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1. Geschichte des Altertums - S. 48

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
48 Geschichte der Griechen. Kodomannus Zeit genug gehabt hatte, ein neues, großes Heer zusammen-Hchlacht bei zubringen. Bei Gaugamela jenseits des Tigris, nicht fern von der «augamela. ro0 ein|t Ninive gelegen hatte, fand in weiter Ebene die Schlacht statt. Auch diesmal entschied Alexander an der Spitze des rechten Flügels den Sieg, und wiederum war Darius unter den ersten, welche die Flucht ergriffen. Nun fielen die Königsstädte der Perser in die Hand des Macedonierkönigs. In die Wunderstadt Babylon zog er ein, von der Priesterschaft, den Behörden und dem Volke feierlich empfangen; dann nahm Alexander in S u s a Quartier; Persepolis wurde besetzt und die Königsburg, zum Zeichen des Sieges und zur späten Rache für die Verbrennung Athens durch Xerxes, niedergebrannt; endlich ergab sich ihm Ekbatana, wo die ungeheuren Schätze an Gold und Silber, die er erbeutet hatte, niedergelegt wurden. Damals zählte Alexander sechsundzwanzig Jahre. § 50. Alexanders Züge bis zum Jaxartes und nach Indien. Noch waren die nordöstlichen Provinzen des Perserreiches zu erobern. Dorthin hatte der unglückliche Perserkönig seinen Weg genommen; unterwegs aber war unter seiner Umgebung ein Aufstand ausgebrochen, und der Führer der Empörer, der Satrap B e f f u s, hatte ihn gefangen genommen und führte ihn in Ketten mit sich. Als sich Alexander in eiligem Marsche den Fliehenden Tod des näherte, entschloß sich Bessus den Darius zu töten, um schneller entkommen $artu6‘ ^ können. So fand Alexander nur die Leiche seines Gegners; er lieh sie neben denen der früheren Perserkönige beisetzen. Nun drang er in die Landschaften des östlichen Iran, das heutige Afghanistan, und, den Hindukusch überschreitend, in Turan ein. Bessus, der sich zum König aufgeworfen hatte, wurde gefangen genommen und nach persischer Sitte auf furchtbare Weise hingerichtet. Drei Jahre weilte Alexander in jenen Gegenden; er überschritt den O x u s, den heut gen Amu «lexanderamdarja, und drang bis zum Jaxartes vor, der heute Sir Darja heißt. Jaxartes. ^ ^ legte er die nördlichste der Alexanderstädte an, welche dazu bestimmt waren, in diesen städtearmen und wenig kultivierten Gegenden Mittelpunkte des Handels und der griechischen Kultur zu werden. Damals vermählte er sich mit der Tochter eines baktrischen Fürsten, R o x a n e. Seine Indessen war die R e g i e r u n g s w e i s e Alexanders allmählich eine andere geworden. Noch immer war er der Freund seiner Freunde, unter denen ihm sein Altersgenosse Hephästion besonders nahe stand, noch immer der Kamerad seiner Offiziere, mit denen er gern fröhlich beim Wein zusammen war. Aber an großen Hoftagen, bei festlichen Gelegenheiten

2. Teil 2 - S. 14

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
14 § 4. Das Hochland von Iran. Vorderasien. §4. Das Hochland von Iran. 1. Grenzen, Bodengestalt und Erzeugnisse. Das Hoch- land von Iran hängt im No. durch den Hindukusch (^Indischer Berg) mit dem Hochlande von Jnnerasien, im Nw. durch den s. des Kaspischen Meeres gelegenen Elburs, dessen höchster Gipfel, der Vulkan Demawend, bis 5700 m ansteigt, mit dem Armenischen Hochlande zusammen. Diese trennen es zugleich von dem Tieflande Turan. Zum Euphrat-Tigris-Tieflande, dem Persischen und Arabischen Meerbusen fallen seine Ränder steil ab, im O. erheben sich die Ketten des Soliman- Gebirges. So ist also Iran nach allen Seiten hin abgeschlossen, daher größtenteils Salzsteppe oder Sandwüste. Nur nach N. und O. hat es je einen wichtigen Ausgang, das Tal desjoerirud, der sich bald inluran verliert, und das Schluchtental des zum Indus fließenden Kabul, die beide für den Handel von großer Bedeutung sind. Daher hier die wichtigen Städte Herat und Kabul. Im Gegensatz zu dem unwirtlichen Innern, wo nur die seit dem Altertum berührten Pferde (die Reiterei der Perser und Parther) und zweihöckerige Kamele für den Karawanenhandel gezüchtet werden, sind die Stufenlandschaften an den w. Randgebirgen anmutig und wohlangebaut, die Gebirge zum Teil mit dichten Waldungen bedeckt. 2. Staaten. Im w. Gebiet Irans entstand auch das einst über ganz Vorderasien gebietende Perserreich, bis der große König von Makedonien, Alexander, es sich unterwarf. Später drangen Araber und Tataren ein. Jetzt bestehen drei Reiche in Iran. a) Persien, den W. (ca. 2/3) umfassend, ist von seiner einstigen Höhe gesunken und in seiner Kultur durch arge Mißwirtschaft der Türken, denen auch das Herrscherhaus des Schah Aschach) angehört, herunter- gekommen. Der russische Einfluß, welcher einen Zugang zum Indischen Ozean und dadurch Englands Handel in Indien zu schaden sucht, macht sich immer mehr geltend. Die Perser, im ganzen Oriente wegen ihrer übertriebenen Komplimente und ihrer Lügenhaftigkeit verrufen, sind ihrer Religion nach Mohammedaner, aber Schiiten, d. h. sie erkennen nur den Koran und nicht die Sünna (Überlieferung) an. Die Residenz des Schah ist Teberan am Fuße des Elburs in reiz- loser, unfruchtbarer Umgebung, 250000 Einw. — Im S. die Trümmer- statten der einst glänzenden Städte Susa und Persepolis, in der Nähe des letzteren zwischen Rosen- und Weingärten in einem schönen Gebirgstals

3. Teil 2 - S. 17

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 7. Die Arabische Halbinsel. 17 eine Zeitlang unter der am Mittellauf des Tigris begründeten Säbel- Herrschaft der ihnen verwandten Assyrer standen. Seit der Eroberung Mesopotamiens durch die 2l£aliߣ (im 7. Jahr- hundert) herrscht daselbst Islam und arabische Sprache; seit der türkischen Eroberung verödete auch dieses Land. Die Bewässerungskanäle, die „Wasserbäche Babylons", verfielen, die Schöpfräder, welche das Wasser verteilten, verminderten sich, die Schutzdämme stürzten ein. In blinden Läufen verschwendet der Euphrat jetzt sein Wasser größtenteils an die Wüste oder führt es Sumpfseen zu, so daß die Felder, auf denen das Korn einst 200fältige Frucht trug, heute auf weite Strecken in Steppe und Sumpf verwandelt sind. Von der Vereinigung an heißt der Fluß Schat el Arab (= Strom der Araber) und mündet in einem sumpfigen Delta in den Persischen Golf. «, Die größten Städte lagen stets unterhalb der ersten Annäherung, von der an auch beide Ströme ab- und aufwärts (nicht wie ober- halb bloß abwärts) zu befahren sind. Das alte Babel (griechisch Babylon) lag an beiden Seilen des Euphrat innerhalb einer quadra- tischen Mauer von 20 km Seitenlänge. Von dieser größten Stadt der Welt sind nur noch Trümmer übrig. Unzählige Backsteine und Ton- scherben mit Keilschrift bedecken die Ebene, aus welcher der Rest des „Turms von Babel" (d. h. des Bel-Tempels) hervorragt. Im N. dieser Ruinenstätte liegt Bagdad am Tigris (200000 Einw.), erst von den Kalifen erbaut, Harun al Raschids Residenz, wichtig als Stapelplatz für den persischen Handel. Am Mittellauf des Tigris liegt Mo-s-u^ nach dem der Musselin benannt ist. Von hier führt ein wichtiger Weg über das iranische Randgebirge. Daher lag Mosul gegen- über (auf dem l. User) die assyrische Hauptstadt Ninive, und daher fand hier auch die Entscheidungsschlacht von Gaugamela (dicht bei dem schon damals zerstörten Ninive) statt, in welcher Alexander der Große den letzten Perserkönig besiegte. Die Hafenstadt Basra (das Balsora in Tausend und Eine Nacht) am Schat el Arab führt namentlich Datteln aus. § 7. Die Arabische Halbinsel. 1. Bodengestaltung und Kultur. Arabien, die größte Halb- insel der Erde, fünfmal so groß wie Deutschland, ist eine Hochebene, im N. mit schwarzgrauem Gestein überdeckt, im S. von einer Wüste losen, rötlichen Sandes eingenommen, nach O. und W. durch Gebirgszüge vom Meere getrennt, so daß nur an einzelnen Stellen schmale heiße Küsten- Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 2

4. Das Altertum - S. 15

1897 - Leipzig : Voigtländer
15 14. (-) Iran. Fr die Geschichte des Altertums sind von den ar'schen Vlkern Asiens insbesondere die des Hochlandes von Iran: die Med er und Perser, wichtig geworden. Von den einzelnen Lndern Irans sind im Altertum namentlich folgende zu bemerken: a. Medien, ein fruchtbares Bergland (stlich von Assyrien) mit der Hauptstadt E k. batna; b. Persis, am persischen Meerbusen, mit Persepolis; c. (ganz im Nordosten:) Baktrien mit der Stadt Baktra. Vi. Die Meder und die Perser. 15. (8.) Vie Meder. 1. Religion. Die Ssjubtx hatten von den Baktrern die Lehre Zoro-asters erhalten, die in dem heiligen Buche Av esta niedergelegt ist. Da-nach wird die Welt von zwei Gttern beherrscht: von Ormuzd, welcher das Lichtreich regiert, dem alles Gute angehrt, und von Ahriman, dem Gotte der Finsternis, die alles Bse in sich schliet. Der Priesterstand der Magier besa Ansehen und Einflu auch bei den Knigen. 2. Geschichte. Nachdem die Meder mehrere Jahrhunderte hindurch unter der Herrschaft der Assyrer gestanden, machten sie sich frei und grndeten ein eigenes Reich. Ihre Könige wohnten in der Stadt (Siatatt a. Die Knigsburg war von siebenfltigen Ringmauern umschlossen, von denen die weiter nach innen liegende Mauer immer die nchstvordere um die Hhe der Zinnen berragte; die Zinnen waren mit verschiedenen Farben-geschmckt, die des innersten Mauerkreises mit Gold berkleidet. Unter dem König Cyaxres, der dem assyrischen Reich ein Ende gemacht hatte, gewann das medische Reich seine grte Ausdehnung. Es unifate alles Land zwischen dem Hndus und Tigris und reichte im Nordwesten, in Klein-asien, bis zum Halt)s (s. Karte I). Aber schon der folgende König, des Cya-xares Sohn A st y g e s, verlor die Herrschaft, welche von den Medern auf die Perser berging. 16. (9.) Aas persische Weltreich. 1. Cyrus, der Grnder des Perserreichs, 559. Die alten Perser hatten 559 in der Landschaft^ Aersis an der Ostseite des persischen Meerbusens ihre Wohnsitze. Ihr vornehmstes Geschlecht war das der Achmeniden; aus diesem ging der grte aller Könige des Orients, hervor: Cyrus, der Stifter des persischen Weltreichs, das bald die gesamten Lnder zwischen dem Indus und dem gischen Meere umsate. Er war der Sohn des persischen Unterknigs Kambyses.

5. Das Altertum - S. 7

1897 - Leipzig : Voigtländer
7 tum (Cella. Sanctuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern unv Hieroglyphen bedeckt (f. Tafel I, 1013). 3. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Unter schwcheren Knigen sank allmhlich gyptens Macht; es wurde sogar von feindlichen Vlkern, namentlich den mchtigen Assyrem unterjocht. Doch bestand diese Fremdherrschast nicht lange. Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche von den Asshrern eingesetzt waren, Psamme-tich in Sais, Befreite das Land und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (664 v. Chr.). Mit ihm Begann eine neue Zeit: er ffnete das Bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr und trat namentlich mit den Griechen in Verbindung, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand wuchs. Auch Psammetichs Nachfolger wirkten in diesem Sinne. Sein Sohn Necho fate sogar den khnen Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem Roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr als zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung gelangte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch phnizische Seefahrer Afrika umschiffen. Auch diese Fahrt hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen gewagt. Nach Necho herrschten noch drei einheimische Könige der gypten; dann wurde gypten eine Beute der Perser. Die Semiten. 5. Die Lnder des semitischen Sprachgebiets. (S. Karte I u. Ii.) Die Lnder des semitischen Sprachgebiets erstreckten sich vom Mittel-lndischen Meere und dem arabischen Meerbusen einerseits Bis zu den Ge-Birgen im Osten des Tigris und dem persischen Meerbusen andererseits. , Wenn in Nordafrika das gyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillingsstrme Eu-phrat und Tigris fr die Grndung geordneter Staaten, aus denen mchtige Reiche hervorgingen, von hoher Bedeutung. Die Beiden Strme entspringen in dem Hochlande Armenien und flieen im Westen der waffer-reichere Euphrat, stlich davon der in tieferem Bette rascher strmende Tigris (Pfeil) gegen Sdosten in den persischen Meerbusen. Im einzelnen sind folgende Lnder des semitischen Gebiets zu unter-scheiden: a) westlich vom Euphrat: 1. Syrien mit der Stadt Damaskus 2. Phnizien (Palmenland), ein schmales, hafenreiches Kstenland zwischen dem Meere und dem Libanongebirge, mit den Stdten Sidon und Tyrus; 3. Palstina, bestehend aus: Galila, Samaria, Juda, Pera; >~ 4. Arabien, eine weit ausgedehnte Halbinsel, die jedoch, als Wstenland nur dnn be- j vettert und ohne hhere Kultur, in der Geschichte des Altertums wenig genannt wird.

6. Das Altertum - S. 8

1897 - Leipzig : Voigtländer
8 b) zwischen dem Euphrat und dem Tigris: 5. Mesopotamien, eine Steppenlandschaft, und > 6. Babylonien. eine hchst fruchtbare Tiefebene mit der Hauptstadt Babylon. ~ c) stlich vom Tigris: 7. Assyrien mit der Hauptstadt Nmive am Tigris. Ii. Die Babylonier und die Assyrer. 6. Die Kultur der Babylonier. 1. Religion und Bildung. Die Religion der Babylonier war Verehrung der fruchtspendenden Naturmchte, insbesondere Stern dienst: ihr .fsmmh gott war ^l, der Herr des Alls". Der Gtterdienst stand unter der Leitung der Chalder, einer Priesterkaste, welche durch sorgfltige Beobachtung der Gestirne die Himmelskunde ausbildete und die Sterndeutung so erfolgreich betrieb, da Babylonien als die Heimat der Astronomie und Aftrofpgti galt. Auch die babylonischen Mm^und Gewichte fanden^Veite Nerbreitikn^. Die aus Ziegelsteinen aufgefhrten mchtigen Tempel und Knigspalste waren mit Bildwerk reich geschmckt. Die Schrift, Welche sich auf den Denkmlern findet, besteht aus keilfrmigen Zeichen und wird daher Keilschrift genannt. Yv y^Yyt Yf Wasser Hand, Seite Herrin Feld Flu 2. Landbau, Handel und Kunstflei. Das babylonische Land war durch seine Natur zu ergiebigem Anbau hchst geeignet. Eine weit ausgebreitete, tiefgelegene Ebene, wurde es alljhrlich, wenn in den Bergen Armeniens der Schnee schmolz, durch die Gewsser des mchtig aufgefchwolleuen Euphrat berschwemmt. Durch wohlangelegte Dmme, Teiche und Kanle wurde die Bewsserung des Bodens geregelt. So wurde Babylonien eines der reichsten Getreidelnder der alten Welt. Auer Dattelpalmen," sagt der griechische Geschichtschreiber Herdot, hat das Land keine Bume; allein zum Getreidebau ist es so vortrefflich, da es immer ziyei-hundertfltige und in recht guten Jahren dreifiimdertf artige Frucht trgt. Die Weizen-und Gerstenbltter werben leicht vier Finger breit, und zu welcher Hhe die Hirse und die lgebende Sesamstaude wchst, will ich lieber gar nicht sagen; denn ich wei recht gut wer nicht in Babylonien gewesen, glaubt schon das nicht, was ich vom Getreide gesagt." Weit ausgedehnt war der Kandel der Babylonier, zu Wasser wie zu Lande. Ihre Karawanen zogen nach "Indien wie nach Vorderasten; ihre Schiffe fuhren den Euphrat hinab bis in den persischen Meerbusen. Von den arabischen und indischen Ksten wurden ihnen Perlen, Edelsteine und Rauch-werk, Elfenbein, Ebenholz und Zimt zugefhrt. Von der Entwickelung ihres Kunstfleies zeugen die im ganzen Morgenlande berhmten babylonischen Mntel und Teppiche mit eingewirkten Figuren. Der durch den Kunstflei und Handel gefrderte Reichtum hatte freilich auch die Folge, da die Sitte des Volkes mehr und mehr in weichliches Wohlleben ausartete.

7. Das Altertum - S. 83

1897 - Leipzig : Voigtländer
83 Von den Kaisern Vespasianus und Titus wurde das groe flavische Amphitheater' (jetzt Coliseo oder Kolosseum) erbaut (Taf. Iv, 11); ebenso rhrt von Titus der berhmt-Triumphbogen (zu-Ehren des Sieges der die Juden der Eroberung Jerusalems) her. (Rmischer Triumphzug - Bild 4.) 60. (57.) Die guten Kaiser (96180). Die fnf folgenden Kaiser regierten trefflich und machten das Reich glcklich. 1. Nerva, bei seinem Regierungsantritt schon ein bejahrter Mann, adoptierte den Sxanier Trajanus. 2. Trajanus (c. 100), der beste Fürst", erweiterte das rmische Gebiet durch Unterwerfung Daciens der die untere Donau, und durch einen Zug gegen die Parther, auf welchem er Armenien, Mesopotamien und Assyrien unterwarf, der den Euphrat hinaus, foda unter ihm das Reich feine grte Ausdehnung hatte. Unter ihm lebte der Geschichtschreiber Uacitus. Von Trajan rhrt die Trajansule auf dem neuen Forum her (Tafel Iv, 7). 3. Hadriauus, Trajns Vetter, gab die kaum zu behauptenden Er-oberungen j.enseit des Euphrat auf und sich erte das rmische Britannien durch den Piktenwall. Er durchreiste das ganze Reich, meist zu Fufi. Er baute das Hadrians-Mausoleum (Engelsburg, Taf. Iv, 10). 4. Antoninus der Fromme (Mus), der Adoptivsohn des vorigen, regierte friedlich und milde. 5.. Marens Anrelins, der Philosoph", von seinem Vorgnger adop-tiert, war ebenso weise und edel wie dieser. Er kmpfte viele Jahre mit wechselndem Erfolge gegen die Markomannen an der Donau. Er starb in Wien. Unter den Kaisern war das Reich durch folgende Lnder vergrert worden: a. in Europa die Sddonaulnder(Rtienmit Vindelicien, Noricum,Pannonien und Mafien), Dacien, Britannien (bis zum Piktenwall); b. in Asien (Matten, Kappadocien, Pontus, Klein-Armenien, Palstina; c. in Afrika Mauretanien. Das rmische Gebiet umfate etwa 100000 Q.-M.; seine Einwohnerzahl wird auf 90 Millionen geschtzt. 61. (58.) Der Versall des Reiches bis auf Konstantinus (180334). Unter einer langen Reihe groenteils grausamer und roher Kaiser geriet dann das Reich durch Sittenverderben, innere Kriege und Einflle deutscher Völker immer mehr in Verfall. Die meisten dieser Kaiser wurden von den Soldaten ein- und abgesetzt, namentlich von der kaiserlichen Leib-wache, den sogenannten Prtorianern. Der Kaiser Diokletian (seit 284) teilte die Regierung freiwillig mit ^ " --- 6*

8. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 30

1896 - Leipzig : Voigtländer
30 In der geschichtlichen Zeit gestaltete sich das Frauenleben bei den beiden Hauptstmmen, die nun hervortreten, den Doriern und Joniern, in sehr verschiedener Weise. In Sparta nahmen die Frauen eine freiereuud wrdigere Stellung ein, als sonstwo in Griechenland. Die Mdchen wurden in hnlicher Weise erzogen, wie die Knaben. Auch sie bten sich im Laufen, Ringen und Lanzen-werfen. Durch die Gesetzgebung Lykurgs war den Frauen der Putz und Schmuck untersagt. Dafr durften sie um so freier sich bewegen und mit Mnnern verkehren. Sie genossen ein hohes Ma von Ehre und hatten greren Einflu, als in irgend einem anderen griechischen Staate. Sparta-nische Mtter zeigten ihre hochherzige Gesinnung darin, da sie den Tod ihrer Shne in der Schlacht einer ruhmlosen Rckkehr aus dem Kampfe vorzogen. Ganz anders als in Sparta war die Stellung der Frau in Athen. Hier lebten die Frauen und Mdchen in strengster Abgeschlossenheit in ihrer Frauenwohnung, beschrnkt auf deu Umgang unter einander und mit ihren Sklavinnen. Nur bei festlichen Aufzgen durften Frauen und Mdchen ffent-lich erscheinen. So ist es nicht zu verwundern, wenn die athenischen Frauen ganz ungebildet blieben. Zweite Periode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr. 11. Jas persische Weltreich. 1. Cyrus, der Grnder des Perserreiches, 599. Von den Med ern, die seit dem Untergang des assyrischen Weltreiches die Lnder stlich vom Tigris beherrschten, ging (559) die Herrschaft an die Perser der. Die Perser, wie die Med er ein arisches Volk, hatten in der Landschaft Persis an der Ostseite des persischen Meerbusens ihre Wohnsitze. Sie bekannten sich ebenfalls zu der Lehre Zoroasters, wonach die Welt von einem guten Gott (Ormuzd) und einem bsen Gott (Ahriman) regiert wird. Ihr vornehmstes Geschlecht war das derachmeniden; aus diesem ging dergrte aller Könige des Orients hervor: Cyrus, der Stifter des persischen Weltreichs, das bald die gesamten Lnder zwischen dem Indus und dem gischen Meere umfate. Er war der Sohn des persischen Unterknigs Kambhses. a. Durch Besiegung des Knigs Astyages bei Pasargd (in Persis) brachte Cyrus das medische Reich unter seine Herrschaft und grndete da-durch das Perserreich. Die Sage hat ihn zum Enkel des Mederknigs Astyages gemacht.

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 9

1891 - Leipzig : Voigtländer
9 Der Tempel besteht aus 3 Hauptrumen: 1. dem Vorhof (unbedeckt, von einem gedeckten Sulengang umgeben); 2. dem Sulensaal; 3. dem inneren Heilig-tum (Cella, Sanctuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern und Hieroglyphen bedeckt. 3. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Unter schwcheren Knigen sank dann allmhlich gyptens Macht; es wurde sogar von feindlichen Vlkern, namentlich den mchtigen Assyrern unterjocht (s. 10, 1). Doch bestand diese Fremdherrschast nicht lange. Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche die Assyrer eingesetzt hatten, Psammetich in Sais, befreite das Land wieder und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (664 v. Chr.). Mit ihm begann eine neue Zeit, indem er das bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr ffnete und namentlich mit den Griechen in Verbindung trat, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand sich mehrte. Auch Psammetichs Nachfolger wirkten in diesem Sinne. Sein Sohn Necho fate sogar den khnen (schon von den alten gyptischen Knigen gehegten) Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr denn zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung ge-langen konnte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch phnizische Seefahrer Afrika umschiffen. Auch diese Fahrt hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen ge-wagt. Nach Necho herrschten noch drei einheimische Könige der gypten; dann wurde gypten eine Beute der Perser (s. 13, 2). Ii. Die Semiten. 5. Die Lnder des semitischen Sprachgebiets. (S. Karte I u. Il) Die Lnder des semitischen Sprachgebiets erstreckten sich vom Mittellndischen Meere und dem arabischen Meerbusen einerseits bis zu den Gebirgen im Osten des Tigris und dem persischen Meer-busen andererseits. Wenn in Nordafrika das gyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillings-strme Euphrat und Tigris fr die Grndung geordneter Staaten, aus denen mchtige Reiche hervorgingen, von hoher Be-

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 16

1891 - Leipzig : Voigtländer
16 250 Trme und 100 eherne Thore. Die Hauptgebude waren der in 8 Stockwerken emporsteigende 200 m hohe Tempel des Bel (der babylonische Turm, Taf. I, 10), der zugleich als Sternwarte diente, und die Knigsburg denen Nebukadnezar einen zweiten Knigspalast, die Brcke der den Euphrat und die hngenden Grten hinzufgte. Die Nachfolger des groen Nebukadnezar waren schwelgerische Despoten, unter denen das Reich rasch verfiel. Endlich wurde das-selbe der Herrschaft der Perser unterworfen ( 13, 1, c). Iii. Die Arier. li. Ute arische oder indo-germanische Vlkerfamilie. Zu der groen und fr die Geschichte wichtigsten Vlkerfamilie der Arier oder Jndo-Germanen gehren in Asien: die Inder und Perser; in Europa: die Griechen, die Rmer (nebst den romanischen Vlkern), die Kelten, die Germanen, die Slaven. Fr die Geschichte des Altertums sind von den arischen Vlkern Asiens namentlich die des Hochlandes von Iran: die Meder und Perser, wichtig geworden. Von den einzelnen Lndern Irans sind im Altertum namentlich solgende zu bemerken: Medien, ein fruchtbares Bergland (stlich von Assyrien) mit der Haupt-stadt Ekbatana; b. Persis, am persischen Meerbusen, mit Persepolis; c. (ganz im Nordosten:) Baktrien mit der Stadt Baktra. 12. Die Meder. 1. Religion. Die Meder hatten von den Baktrern (dem so-genannten Zendvolk) Zoroasters (Zarathustras) Lehre erhalten, die in dem heiligen Buche Avesta niedergelegt ist. Nach derselben wird die Welt von zwei Gttern beherrscht, dem Ormuzd (Aura-mazda), welcher das Lichtreich regiert, dem alles Gute angehrt, und von Ahriman, dem (Stte der Finsternis, die alles Bse in sich schliet. Der Priesterstand der Magier besa Ansehen und Einflu auch bei den Knigen. 2. Geschichte. Nachdem die Meder mehrere Jahrhunderte hin-durch unter der Herrschaft der Afsyrer gestanden, machten sie sich von
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