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1. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 25

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iii. Die Kämpfe im Osten 25 2. Epigramm' auf T. Qutnctius Hlamininus. Klkaios von Messenien? Terxes führt ein persisches Heer ins Land der Hellenen, Und von Italien führt Titus ein andres dahin: Jener, (Europas Nacken mit knechtischem Joch zu belasten, Dieser, als Hellas’ Hort lösend die Kesseln der Schmach. 3. Das auftreten des S. Poptlius Limas gegenüber Kntiochos Iv. (168). Polybios Xxix 27. während König ctntiochos schon von weitem den römischen Gesandten Popilius begrüßte, streckte dieser das Schriftstück, das er in der Hand hielt, und in dem der Beschluß des Senates verzeichnet stand, ctntiochos entgegen mit der Aufforderung, es zunächst zu lesen. (Er wollte nämlich, wie mir scheint, nicht eher ein Zeichen der Freundschaft geben, als bis er die Gesinnung des ihn begrüßenden Königs ersannt, ob er ihn nämlich als Freund oder Feind zu betrachten habe. Der König las das Schreiben und erklärte dann, er werde feinen Freunden über die vorliegende Frage Mitteilung machen. Ruf diese Worte hin handelte Popilius in einer Weise, die als kränkend und sehr hochfahrend bezeichnet werden muß. mit dem Weinrebenstabe, den er in der Hand trug, zog er einen Kreis um ctntiochos und forderte ihn auf, sich innerhalb dieses Kreises auf das ihm übergebene Schreiben zu erklären. Befremdet über diese anmaßende Handlungsweise, zauderte der König kurze Seit, dann antwortete er, er werde allen Forderungen der Körner nachkommen. Nun erst nahmen Popilius und seine Begleiter die dargebotene Rechte des Königs an und begrüßten ihn freundlich. Das Schreiben forderte, daß ctntiochos sofort dem Kriege mit ptolemaios ein (Ende mache. So führte dann ctntiochos innerhalb der ihm gestellten bestimmten Frist seine Truppen nach Syrien zurück, schweren Herzens zwar und voll (Erbitterung, doch für den Augenblick den gegebenen Umständen sich fügend. Popilius und seine Begleiter ordneten nun die Verhältnisse in ctlexandria; sie richteten an die Könige die ctufforderung, in Eintracht zu leben, und wiesen sie gleichzeitig an, Polqaratos nach Rom zu entsenden. Dann segelten sie nach (Eqpern, um die dort stehenden (syrischen) Besatzungen zur schleunigen Räumung der Insel zu veranlassen. 4. Die Unterwerfung Griechenlands. Pausanias3 Vii 16. Die ctchäer, die sich nach der Schlacht4 nach Korinth gerettet hatten, flohen bei (Einbruch der Nacht sogleich weiter; das gleiche taten die 1 Nach Knabe, Aus der antiken Geisteswelt. S. 53. 2 Griechischer Dichter. Ende des 3. und Anfang des 2. Jahrhunderts. 3 Verfasser einer Beschreibung von Griechenland; lebte im 2. Jahrhundert n. Chr. 4 Schlacht bei Ceufopetra 146.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 52

1900 - Leipzig : Hirt
52 Geschichte der Griechen und Macedoner. der das ganze Reich verbreiteten, durch Veranstaltung von griechischen Festen und Spielen, ganz besonders aber durch die Anlage von Stdten an den wichtigsten Punkten des weiten Gebietes. Etwa 70 solcher Alexanderstdte waren der das ganze Reich zerstreut. Durch Straen verbunden, stellten sie vor allem die Reichseinheit dar. Asiaten fanden dieselbe Aufnahme in seinem Heere wie Griechen und Macedoner. Zur Hauptstadt seines Reiches hatte er Babylon bestimmt. Der Ruhm seines Namens verbreitete sich bis zu den entlegensten Vlkern. Hier fanden sich Gesandtschaften aller Nationen ein, um ihm zu huldigen. Hier wurde er auch in der Blte der Jahre am 11. Juni 323 vom Tode berrascht. Er war ein Feldherr und Herrscher, wie die Weltgeschichte keinen zweiten aufzuweisen hat. 6. Kulturgeschichtliche Bedeutung der Feldzge Alexanders. Ale-xanders Feldzge sind nicht nur als eine kriegerische, sondern auch als eine wissenschaftliche That zu bezeichnen. Den Eroberer begleiteten Gelehrte, die auf diesen Feldzgen reiche Anregung erhielten; denn in Asien gab es hochentwickelte Kulturen, vor allen die persische. In den angelegten Kolonien verband sich die griechische Kultur mit derjenigen der einheimischen Bevlkerung. Die Vermischung und das Verwachsen der verschiedenen abend- und morgenlndischen Kulturstrmungen nennt man Hellenismus. Die griechische Sprache wurde die Sprache der Gebildeten vom Nil bis zum Euphrat. Die bedeutendste Kolonie Ale-xanders ist Alexandria in gypten. Die gyptische Wissenschaft, die von den Priestern geheim gehalten worden, wurde nun auch den brigen Vlkern zugnglich. Die hervorragendsten Gelehrten zogen nach Ale-xandrien. Dort entstand die umfassendste Bibliothek des Altertums. Die alexandrinische Gelehrsamkeit war in der alten Welt sprichwrtlich. 7. Untergang des macedomschen Weltreiches. Nach Alexanders Tode teilten sich seine Feldherren in sein Reich und bekmpften sich gegenseitig. Das Stammland Macedonien kam 146 an das rmische Reich und teilte alle Schicksale, welche die Provinzen des ostrmischen Reiches betroffen haben. Heute ist es eine trkische Provinz. Zeittafel der griechischen und macedomschen Geschichte. Der trojanische Krieg um 1100, Homer um 1000. Lykurg um 800 Solons Gesetzgebung.............594 Pisistratus................560 Vertreibung des Hippias............510 Polykrates .............................540-522

3. Theil 2 - S. 347

1832 - Cassel : Bohné
Bithynia. 347 prima hiess. Schon im dritten Jahrh. nach Chr. Geh. unter K. Gallienus ward sie von nordischen Völkern zer- stört und vom K. Valens wieder aufgebaut, der sie Ju- stinianea nannte. Sie ward durch ein grosses Concilium berühmt. Str. 7. 12. Mela 1, 19. Pi. 5, 32. Amm. M. 22, 12. Tacit. An. 13, 63. Etitrop. 6, 5. So erat. H. E. 1, 4. Jörnarid. R. G. und de Regn. Succ. Zerstört ward sie zuletzt von den Türken, die zu ihren Moscheen in Con- stantinopel die Steine aus ihr bringen liessen. Gegenw. steht ein türk. Dorf Kadi-Koi auf ihrer Stelle. In ihrem Gebiete lag die Brücke des Darius über den Bosporus. Et- was nördlicher von ihr, an der Landspitze, die Kuh, 77 Bovg, auch dapulig genannt, wo die Mythe die Jo über- setzen lässt, nach der Geschichte aber das Grabmal der Damalisy Gattin des Athen. Feldherrn Chares, stand, war die Ueberfahrt nach Byzanz, die weiter südwestlich we- gen der Strömung nicht möglich war. Gegenw. steht hier das Dorfkarak Sarai. Noch weiter nördlich erhebt sich ein Felsen von blendend weissem Gestein, der die Flut des Bosporus nöthigt, ihre Richtung gegen Constan- tinopel zu nehmen. Gegenw. heisst er der Leanders- thurm. In dem dritten Hafen von Chalcedon lag Chry- sopolis, Xovaonohg, die zwar befestigt ward von den Athe- nern, indessen immer nur ein Flecken blieb. Merkwür- dig ist sie durch die Niederlage des Licinius von Con- stantin d. Gr. Gegenw. heisst sie Shudari, auch Eslcu- dar, und hier ist die Hauptüberfahrt von Constantinopel nach Asien. 3) Die Inseln der Propontis, der Bosporus Thracius und die Städte an der Jsordküste des Landes. Die Propontis , 1) Tlqonovxig; nach Pl. 5, 32: »Pro- pontis , sic appellatur ubi se dilatat rnare,Ci welche auch Steph. B. als eine Erweiterung des Meeres , die vor dem Pont. Euxin. liegt, angenommen hat, wird schon von Hc- rodot. 4, 85. in ihrer Länge von Westen nach Osten, zu 1400 und in ihrer Breite von Norden nach Süden, zu 500 Stadien sehr richtig geschätzt. Ausser der grossen Insel Proconnesus, s. Mysia, gegenw. Insel Marmara oder Marmoray von dem trefflichen weissen Marmor, aus dem nach Vilruv. 2, 8. 6, 6. Pl. 36, 6. Str. 12, 881. viele herrliche Werke, besonders zu Cyzicus, aufgeführt wor- den waren, und von welcher die Propontis gegenw. Mare di Marmora heisst, gab es in ihr noch folgende Inseln, als Besbicusy Btoßmoc, gegenw. Calolimno, dem Ausflusse des Rliyndacus gerade gegenüber, sodann die Inselgrup- pe vor dem Astacemschen Meerbusen. Demonesi, dea-

4. Theil 2 - S. 480

1832 - Cassel : Bohné
480 Asia Maior Orientalis. Mammida, Mapfusa. Uxia, Ovsla. Pasargada, Haaagya3a. Gubae, Faßen. Al» Inseln im Sinus Pers. giebt er an: 'J'abiana, Taßiuva. Sophtha, 2uj(p&a. Alexandri Ins., oder auch Aracia. Ah^avö^ov ij xal Ataxia. Anmf.rk. a) Vergl. noch Ijerder’s Persepolis in dessen gesam- melten Schriften B. I. Yorzügl. Heeren’s Ideen Th. I. B. I. Ii. 1815. mit den Beilagen von Grotefend. b) Wahrscheinlich stammt der Name von dem Phönic. liebr. und auch in andern Semit. Dial. vorhandenen Bazar „befe- stigen“ und Gedud „Heerschaar11; folglich als Bazargedud „das befestigte, durch festes Lager geschützte Heer. Vii. C A R M A N I A. Name, Umfang, Gebirge, Vorgebirge, Gewässer, Boden, Völker und Provinzen. Name. Carmania, 7} Kaqjuav'tct. Unter diesem Namen ward zur Zeit der frühesten Bekanntschaft der Griechen mit den Gegenden, die zunächst an Persien ostwärts grenzten, das von dem Fl. Bagrada, an Persiens Grenze, am Pers. Meerhusen und am Ind. Meere bis gegen Gedrosia hin sich erstrecken» de Küstenland verstanden. Dieses Land wird in den Berichten der Alten als ein durchaus fruchtbares und an allen Produkten der Erde, den Olivenbaum aus- genommen, reiches Land geschildert, besonders wird der Weinbau in ihm als ganz vorzüglich gerühmt, wo die Trauben oft eine Grösse von mehr als zwei Schuhen erreichten. Str. 15. Nearclii Peripl. 22. 31. u. m. A. Höchst wahrscheinlich bekam davon das Land seinen Namen aus dem Phönic. hebr. Chaeretn „Weinberg“ oder vielmehr aus dem Arab. Char'mon „ Weinbergu überhaupt „schönes, fruchtbares Land,“ so dass demnach dieser Name, der von den griech. Schriftstellern gegebenen Schilderung völlig gemäss, „das schöne fruchtbare Wteinland“ ganz beson- ders bezeichnet hat; Gegenw. heisst sie Herman und längs der Küste, Laristan. Vergl. Castelli sub vbs. Umfang. Carmania grenzte gegen Osten an Gedrosia und Ariana, gegen Norden an Parthia, ge-

5. Theil 1 - S. XXI

1832 - Cassel : Bohné
Il Periode, Xiistorische Geographie. Xxi „Andere in Umlauf gekommen und die Weltkundeunter ihnen nach allen W ellgegenden hin sehr erweitert wor- den war, trat endlich ein Mann auf, der alle, his auf ihn ■vorhandenen Ansichten und Nachrichten 311 sichten un- ternahm, Dieser war Ju.erodotos% gehören zu Haiikar- mes so s in Kurien im Jahr 4s4 vor Chr. Geh.. Sehr weile Reisen, die er selbst unternahm, und angehor- ner Scharfsinn, hei ausgezeichneter Wahrheitsliebe machten ihn dazu geschickt1). Im Süden und W e- sten hatte er, von Karthago an, die Nordküste von Libyen, Kyrenaika, ganz Aegypten his zur Elephan- tine, Palästina und Phönicien; im Osten Babylon, und im Norden Kolchis nebst einem grossen Strich vom Lande der Scytheu besucht. Er war indodona, hatte sich auf vielen griechischen Inseln und in Hellas selbst lange Zeit aufgehalten, bis er endlich nach Sicilien und von da nach Thunum ging , wo er sein Leben beschloss. In Hinsicht auf die Generalansicht, die er von der Erde, als Körper, gehabt haben mag, lässt sich nirgends in ihm etwas auffmden, was dafür spräche, dass er sie sich als eine Kugel gedacht liahe, wohl aber bezeugt die Stelle Iv, 36 deutlich, dass er von der Erde als einer vollkommen runden Scheibe , und die Stelle Ii, 23, dass er von einem dieselbe rings umkreisenden Strome Okcanos durchaus nichts wissen wollte. \ er gl. Iv, S. Er kennt bloss Land oder Län- der und diese sind vom grossen Weltmeere umge- hen, so weit als ihm dieselben bekannt sind. Das Land nun, von dem er weiss, wird von ihm in zwei oder drei grosse, durch die Meerenge hei den Hera- klessäulen, das mittelländische Meer, den Pontos Eu- xinos, den Phasis, das Caspische Meer und den Ara- xes getrennte Theile geschieden. Von diesem hiess der nördliche Europa, der südliche Asia, der letz- tere die Halbinsel Libyay die er aber B. Iv, 41. 42 eine Halbinsel Asiens nennt, und wobei es, besonders nach B. Iv, 36, zweifelhaft bleibt, ob er sie für ei- nen besondern Erdtlieil angesehen habe. Nach seiner Ansicht ist Europa der Asia völlig gleich an Länge,

6. Theil 1 - S. XXXII

1832 - Cassel : Bohné
Xxxii Einleitung. les, und gegen Osten den Tanais zu Grenzen; Lij tya liess er von der Strasse hei den Herkulessäulen bis zu dem Nil sich erstrecken, und zwischen dem Nil und dein Tanais lag von dem Süden his zum Norden ganz Asia. Beachtuiigswertli ist seine Ein- theilimg von Europa in fünf Halbinseln, Iberia, Ita- lia, Hellas mit Illyris und einem Theil von Tlirakia, die thrakische Chersonesos und diejenige, die au dem kimmerischen Bosporos und am Ausfluss der Maeo- tis liegt3). Die übrigen Länder dieses Erdtheils ge- gen Norden erklärt aber auch er noch für unbe- kannt4) und setzt die Grenze des nach dieser Welt- gegend hin bekannten Landes bis zu der, von der gallischen Narho bis zunächst über den Ausfluss des Tanais sich erstreckenden Linie. Ungewiss ist er auch darüber, ob Asia und Libya im Süden über Aetbiopien zusammenstossen, oder ob jenseits des Okeanos, der sie vielleicht umspüle, noch unbekann- tes Land anzutreffen sey! Uebrigens nahm er sechs Zonen an, von denen zwei um die beiden Erdpole, zwei in der nördlichen und südlichen Hemisphäre, zwei unter dem Aequator oder dem Gleicher lagen. Ajstmsrjc. 1) Vergl. Polyb. ed. von Schweighaeuser, Leipzig 1769 —1795. 9 Bände. 2) Vergl. Polyb. Iii, 37. Strabo Ii, 260. 3) Vergl. Strabo Ii, 288. 4) Vergl. Polyb. Iii, 37. $• 4. Auf Polj'bios, der jedoch mehr Historiograph war, folgen nunmehr in dieser Periode, als eigentliche Geo- graphen, zuerst der für die ältere Geographie von Ita- lien sehr wichtige und von Strabo B. V. zum Grun- de gelegte Schriftsteller, den eben Strabo schlechthin den Chorographos nennt 1). Weniger bedeutend war Agcitharchides aus Knidos, der tun das Jahr 120 vor Chr. Geb. mehrere geographische W erke schrieb, von denen nur einige Fragmente in des Photius Bibi, erhalten sind. Sein Werk über Asien soll zehn, das über Europa vierzig Itiiicher enthalten haben 2). ich-

7. Theil 1 - S. 215

1832 - Cassel : Bohné
/ Chersonesus Taurica. 215 hergenannten, eine dichterische Fiet ion, wozu jedoch die am südlichen Ufer des Borysthenes in das Meer auslau- fende Landspitze, auf deren westlichem Ende die Festung Kinhurn liegt, die Veranlassung gegeben haben mag. Nach Mela 2, 1., Str. 7. und Plin. 4, 26. hatte Achilles in ihr einst einen Wettlauf angesiellt, woher ihr i\Tame: jichuleslauj 4) Macra Insula, in dem Mare Hylaeum, das von der Gegend Hylaea, am linken Ufer der Mündung des Borysthenes, seinen Namen bekam. Plin. 4, 27. 5) Cephalonesus Insula, in dem Sinus Carcini tes. 6) Rhqsphüdusa Insula. Ebendas. Halbinsel. V. Cherson Es Us Taurica. Name. Nach Fiel. 3, 6. i) Tavpixij Xtqöovtjöog, nach Str. 7, 308. ?} To>vqlxi\ Xeogovrjgog, angeblich von der Stadt C/ierronesos, die an der südlichsten West- spitze des Landes lag. Uebrigens nennt Strabo an mehreren anderen Orten diese Halbinsel auch Xtc>- Qovrjöoq lexv&cxt] und Jvltyäxr]. Ovid. Pont. 1, 2.1b Taurica Terra und Chersonesus Jviagna. Den Na- men 'Taurica soll die Halbinsel von den Tauri: oder Taurici, den ältesten Bewohnern der südlichen Kü- ste und in den Gebirgen, erhalten haben. (Cegemv. die Krimm, Taurien, Taurisc.he Halbinsel.) U mf a 7i g u 7i cl G r e 7i z e 7t. Gegen Norden hing diese Halbinsel durch den sehr schmalen Isthmus, oder die Landenge, Taphros genannt, mit der Sarmatia Europaea zusammen; ge- gen Westen und Süden umgab sie der Ponlus Eu- xinus, gegen Osten der Bosporus Cimmerius und die Palus Maeotis. Mela 2, 1. sagt von ihr: „Obliquaf tune ad Bosponun plaga excurrens Ponto ac Maeo- lide includitur.“ Nach Str. 7. a. a. O. war sie dem Peloponnesus ähnlich in Gestalt und Grosse. /

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 8

1850 - Leipzig : Mayer
8 Einleitung. §.14. nur zu 180,000 Stad, bestimmte (welche letztere Ansicht die später herr- schende blieb), statt der 5 Zonen des Eudoxus (vgl. §. 9) vielmehr 7 an- nahm , indem er die heisse Zone in 3 Abschnitte zerlegte, der Erdinsel, welche die Hälfte des ganzen Erdumfangs auf der Parallele von Rhodus einnehmen sollte, die Gestalt einer Schleuder (so dass sie in der Mitte am breitesten sei) und eine Länge von 70,000 Stad, gab u. s. w*. Ausser Strabo benutzte ihn am meisten sein Zeitgenosse und Epitomator Genunus (um’s J. 70 v. Chr.), der 5 Zonen und 3 Erdtheile annahm, auch die süd- liche Hemisphäre für bewohnt hielt, und die Bewohner der Erde in ovvoixoc (die mit uns dieselbe Hemisphäre in derselben Zone und demselben Brei- tenstriche bewohnen), myiotxot (die zwar auch in derselben Zone, aber um 30 Grade entfernt von uns leben), utnoty.oi (die sich zwar auf derselben Seite der Erdkugel, aber in der südlichen gemässigten Zone aufhalten) und uvr'modeg (die auf der uns gerade entgegengesetzten He- misphäre wohnen) theilte. §. 14. Unter den Geschichtschreibern dieses Zeitraumes machte sich besonders Folybius (205 —123 v. Chr.) durch die in seinem grossen bistor. Werke niedergelegten Resultate seiner Reisen nach Hispanien, Gal- lien, Libyen undaegypten um die Länder- und V ölkerkunde hoch verdient. Er zeigte , dass die von ihm in 6 Zonen getheilte Erde auch jenseit des Aequators bewohnbar sei, und glaubte, dass Asien und Africa im S. zu- sammenhingen. Er giebt auch viele Maassbestimmungen und bereichert die Topographie der einzelnen Länder, namentlich des Westens, auf die erfreulichste Weise, so dass wir durch ihn eine Menge neuer Völker, Städte, Flüsse u. s. w. kennen lernen. Sehr zu beklagen ist der Verlust einiger rein geogr. Schriften aus dieser Periode, wie des Po/emo (um 200), der ausser mehrern Monographien eine xoofux?) nfyuiyyoig yroc yec»- yquqila herausgab, des Mnaseas (um 150), der ein umfangreiches Werk unter dem Titel neplnlovg oder nfpiyfijoig schrieb, des Apollodörus (um 140), der eine ausführliche nsqiyyrjrrig oder Jrjg neproöog verfasste (aber auch in seiner uns erhaltenen mythol. Bibliothek manche schätzbare Bei- träge zur Geographie liefert), des Nicander (um 150), Alexander von Ephesus, Cornelius Polyhistor (der unter Sulla zu Rom lehrte), Timagenes, des Verf. eines neylnlong zu Cäsars Zeiten, Apollorüdes, Verf. eines nryi- rdovg ryg Evydmyg (vor Strabo), Artemidörus (um’s J. 100), der nicht blos das erythräische Meer, sondern auch einen Theil des atlantischen Ozeans beschiffte, und ein grosses geograph. Werk unter dem Titel P'fco- ypaqjovyfva herausgab (von welchem man früher in dem Periplus des Mar- cianus einen Auszug zu besitzen glaubte) u. A., während die uns wenig- stens zum Theil erhaltenen Werke des Agatharchides (um 120), der uns über die am rothen Meere wohnenden Völker, namentlich auch in Be- zug auf Handel und Schifffahrt manche interessante Notizen mittheilt, des Scymmis aus Chios (um’s J. 100), der ebenfalls aus Autopsie schöpfte, da er grosse Reisen durch Griechenland, Italien, Sicilien, die Küstenländer des adriat. Meeres und einen Theil von Libyen gemacht hatte , und ein grösseres geogr. Werk (jte^iyyyoig) in jambischen Versen schrieb, von dem uns nur der Europa schildernde Anfang und einzelne auch auf Asien sich beziehende Bruchstücke erhalten sind, (w-orin er nur 2 Welttheile, Eu-

9. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 21

1850 - Leipzig : Mayer
/. Mathematische Geographie. §. 27—29. 21 Eratoslhenes, den Erdumfang zu 252,000 Stad, annehmend, der halben heissen Zone vom Aequator bis zu den Wendekreisen 16,800, jeder der gemässigten Zonen 21,000 und jeder der kalten Zonen 25,200 Stad.) §.28. Ganz willkührlich verfuhr man bei der Ziehung der übrigen Pa- rallelkreise zwischen dem Aequator und den Wendekreisen, und zwar nahm Eratosthenes folgende an: durch die Kinnamongegend im südlichsten Theile Africa’s, durch Meroe, Syene, Alexandrien, Rhodus (die Hauptpa- rallele in der Mitte der bewohnten Erde), den Hellespont (u. Byzantium), die Mündung des Borysthenes und Thule; Hipparchus fügte zwischen denen von Rhodus und Byzantium noch einen durch Alexandrien in Troas und wahrscheinlich auch noch einige nördliche zwischen dem Borysthenes und Thule, Strabo ferner noch Parallelen durch das südliche Ende der grossen Syrte, durch Massilia, durch die Mitte Galliens und Britanniens, und Ptole- mäus endlich noch zwei südlich vom Aequator hinzu, den einen durch Cat- tigara und einen noch südlichem, der eben so weit südlich vom Aequator, als der durch Meroe gehende nördlich von diesem entfernt war; und sonach w'aren selbst auf den vollendetsten Karten des Alterthums, denen des Pto- lemäus, die Parallelen noch nicht in gleichförmigen Distanzen gezogen. Dasselbe Verhällniss fand früher auch hinsichtlich der M eridiane statt; man zog sie in willkührüchen Entfernungen von einander durch besonders berühmte Orte; und zwar nahm Eratosthenes folgende Mitlagslinien an: durch die Säulen des Hercules, durch Carthago, durch die canopische Nil- mündung hei Alexandrien, durch Thapsäcus am Euphrat, durch die Mün- dungen des Indus und des Ganges und durch Thinä, Strabo aber folgende : durch das heil. Vorgebirge in Hispanieu, durch die Meerenge hei den Säu- len des Hercules, durch die Meerenge von Sicilien, durch Alexandrien (und den Hellespont), durch Issus, durch die caspischen Pforten, durch die Mündung des Indus und durch Thinä. Ptolemäus dagegen war der erste, der die Meridiane in gleichmässigen Entfernungen von 5 zu 5 Graden, und zwar den ersten westlicher, als die frühem Geographen, durch die glücklichen (d. h. die canarischen) Inseln zog. §. 29. Nach den verschiedenen Parallelen und Breitengraden be- stimmte man nun auch verschiedene Klimate (xh'putu) oder mit dem Aequator parallel laufende Erdgürtel, worin die Länge des längsten Tages um eine bestimmte Zeit verschieden ist, und berechnete die Tageslänge derselben, da natürlich die Länge der Sommer- u. Wintertage desto un- gleicher wird, je entfernter irgend ein Ort vom Aequator liegt. Schon Hipparchus bestimmte die Klimate von 11 verschiedenen Breitenstrichen; das vollständigste dieser Klimatenverzeichnisse aber lieferte Ptolemäus, der in seiner Geographie 21, in seinem Almagest aber 38 dergleichen Kli- mate aufzählt. Natürlich beziehen sie sich alle blos auf die nördliche He- misphäre, da die südliche den Alten noch völlig unbekannt war; doch nah- men gewiss die Einsichtsvolleren derselben auch auf dieser dergleichen Klimate an, die denen der nördlichen Halbkugel entsprächen, da man von der irrigen Ansicht, als müsse am Südpol die grösste Hitze herrschen, hei geläutertem Ansichten vom Sonuenlaufe später völlig zurückgekommen war. (Ob Einige der Späteren den zuerst von Pythagoras gebrauchten Na-

10. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 9

1850 - Leipzig : Mayer
Einleitung. §. 15. 9 ropa und Asien mitlibyen, und 4 Hauptvölker, die Celten im W., die Scy- then im N., die Indier im 0. und die Aethiopier im S., annimmt) und des Menippus, zu August’s Zeiten, der einen nfqmlovq xijg ixxog xtakuoorjg in 3 Bß. schrieb, (aus welchem Marcianus Heracleota zu Anfang des 5. Jahrh. jenen Auszug machte, der früher für einen Auszug aus Artemido- rus gehalten wurde, worin er namentlich auf Maassbestimmungen der Längen und Entfernungen, sowie auf physische und moralische Schilderun- gen von Ländern und Ytölkern bedacht war) zur Erweiterung der historisch- politischen Geographie nicht wenig beitragen. §. 15. Eine ganz neue Aera für die alte Geographie beginnt mit Strabo (von 66 v. Chr. bis 24 n. Chr.), dem wir das erste noch vorhan- dene grosse und systematisch geordnete, die ganze Erde umfassende Haupt- werk über die alte Erdkunde in 17 Bb. verdanken, aus welchem sich , da er alle Vorarbeiten seiner Vorgänger, namentlich des Eratosthenes, mit Kritik benutzte, der wahre Zustand der geograph. Kenntnisse während dieses Zeitraums am deutlichsten erkennen lässt, und das (neben dem Werke des Ptolemäus) für die Hauptquelle der alten Geographie gelten muss. Nach ihm sind Himmel und Erde kugelförmig und haben denselben Mittelpunkt und dieselbe Achse. Der Himmel dreht sich von 0. nach W. um die still- stehende Erde, wodurch auf letzterer gewisse Kreise beschrieben werden, der Aequator, die beiden Tropen- oder Wendekreise und die beiden Polar- oder Bärenkreise (vgl. §. 27), nach welchen die Erde in 5 Zonen zerfällt. Der Aequator theilt die heisse Zone, wie die ganze Erde, in 2 gleiche Hälf- ten. Wir bewohnen die gemässigte Zone der nördlichen Hemisphäre; es ist möglich, dass in derselben Zone noch mehrere uns unbekannte Erdtheile liegen, denn der von uns bewohnte Kontinent, der eine chlamysförmige Ge- stalt hat (vgl. §. 13), macht noch nicht ganz den 8. Theil der ganzen Erde aus. Die Einlheilung derselben in 2 gleiche Hälften ist natürlicher als die in 3 Welttheile. Die Länge der bewohnten Erdinsel (70,000 Stad.) be- trägt mehr als das Doppelte der Breite (29,300 Stad.). Ueber die von Strabo gezogenen Parallelkreise und Meridiane vgl. unten §. 27. In der historisch - politischen Geographie stimmt er im Allgemeinen mit Eratosthe- nes überein, nur dass er die geograph. Kenntnisse desselben besonders im W. u. N. von Europa vielfach erweitert, und namentlich in Bezug auf Ei- genthümlichkeiten und Merkwürdigkeiten der Länder und Städte , auf die Religion, Gesetze, Sitten und Gebräuche dervölker viele neue Nachrichten mittheilt. Da er übrigens nur das Wichtigere und Interessantere auswählt,, ist die Topographie bei ihm allerdings bei weitem nicht so vollständig, als bei Ptolemäus. Der grosse, die Erdinsel umgebende atlantische Ozean bildet nach ihm 4 grosse Busen, das mittelländische Meer, den arabischen und persischen Mb. und das caspische Meer, das auch er noch mit dem nördlichen Ozean in Verbindung bringt. Ein anderer Geograph dieses Zeitalters war Isidoras von Charax (unter Augustus u. Tiberius), der eine Beschreibung des parthischen Reiches (J7<xq\Hag Tcfqirjyrjxikög) lie- ferte , aus welcher wir noch einen Auszug unter dem Titel Jztaxlpoi Jzap- ftixoi besitzen, aus welchem wir alle wichtigem Orte auf einer Route durch das ganze parthische Reich nebst den Distanzen derselben kennen lernen. Doch muss er auch noch ein grösseres, die ganze Erde umfassendes geogr.
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