Il Das Land der Indianer. 947
selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's
(Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in
Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu
Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als
Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige
Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein
diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben
entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer
mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat
bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund-
arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser
weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei
Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und
Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden
des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-,
Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-,
Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten
sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd-
lichen Polar-Meeres.
§. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder-
gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller
dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast
einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein,
Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das
ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter
dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht
zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur
einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen
bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die
Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind.
— Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der
Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz
eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose,
ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die
James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson
liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —
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Iv. Das britische Nord-Amerika. 05 1
Qmeilen, auf denen nur 1,700,000 Menschen leben. —
’ Das Ganze begreift folgende Länder: Kanada, N c u -
Braunschwcig, Nen-Schottland, Labrador, die Inseln
Kap Breton, Prinz Eduard und Neu-Foundland,
denen wir auch noch die weiter nach Süden gelegenen
Bermuden beifügen.
1. Kanada.
§.1122. Dieses" Land grenzt im Norden an Labrador,
im Osten an den Lorenz-Busen und Neu-Braunschweig, im
Süden an die vereinigten Staaten und im Westen an das
Land der Indianer und hat einen Flächcngchalt von 10,067
Qmeilen. — Mehrere Bergzüge, jedoch von unbeträchtlicher
Höhe, breiten sich aus nach verschiedenen Richtungen. Der
ansehnlichste beginnt an dem Ober-See und streicht nach
Osten und Nordosten hin und in einer Ausdehnung von 200
Meilen durch das ganze Land. Dieses ist 1) die Landes höhe
(Landsheight), welche zwischen den großen Seen und dem
Loreuz-Strome im Süden und der James-Bai im Norden die
Wasserscheide bildet und • sich in ihren höchsten Punkten über
1000 Fuß. erhebt. Im Südosten des ebengcnannten Stromes
ist 2) die Albany-Kette; ihre höchsten Gipfel steigen bis
zu 2000 Fuß empor. Diese Gebirge und die vielen Gewässer
(Flüsse und Seen) machen Kanada zu einem recht malerischen
Lande, dessen nördlicher Theil aber noch eine weite Oedc ist,
bedeckt mit ungeheuern Waldungen, voll von Seen und Morästen
und bewohnt von wilden Thieren in zahlreichen Heerden.
§. 1123. Der einzige Hauptfluß ist der St. Lorenz.
Er, der Abfluß der großen kanadischen Seen, strömt von
Südwesten nach Nordostcn, strwcitert sich von O.uebeck aus
immer mehr und erreicht endlich an der Mündung in den
gleichnamigen Busen eine Breite von 25 Meilen. Obgleich
der vielen Inseln und Stromschnellen wegen die Schifffahrt
beschwerlich und selbst gefahrvoll ist, so wird er doch 80
.Meilen weit, von Seeschiffen befahren.- — Zwischen dem
Erie- und Ontario-See ist der berühmte Niagara-Fall.
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Extrahierte Personennamen: Kap_Breton Eduard Eduard Kanada Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Amerika Kanada Nen-Schottland Lorenz-Busen Ober-See James-Bai Kanada Nordostcn Ontario-See
956
Die einzelnen Länder Amerikas.
Eisenwerke. — Montreal, eine Stadt im Südwcsten der
vorigen und auf einer durch den Lorenz und Ottawas gebildeten
Insel, liegt in einer ungemein ergiebigen und gut angebauten
Gegend und zählt 36,000 Einwohner. Unter den Kirchen
ist die neue katholische die größte Nord-Amerika's. Die
Industrie besteht hauptsächlich in Gerberei und Weberei;
Schifffahrt und ein bedeutender Handel, besonders mit Pelzwerk,
wird getrieben. Ein furchtbarer Brand zerstörte am 4-. Olt.
4845 einen großen Theil dieser Stadt. — b) Ober-Kanada
breitet sich zwischen dem Ottawas und den großen kanadischen
Seen ans, enthält bis jetzt wenig Städte und wird noch von
vielen Indianern bewohnt. Der Flächengehalt beträgt 4762
Qmeilen mit 400,000 Einw. Das Ganze zerfällt in elf
Bezirke. — Toronto, früher Aork genannt, die Hauptstadt
von Ober-Kanada, liegt im Südwesten von Montreal am
Ontario-See und hat eine Hauptschule, einen Hafen und
40,000 Einw. — Kingston, eine Stadt im Nordosten
der vorigen und am Ontario-See, aus welchem hier der
Lorenz strömt, besitzt ein See-Arsenal, Schiffswerfte und Ma-
gazine und zählt 6000 Einw., die einen bedeutenden Verkehr
unterhalten. — Niagara, eine kleine Stadt im Süden von
Toronto und an der Mündung des gleichnamigen Stromes
in den Ontario-See, hat 1800 Einw., die sich mit Handel
und Fischerei beschäftigen.
2. N e u - B r a u li s ch lw e i g.
§. 4 129. Diese Landschaft liegt im Süden der breiten
Lorenz-Mündung. Sie erstreckt sich von 310 — 313%°
der Länge und von 45 — 49° der Breite und wird im
Norden durch Unter-Kanada, im Osten von dem Lorenz-Busen,
im Süden durch Neu-Schottland und die Fundy-Bai und im
Westen von den vereinigten Staaten begrenzt Die Größe
beträgt 4320 Qmerl, die Zahl der Bewohner 130,090
Individuen. — Die Küste bildet viele Busen und Vorgebirge;
zu jenen gehören die Ehaleur-Bai im Norden und die
Fuudy-Bai im Süden. Das Land erhebt sich fast überall
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Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Montreal Lorenz Ober-Kanada Toronto Ober-Kanada Montreal Ontario-See Kingston Ontario-See Niagara Toronto Ontario-See Unter-Kanada Lorenz-Busen
Iv, Das britische Nord-Amerika. 9."»?'
in sanft ansteigenden Bergen; längs Kanada'ö Grenze zieht
das Albany-Gebirge. Dichte Wälder und Wildnisse und
Sumpfe lagern noch über weite Strecken, durchzogen von
zahlreichen Flüssen. Der ansehnlichste ist der St. John,
der, am Albany-Gebirge entspringend, im Ganzen nach Süden
fließt und sich mit der Fundy-Bai vereinigt. — Klima und
Naturerzeugnisse stimmen mit denen Kanada's überein. Der
Winter hat eine Dauer von sechs Monaten; die angenehmste
Jahreszeit ist der Herbst. — Die Bewohner sind europäischer
Abstammung, hauptsächlich ans Groß-Britanien, Deutschland
und Frankreich eingewandert. Die Zahl der Indianer hat
sich immer mehr vermindert. Wie in Kanada herrscht auch
hier völlige Gewissensfreiheit; die meisten''Bewohner aber
bekennen sich zur anglikanischen Kirche. — Die wich-
tigsten Nahrungszweige sind Acker- und Bergbau, Viehzucht
und Fischerei. Ein lebhafter Handel wird getrieben; Fische,
Häute und Pelzwerk, Holz lind Holzwaaren werden, in großen
Quantitäten ausgeführt. — Die Regierung findet sich iu den
Händen eines Statthalters, dem ein Ober- und Unterhaus
zur Seite steht. Nur wenig Militär wird unterhalten. Diese
Provinz wird in elf Kantone eingetheilt. — Frederikton,
die regelmäßig gebaute Hauptstadt der Provinz und der Sitz
der Regierung, liegt im Osten von Quebeck am St. John
und hat 4000 Einwohner, welche Schifffahrt und Handel
treiben. — St. John, eine gut gebaute Stadt im Südosten
der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses,
besitzt mehrere Unterrichts- und Wohlthätigkeits-Anstalten,
einen stark befestigten Hafen und zählt 16,000 Einwohner,
die einen regen Verkehr unterhalten.
3. N e u - S ch p t t l a n t.
§. 1130. Diese Provinz, aus der gleichnamigen Halbinsel
und der Insel Kap Breton bestehend, dehnet sich zwischen
— 017° der Länge und 43/3 — 47° der Breite
aus. Neu-Schottland steht durch eine 8 Meilen breite
Landenge mit Nal-Braunschweig in Verbindung und wird im
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Extrahierte Personennamen: John John John
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Amerika Albany-Gebirge Deutschland Frankreich Kanada Neu-Schottland
Iv. Das britische Nord-Amerika. 060
24.000 Einw., meist Engländer, die bedeutenden Händel und
lebhafte Schifffahrt treiben. Mehrere Gebäude sind groß
und schön; ein Kollegium sorgt für höhere Bildung; die
Umgebung der Stadt ist wenig fruchtbar und schlecht bevölkert.
— Lüneburg, eine Stadt im Südwesten der vorigen und
an einer Meeresbucht, besitzt einen Hafen und unterhält
Schifffahrt und Handel. Die (6000) Einwohner sind
größtentheils Deutsche. — Sidney, der Hauptort auf Kap
Breton, liegt in einer fruchtbaren Gegend an einer Bai der
nordöstlichen Küste und hat 600 Einwohner. Der Hasen ist
groß und sicher, wichtig Fischerei und Handel. In der Nähe
gibt's Steinkohlengruben.
4. Prinz Eduard.
§. 1131. Diese halbmondförmige, zwischen Neu-Brann-
schweig und Kap Breton im Lorenz-Busen gelegene Insel
wurde ehemals von den Franzosen St. Jean und von
den Briten St. John genannt. Die N orth umberland -
Straße oder die rothe See trennt dieselbe sowohl von
Neu-Braunschweig, als von Neu-Schottland im Westen und
Süden. Obgleich nur 100 Qmeilen groß, bildet diese
Insel doch eine eigene Provinz; die Bevölkerung mag etwa
36.000 Seelen betragen. — Die Küsten sind sehr zerrissen;
der Boden ist meist eben, gut bewässert und sehr fruchtbar.
Wälder und Moräste nehmen ansehnliche Strecken ein. Das
Klima ähnelt dem der vorigen Provinzen und ist ungemein
gesund. Die Menschen erreichen ein hohes Alter, und selbst
kränkliche Einwanderer erlangen hier nach kurzem Aufenthalte
eine dauerhafte Gesundheit. Eine ansehnliche Viehzucht wird
getrieben, besonders sind Schaafe und Schweine sehr zahlreich.
Es gibt viel Wildpret, und die Gewässer sind reich an
Fischen. Man baut Getreide, Hanf und Flachs; wilde
Früchte finden sich in Fülle und die Waldungen liefern viel
Holz. — Diese Insel lst hauptsächlich vcn Schottland aus
bevölkert worden; sie hat dieselbe Verfassung und Verwaltung
wie die vorigen britischen Provinzen, und wird in drei Kantone
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Extrahierte Personennamen: Kap
Breton Eduard Eduard Jean John
061 Die einzelnen Länder Amerika'-.
tz. 1136. Zwei bedeutende Gebirgszüge verbreiten sich
über das Land lind theilen dasselbe in drei große Striche,
von denen ein jeder sein - eigenes Flnßsystem hat. Diese
Gebirge sind das Apalachische und das Felsengebirge; zwischen
beiden breitet sich - das weite Gebiet des Missisippi ans.
1) Das Apalachische Gebirge (die Apalachen), welches
auch seinem größten Theile nach das Alleghani-Gebirge
genannt wird,- läuft parallel mit der Küste des amerikanischen
Oceans durch die östlichen Staaten. Cs beginnt unter dem
34.0 fccr Breite in Georgien -und erstreckt sich in einer Lange
von- 330 Meilen bis znm Lorenz-Strome. Dasselbe besteht
aus mehrern, unter sich gleichlaufenden Ketten und erreicht
eine Höhe von 2000 — 2400 Fuß. Der südliche Theil
ist unter dem Namen der blauen Berge bekannt; der nordöst-
liche aber,'die weißen Berge, erhebt sich in seinen höchsten
Gipfeln zu mehr, als 6000 Fuß über die Meeresflache.
Der Washington — 6240'. Jrn Westen der blauen Berge
ist das eben nicht hohe Cumberlaub s-Gebir ge, das,
merkwürdige 'Höhlen .enthaltend, mit, seinen Vorbergen sich bis
in die Nahe der Missisippi zieht. Größtentheils stark bewaldet,
bilden die Apalachen viele schöne Thäler; doch gibt's auch
manche morastige Strecken. Zwischen dem Missuri und
dem Austral-Ocean. ragt als 'eine Fortsetzung'der mexikanischen
Andenkette'2) das steinige oder Felsengebirge (§. 1112)
empor. Seine Richtung geht nach - Nordwesten; steil und
schroff erheben sich seine. Berge; viele haben eine Höhe, von
7 — 14,000 Fuß und sind bedeckt mit ewigem Schnee.. Frucht-
bare Thaler trennen die stark bewaldeten Berge; Spuren von
ehemaligen Vulkanen sind vorhanden. Ein niedriger Höhenzug
oder-vielmehr ein Landrücken von höchstens 1300 Fuß Höhe
geht vom Felsengebirge nach Osten zu den großen. Kanadischen
Seen. — Der Boden der vereinten Staaten ■ ist längs des
atlantischen. Meeres sandig und voll von Lagunen, Landzungen
und Strandseen. Obgleich meist eben und flach, erhebt sich derselbe
doch nach-Westen allmählich zu einem fruchtbaren Hügellande, das
dann endlich in das eigentliche Gebirge übergeht. Hügelland,
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V. Die vereinigten Staaten.
965
lieblich und fruchtbar und von ungeheuern Wäldern beschattet,
und Flachen, unermeßlich und grasreich, aber einförmig und
baumlos, verbreiten sich über des Miffsippi und iociffurt
weites Gebiet. Dieses sind die Sawannen oder Prairien,
die, wenngleich es meist an Bewässerung fehlt, doch einem
grünen Meere gleichen. — Die Vorgebirge Eod, Hcnpy
und Fear sind am atlantischen Meere, das Kap San Blas
am mcrikanischen Busen und die Kaps Orford und Flat-
tery am großen Ocean zu bemerken.
Z. 1137. Das Land ist reich an Flüssen und Seen;
jene ergießen sich entweder in das atlantische Meer oder in
den Busen von Meriko und den Austral- Ocean. Mit dem
atlantischen Meere vereinigen sich: 1) der Lorenz-Strom,
der aber nur die nördliche Grenzen der vereinigten Staaten
berührt. 2) Der Connektikut hat seine Quelle an den
weißen Bergen, strömt, mehrere Wasserfälle bildend, 80 Meilen
weit in südlicher Richtung und ist an seiner Mündung gegen
4- Meilen breit. Hohe, steile Berge drängen ihn etwa in der
Milte seines Laufes auf eine Strecke von 900 Fuß so
zusammen, daß seine Breite kaum 15 — 20 Fuß beträgt
und das Wasser eine solche Dichtigkeit erhält, daß mit aller
Anstrengung kaum ein Brecheisen in dasselbe eingezwängt werden
kann, und die stärksten Bäume durch die gewaltige Kraft
augenblicklich zersplittern. 3) Der Hudson entspringt ebenfalls
an den obengenannten Bergen, geht nach Süden und ergießt
sich nach einem Laufe von 64 Meilen bei Neu-Aork in's
Meer. Er ist bis Albany schiffbar. 4) Der Delaware
vereinigt sich mit der gleichnamigen Bai und ist selbst für
große Schiffe bis Philadelphia fahrbar. 5) Der Susgue-
han nah, in Pennsylvanien und auf eine weite Strecke schiffbar,
6) der Potomak, der bis Washington große Schiffe trägt,
und 7) der James, der sich bis zu einer Meile erweitert,
und auf dem große Fahrzeuge bis oberhalb Richmond gehen,
fallen sämmtlich in die Chesapeak-Bai. 8) Der S a v a n n a h, ein
reißender Strom, bildet die Grenze zwischen Süd-Karolina und
Georgia und ist gegen 100 Mell, weit schiffbar. Der merikanische
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Meriko Mell
Extrahierte Ortsnamen: San_Blas Albany Philadelphia Pennsylvanien Washington Richmond Georgia
V Die vereinigten Staaten.
967
400 Meilen weit schiffbar. Der rothe Fluß kommt eben-
falls ans Mexiko; sein Lauf beträgt 290 Meilen; 190
Meilen weit trägt er Schiffe. 12) Der Colorado oder
der rothe Fluß von Teras hat seine Quelle in der
cbengenannten Landschaft und geht nach Südosten. 13) Der
Rio del Norte (Nordflnß) entsteht in den südlichen
Theilen des Felsengebirges, strömt theils in südlicher, theils
in südöstlicher Richtung und erreicht nach einem Laufe von
etwa 100 Meilen das Meer. — In den Austral-Ocean
strömt 14) der Kolumbia (Oregon oder Orcgau).
Er entspringt an dem Felsengebirge, nimmt seinen Lauf zuerst
nach Süden, dann aber nach Westen und empfängt den
Clarke, Lewis und Mnltnomah als Nebenflüsse. —
Die §. 1120 genannten vier großen kanadischen Seen
liegen der nördlichen Grenze entlang und gehören daher theil-
weise auch zu den vereinigten Staaten. Außer diesen sei nur
der Michigan-See hier noch bemerkt. Er ist 56 Meilen
lang, 12 bis 19 Meilen breit, hat einen Flächengchalt von
750 Qmeil. und steht mit dem Huronen-See in Verbindung.
In keinem Lande der Erde gibt cs mehr Kanäle oder
Wasser-Kunststraßen, als in eben diesem. Nur einige
der größten und wichtigsten seien hier genannt. 1) Der
Erie-Kanal, der größte unter allen, verbindet den Eric-
See mit dem Hudson und ist 71 Meilen lang. 2) Der
Morris-Kanal führt ans dem Hudson in den Delaware
und ist 19 Meilen lang. 3) Der Kanal von Midd-
leser, 31 Meilen lang, setzt Boston mit dem weiter im
Norden fließenden Merrimak in Verbindung. 4) Der pcuu-
sylvanische Kanal, ans mehrern kleinern Kanälen beste-
hend und 132 Meilen lang, geht aus dem Susquehannah
bis zu den Quellflüffen des Ohio. Durch 5) den großen
Ohio-Kanal, 77 Meilen lang, steht der Ohio mit dem
Erie-See in Verbindung.
§. 1138. Bei der großen Ausdehnung dieses Staaten-
bundes muß das Klima sowohl den Breitengraden, als
der Beschaffenheit der Oberfläche nach sehr verschieden sein.
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Extrahierte Personennamen: Lewis
Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Oregon Michigan-See Boston Ohio Ohio
974
Die einzelnen Länder Amerika's.
bauerte der Kampf, der diese Staaten vom Mntterlande losriß
und sie zu einem Freisiaate vereinigte. 1783 Friede zu
Versailles; Benjamin Franklin und Georg Was-
hington die Gründer der neuen Freiheit. Die Niederlassungen
dehnten sich von diesen Zeiten an immer weiter nach Westen
aus; die Staaten vermehrten sich; 1795 erreichten sie den
Missisippi und bereits 1805 den großen Ocean. Der Ver-
fassnngsnrkunde vom 17. September 1787 zufolge bilden
die vereinigten Staaten einen Bund, der aus mehrern
demokratischen Staaten besteht, von denen ein jeder zwar
unabhängig ist, die aber alle durch den allgemeinen Kongreß
zu einem großen Ganzen verbunden werden. Dieser General-
Kongreß ist im Besitze der höchsten Gewalt; er gibt Gesetze,
erklärt Krieg, schließt Frieden und andere Verträge, schreibt
Auflagen aus u. s. w. Er versammelt sich alljährlich den
1. December zu Washington, der Hauptstadt des Bundes;
an seiner Spitze steht ein Präsident, die höchste obrigkeitliche
Person im Staatenbunde, der alle vier Jahre gewählt wird
und allein die ausübende Gewalt besitzt. Er ist zugleich das
Haupt der Land- und Seemacht, ernennt die Minister, hat
das Recht zu begnadigen u. s. w. Ueber den Gebrauch
seiner Macht aber ist er dem Kongresse verantwortlich. Der
Kongreß besteht aus dem Senate und dem Hause der
Repräsentanten. Irr jenen wählt jeder Staat zwei Mit-
glieder; jeder Senator muß ein Alter von mindestens 30
Jahren haben. Der Senat ist zugleich bei Anklagen wegen
Hochverrathö der oberste Gerichtshof. Von je 40,000 Ein-
wohnern eines Staates wird ein Mitglied in die Repräsen-
tanten-Kammer gewählt; cs muß wenigstens 25 Jahre alt sein.
§. 1144. Die Einkünfte, größtentheils aus dem
Ertrage der Zölle, der Posten und dem Verkaufe noch unange-
bauter Staatsländercien fließend, betragen etwa 104 Million
Gulden, die Ausgaben aber 98 Mill. Die Staats-
schulden, die im Jahre 1816 bis zu 818'/. Mill. Gulden
gestiegen waren, sind jetzt gänzlich getilgt. — Die Landmacht
begreift das stehende Heer und die Milizen. Jenes ist
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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958
Die einzelnen Länder Amerika's.
Norden durch die Northnmberland-Straße von der
Insel Prinz Eduard und im Nordosten durch die Meerenge
von Canjo von Kap Breton geschieden. Im Nordwesten
ist die Fundy-Bai; die übrige Küste wird vom atlantischen
Meere bespült. Neu-Schottland ist 650, Kap Breton
112 O.meil. groß; der Flächen geh alt von beiden beträgt
also 762 Qmeil., auf denen 145,000 Menschen leben. —
Die Küsten dieser zwei Länder, an denen die Fluth 60 — 70
Fuß steigt, sind durch die Meereswogen gewaltig zerrissen.
Der Goldarm-Busen (Bras d’or) spaltet Kap Breton irr
zwei Halbinseln, die im Südwesten durch die nur 3000 Fuß
breite Erd enge St. Peter Zusammenhängen. Berge von
unbeträchtlicher Höhe erheben sich; sie sind Zweige des Albany-
Gebirges; große Waldungen breiten sich aus. Das Land
ist reich an Gewässern; etwa ein Drittel der Oberfläche
besteht aus Flüssen und Seen. — Die Halbinsel hat ein
milderes Klima, als Neu-Braunschweig; erst um Weihnachten
beginnt der Winter, und die Kälte steigt nur bis 14° Ií.
Die Luft von Kap Breton ist kälter und feuchter. Eine
ansehnliche Viehzucht wird getrieben; das Land ist reich an
Wild und Vögeln; den größten Gewinn aber bringt der
Fischfang. Muskiten-Schwärme erscheinen als eine Land-
plage. Getreide kann in fruchtbaren Jahren ausgeführt werden;
das Obst ist gut und Holz in Fülle vorhanden. Es gibt
Kupfer und Eisen, und groß ist der Reichthum an Steinkohlen.
— Die Bewohner sind meist europäischen, besonders britischen
Ursprungs. Auch Deutsche und Franzosen haben sich hier
angesiedelt; nur noch wenige Indianer hausen in diesen
Gegenden. Fischerei, hauptsächlich zur See, ist die wichtigste
Beschäftigung und der Handel von Bedeutung. Fische,
Häute, Mehl, Holz und Steinkohlen bieten die Haupt-Artikel
zur Ausfuhr. — Die Verfassung stimmt mit der Neu-
Braunschweigs überein. Das Ganze besteht aus zehn Kan-
onen. — Halifax, die Hauptstadt im Osten von St. John
und auf der Südost-Küste der Halbinsel am atlantischen Meere,
hat einen trefflichen Hafen, zahlreiche Schiffswerfte und
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Extrahierte Personennamen: Eduard Eduard Canjo_von_Kap_Breton Kap_Breton Kap_Breton Peter_Zusammenhängen Kap_Breton John