1867 -
Köln
: DuMont-Schauberg
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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1867 -
Köln
: DuMont-Schauberg
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Köln
: DuMont-Schauberg
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Historische
Darstellungen ««» Charaklcristiken,
für Schule und Hnus
g e s am m e l t und b e a r b e t t e t
Pros. Wilhelm Pütz.
Vierter Band.
Köln. 1867.
Verlag der M. Dnvèont-Scharrberg'scheu Buchhandlung.
1867 -
Köln
: DuMont-Schauberg
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die
Geschichte tier letzte» 50 Jahre
,1816-1866»
in abgerundeten Gemälden,
für Schule und Haus gesammelt und bearbeitet
j ;
! Prof. Wilhelm Pük.
Köln, 1867.
Verlag bei M. Dumont Schauberg'schen Bnchhanblung.
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- Autor: Pütz, Wilhelm
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- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Georg Eckert-Institut,
für Internationa!« '
Schulbuchíorschung
Braunschweig
Bibliothek
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- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
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D 0 r iu o r t.
Indern der Herausgeber den vierten und letzten Baild der „Histo-
rischen Darstellungen und Charakteristiken" dein dritten Bande (1864)
erst nach zwei Jahren folgen läßt, kann er nicht verhehlen, daß die
Darstellung der neuesten Zeit, wiewohl sie nur 50 Jahre, und nur
selbst erlebte Begebenheiten umfaßt, ihm ungleich größere Schwierig-
keiten geboten hat, als diejenige einer der früheren drei größeren
Perioden der Weltgeschichte. Einmal war er hier viel weniger
auf eine gewisse Anzahl von allgemein anerkannten Hauptwerken
unserer zahlreichen, verdienstvollen Geschichtschreiber hingewiesen, um
denselben einzelne, besonders gelungene Abschnitte unmittelbar und
mit wenigen Veränderungen zu entnehmen. Denn gerade die gründ-
lichsten Bearbeitungen der neuesten Geschichte, wie die von Gervinus
(bis jetzt 8 Bde.) und „Staatengeschichte der neuesten Zeit" von ver-
schiedenen Bearbeitern (bis jetzt 10 Bde.), umfassen kaum mehr als
den ersten Zeitraum (bis 1830), nur einige den zweiten (bis 1848)
und den Anfang des dritten, und sind dabei nüt solcher Ausführlich-
keit angelegt, daß die aus denselben benutzten Abschnitte in der Regel
gänzlich umgearbeitet werden mußten, um einen einheitlicheil Maß-
stab des Umfanges zu gewinnen (vgl. die Uebersicht des Inhaltes).
Da es für den dritten Zeitraum fast gänzlich an Hauptwerken fehlte,
so sind hier vorzugsweise Monographieeil und Zeitschriften, für den
„Nachtrag" selbst die Tagesblätter als Quellen herangezogen worden.
Eine zweite Schwierigkeit bei der Darstellung der nächsten Ver-
gangenheit „für Schule und Haus" bestand dariil, dieselbe fern zu
halten von einseitiger Partei-Auffassung, die gerade bei den Ereig-
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- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
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- Geschlecht (WdK): Jungen
Vi
nissen der Gegenwart am häufigsten hervortritt, und vielmehr über-
all den festen und sicheren Standpunkt der objectiven Auffassung
zu bewahren, wie er für einen Leserkreis geeignet erscheint,'der erst
die Thatsachen kennen lernen soll, ehe er die sich dem Einflüsse der
wandelbaren Tagesmeinung schwer entziehenden Reflexionen über die-
selben würdigen kann. Die unvermeidliche Folge der großen Maß-
haltung, mit welcher dem zufolge Lob und Tadel, namentlich über
noch lebende Zeitgenossen, hier gespendet wird, muß natürlich die sein,
daß die Beurtheilung von Personen und Ereignissen dem entschiede-
nen Partei-Standpunkte selten genügt und dem Einen zu weit nach
rechts, dem Andern zu weit nach links hin sich zu neigen scheint.
Mit Rücksicht auf diese zweifache Schwierigkeit glaubt daher der
Herausgeber bei diesem Schlußbande,»und namentlich auch für den
mit einigem Bedenken hinzugefügten Nachtrag („der Krieg im Jahre
1866"), die wohlwollende Nachsicht der Leser ganz besonders in An-
spruch nehmen zu müssen. Seine Arbeit hat keinen weiteren Zweck,
als von dieser fünfzigjährigen Periode, welche, neben einem wunder-
baren Aufschwünge der geistigen und materiellen Cultur, zugleich eine
Reihe von Kümpfen, sowohl um die Erhaltung des politischen Gleich-
gewichts, als um die Verbesserung der politischen und socialen Zu-
stände innerhalb der einzelnen Staaten, aufzuweisen hat, eine klare,
leicht faßliche Uebersicht, in einfacher Form, nach den bewährtesten
Quellen und Hülfsmitteln zu geben und damit die Charakteristik
der hervorragendsten Persönlichkeiten, theils in besonderen Abschnitten,
theils in kleineren, die Erzählung der Begebenheiten unterbrechenden
Episoden, zu verbinden.
Köln, 15. August 1866.
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vili
9. Nuhland und die Turkei bis zum Frieden von Adrianopel (Ed. Arnd)... 95
1. Bis zu Alexander's I. Tod, 1825. S. 95.
2. Kaiser Nikolaus I., 1825—1855. S. 100.
Militàraufstand. S. 101. — Charakter des Kaisers Nikolaus. S. 103. — Russischer Krieg
gegen Persten, 1826—1828. S. 104. — Russisch-turkischer Krieg, 1828—1829. S. 105.
10. *Grotzbritannien bis zum Tode Georg's Iv. (Pauli)............................... 109
a. Die letzten Jahre Georg's Iii. (reg. 1760—1820). W. Cobbet. S. Ho. — I. Hunt. S. 112.
Das Tory-Ministerium Liverpool, 1812—1826. S. 109.
b. Die Regierung Georg's Iv., 1820—1830.
Dec Proceh der Konigin. S. 113. — Georg Canning. S. 115. — Daniel O'connell.
S. 117. — Ptinisterium Canning, 1827. S. 118. — Ministerium Goderich, 1827—1828. S. 119.
Ministerium Wellington, 1828—1830. S. 119. — Emancipation der Katholiken. S. 120.
11. ^Arthur Wellesley, Herzog don Wellington („Grenzboten")......................... 123
12. *Die Vereinigten Staaten von Nordamerika (Burckhardt)........................... 131
Zweiter Zeitraum: Von der Juli-Revolution, 1830, bis zur
Februar-Revolution, 1848.
13. Frankreich unter Ludwig Philipp, 1830—1848 (v. Rochan)......................... 137
Proceß gegen die Er-Minister Karl's X. S. 139. — Ministerium Lafitte. S. 140. — Mi-
nisterium Casimir P6rier. S. 142. — Erstes Ministerium Soult. S 145. — Erstes Ministe-
rium Thiers, 1836. S. 147. — Ministerium Mo 16, 1836—1839. S. 147. — Zweites Ministe-
rium Soult, 1839—1840. S. 151. — Zweites Ministerium Thiers, 1840. S. 152. —
Ministerium Soult-Guizot, 1840—1847. S. 154. — Ministerium Guizot, 1847—1848.
S. 157. — Die Februar-Revolution, 1848. S. 159.
14. *Guizot (v. Rochan, „Mäuuer der Zeit")......................................... 162
15. *Adolf Thiers („Männer der Zeit").............................................. 167
16. *Die belgische Revolution (Gervinus, W. Wenzel.)............................... 172
a. Belgien und Hollanb vereinigt unter Wilhelm I., 1814—1830, S. 172.
b. Trennung Belgiens von Hollanb, 1830. S. 180. ,
17. *Leopold I., König der Belgier, 1831—1865 („Unsere Zeit", W. A. Arendt) 186
18. Die revolutionären Bewegungen in Dentschland (E. Arnd)......................... 194
In Braunschweig. S. 194. — In Kurhessen. S. 195. — Zn Sachsen. S. 196. — In
Hannover. S. 197. — In Rheinbaiern. S. 198. — Attentat in Frankfurt. S. 200. —
Minister-Congreß in Münchengrätz. S. 200. — Der hannover'sche Verfaffungsstreit. S. 201.
19. *Die politischen und religiösen Kämpfe in der Schweiz (W. Menzel)..............203
Der Sonberbunb S. 209.
20. Die revolutionären Bewegungen in Italien, 1831—1832 (Burckhardt, Reuch-
lin, A. Schmidt)................................................................ 211
21. *Die polnische Revolution, 1830—1831 (v. Smitt, Mieroslawsli, Hagen) 215
Die Verschwörungen in Polen bis zum Ausbruche der Revolution. S. 215. — Die Re-
volution vom 29. Nov. 1830. S. 217. — Die Kriegsbegebenheiten. S. 220. — Die Reac-
tion. S. 230.
22. *Preußen und Oesterreich (A. Schmidt, Springer, Reumont)....................... 231
Friedrich Wilhelm Iii. und Franz I. S. 232. — Der deutsche Zollverein. S. 234. —
Die Verwaltung Oesterreichs. S. 235. — Kaiser Ferdinand I. S. 237. — Friedrich Wil-
helm Iv. S. 239. — Vereinigter Landtag. S. 243.
23. *König Ludwig I. von Baicrn, 1825—1848 (Gervinus, „Die Gegenwart"). 245
24. *Die Parteikämpfe in Spauien („Spanien seit dem Sturze Espartero's")... 251
Der Bürgerkrieg wegen der Erbfolge, 1833—1840. S. 253. — Die Flucht der Königin-
Regentin. Die Regentschaft Espartero's, 1841—1843. S. 259. — Jsabella's Ii. (nommelle)
Selbstrcgierung seit 1843. S. 262.
25. Maria Ii. da Gloria in Portugal, 1826 (1833)—1853 (v. Schelhorn) .. 268
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- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Ix
Seite
26. *Die Reformen in Großbritannien unter Wilhelm Iv. und Victoria (May,
A. Schmidt)................................................................. 275
Rob. Peel und John Russell. S. 276. — Die Parlaments-Reform. S. 278. — Die Mu-
nicipal-Reform, 1835—1837 (1840). S. 281. — Kirchliche Reformen, 1830—1857. S. 282.
— Reformen der Rechtspflege. S. 285. — Sociale Reformen. S. 287. — Reform der Han-
delspolitik. S. 287. — Reform der Colonial-Politik. S. 288. — Aufstand in Jamaica und
Canada. S. 291. — Reform des Finanzwesens. S. 293.
27. *Die sociale Bewegung in Großbritannien (Schmidt, May)....................... 294
Die kommunistische Agitation. Owen. S. 294. — Arbeiter-Vereine. S. 296. — Repeal
und Chartismus. S. 296. — Die Agitation zur Aufhebung der Korngesetze. Cobden. S. 300.
28. *Dcr zweimalige Krieg Mehmet Ali Pascha's von Aegypten mit der Pforte
(Hagen)....................................................................... 303
Erster Krieg, 1831—1833. S. 303. — Zweiter Krieg, 1839-1840. S. 306.
29. *König Otto von Griechenland (Heinr. Thicrsch, „Die Gegenwart")............ 309
30. *Die Kämpfe der Russen im Kaukasus 1825—1864 (Stcger, E. Arnd) .. 313
31. Der Antagonismus der russischen inid englischen Politik in Asien (A.
Schmidt, Steger.)............................................................. 316
Die Kämpfe in und um Afghanistan. S. 318. — Rußland gegen Khiwa; Englands
Triumph. S. 319. — Der chinesische Krieg. S- 321.
32. Die nordamerikanischc Union (Sieger)........................................ 324
Dritter Zeitraum: Von der Februar-Revolution in Frankreich bis
zur Gegenwart, 1848—1865.
33. *Die zweite französische Republik, 1848—1852 (v. Rochau)................................. 328
Die provisorische Regierung. S. 328. — Die Vollziehungs-Commission. S. 331. — Die
Regierung Caoaignac's. S. 334. — Die Präsidentschaft Ludwig Bonaparte's. S. 336. —
Der Staatsstreich und feine Folgen bis zur Wiederherstellung des Kaiserthums. S. 340.
34. *Die Revolutionen in Deutschland im Jahre 1848 (Ed. Arnd, Springer) 342
Die Bewegungen im südwestlichen Deutschland. S. 343. — Die März-Revolution in
Wien. S. 344. — Die März-Revolution in Berlin. S. 348. — Die beiden Mai-Revolu-
tionen in Wien. S. 352. — Die Juni-Revolution in Prag. S. 354. — Die October-Revo-
lution in Wien. S. 356.
35. *Die verfassunggebenden Versammlungen in Deutschland, 1848—1849 (Ed.
Arnd, Steger, Springer)........................................................ 360
Das Vorparlament in Frankfurt. S. 360. — Die deutsche National-Versammlung in
Frankfurt a. M. S. 362. — Die Versammlung zur Vereinbarung der preußischen Verfas-
sung. S. 368. — Der österreichische Reichstag in Wien. S. 372. — Der österreichische Reichs-
tag zu Kremsier. S. 374. — Ausgang der deutschen National-Versammlung. S. 377. —
Die ferneren Unionsversuche, 1849—1851. S. 386.
36. *Dcr erste Kampf um Schleswig-Holstein, 1848—1850 (Wcnck)........................ 390
Der erste Feldzug und der Waffenstillstand von Malmö, 1848. S. 390. — Der zweite
Feldzug, 1849, und der Friede von Berlin, 1850. S. 395. — Der dritte Feldzug. S. 397.
37. "Die ungarische Revolution, 1848—1849 (Springer)................................. 401
Die separatistischen Tendenzen in Ungarn seit 1830. Ludwig Kossuth. S. 402. — Ver-
letzte Reichstag in Preßburg, 1847—1848. S. 405. — Der Reichstag in Pesth, 1848. S. 406.
— Der Winterfeldzug in Ungarn, 1848-1849. S. 409. — Die Unabhängigkeits-Erklärung.
S. 412. — Der Sommerfeldzug in Ungarn, 1849. S. 412.
38. "Der erste lombardische Feldzug, 1848—1849 (Döllinger, Reuchlin, Mai-
l4th)......................................................................................... 417
Der erste Feldzug, 1848. S. 419. — Der zweite Feldzug, 1849. S. 422.
39. *Dic Revolution in Rom, 1848—1849 (Döllinger, Reuchlin)........................ 423
40. "Der Aufstand in Sicilicn und die Krisis in Neapel, 1848—1849 (Reuchlin) 426
1867 -
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2. Die Lage Europa's im Anfange der neuesten Zeit.
3
2. Die Lage Europas im Anfange der neuesten Zeit
(1815).
(Nach Hermann von Keyserling!), kritisch-geschichtliche Uebersicht der Ereignisse
in Europa seit dem Ausbruche der französischen Staatsumwälzung, und nach Anderen,
zum Theil bearbeitet vom Herausgeber.)
Nach dem ersten Sturze Napoleon's I. kehrte Portugal unter
den Scepter des Hauses Braganza zurück. Allein in Bezug auf die
innere Verwaltung und Verfassung ward nichts verändert. Das
Volk versank daher bald wieder in seine alte Unthätigkeit, Schlaffheit
und Geistesstumpfheit. Portugal ward von Neuem ein Vasallenstaat
Englands, und blieb es.
Auf Spaniens Thron kehrte König Ferdinand Vii. aus der
bonaparte'schen Haft zurück. Die von den Cortes in Cadix gegebene
Verfassung, die allerdings gar nicht für den Bildungszustand utld das
geistige Bedürfniß des spanischen Volkes paßte, und die königliche
Würde und Macht zu einem nichtssagenden Schattenbilde machte,
ward vernichtet, ohne daß ein Ersatz dafür gegeben worden wäre;
vielmehr wurdeil die Urheber und Vertheidiger derselben, gerade die
tapfersten, edelsten und gebildetsten Männer, und alle die nur irgend
in Verdacht standen, Freunde und Anhänger der neuen Ideen, oder
der eingedrungenen Fremdherrschaft zu sein, mit blutiger Strenge
im Namen eben des Königs verfolgt und bestraft, der durch die
heldenmüthige Ausdauer und Standhaftigkeit dieser Männer Thron
und Reich wieder erhalten hatte. Dies veranlaßte natürlich Gäh-
rungen und gewaltsame Ausbrüche, die nur mühsam unterdrückt
wurden, und sich immer von Neuem wiederholten. So mußte Spa-
nien, das durch seinen heldenmüthigen Widerstand zuerst das Zeichen
und Beispiel zum Widerstand wider Napoleon's Macht und Herrschaft
gegeben hatte, in einen Zustand der.schwäche, Zerrüttung und in-
nern Auflösung versinken, die es ganz bedeutungslos im großen Rathe
der europäischen Mächte machte.
Daß Frankreich nach außen ohne Ansehen und Einfluß war,
konnte nur als eine natürliche Folge der erlittenen Umwälzung und
des Umstandes angesehen werden, daß sich der zurückgekehrte Regen-
tenstamm der Bourbonen nicht sogleich wahrhaft mit dem Volke zu
verschmelzen vermochte. Zwar hatte König Ludwig Xviii. eine Ver-
fassung gegeben, die, obgleich sie eine Nachbildung der englischen
war, dennoch im Wesentlichen dem Bedürfnisse und den vernünftigen
Wünschen des französischen Volkes genügen konnte. Allein sie faßte
nicht Wurzel: das Mißtrauen und die rege werdenden Parteien hiu-
derten es. Wenn es die große Mehrheit des Volkes nothwendig
beunruhigen und aufregen mußte, daß König Ludwig Xviii. theils
stillschweigend, theils laut erklärte, wie er Alles, was seit 1789 ge-
1*