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1. Geschichte - S. uncounted

1904 - Leipzig : Dürr
o Georg-Eckert-Institut Bs78 1 066 536 8

2. Geschichte - S. I

1904 - Leipzig : Dürr

3. Geschichte - S. II

1904 - Leipzig : Dürr
Drrs Deutsche Bibliothek, vollstndiges Lehrnttel fr den deutschen Unterricht an Lehrer- und Lehrerinnen-Seminaren, in Verbindung mit Oberlehrer Dr. Ballauf in Aurich, Seminaroberlehrer Busch in Trossen, Seminardirektor Eggert in Friedeberg, Seminaroberlehrer Ewerding innortheim, Seminardirektor Gerlach inortelsburg, Seminar-direktor Gnther in Mllnsterberg, Seminardirektor Dr. Heilmaun in Ratzeburg, Universittsmusik-direktor Professor Jenner in Marburg. Seminardirektor Sic. Ka bisch in Uetersen, Professor Dr. Khnemann in Bonn, Seminardirektor Dr. Lewi in Btow, Erster Seminarlehrer Muthesius in Weimar, Seminardirektor Dr. Oeser in Karlsruhe, Seminaroberlehrer Dr. Porger in Berlin, Seminardirektor Dr. Richter in Burgsteinfurt, Seminardirektor Dr. Runkel in Tonoern, Professor Dr. Schaum in Marburgs Seminaroberlehrer Dr. Schubert in Mhlhausen, Seminarlehrerin Siber in Trier, Seminarlehrer Stoffel in Weienfels, Dr. Teichmann in Marburg, Seminardirigent und Kreisschulinfpcktor Trilosf in Anklam, Seminardirigent Vorbrot in Wetzlar herausgegeben von Wilhelm Bering, Gustav vorm Stein, Seminarlehrer in Northeim. Seminardirektor in Genthin. Lic. Friedrich Michael Schiele, Seminarlehrer a. D. in Marburg. Dreizehnter Band. Geschichte. Herausgegeben von Wilhelm Oering, Seminarlehrer in Northeim. Leipzig 1904. Verlag der Drrscheu Buchhandlung.

4. Geschichte - S. III

1904 - Leipzig : Dürr
Geschichte. Herausgegeben von Wilfietm Kering, Seminarlehrer in Northeim. ..Das ist so gar s, schwelgen in dem Reichtum aller Jahrhunderte, all die Helden zu sehen von Aug zu Aug, mitzuleben noch einmal, und gedrngter fast, lebendiger fast." Leopold von Ranke. Leipzig 1904. Verlag der Drrschen Buchhandlung.

5. Geschichte - S. V

1904 - Leipzig : Dürr
Vorwort. Vorliegende Sammlung geschichtlicher Lesestcke will dem Schler Proben der Geschichtschreibung bieten und ihm damit zugleich einen Ausblick in die Flle der magebenden Literatur gewhren. Es sind fast ausschlielich neue deutsche Historiker zu Worte gekommen: erst die modernen Geschichtschreiber ver-stehen Wissenschaftlichkeit und Klarheit miteinander zu verbinden. Es lag in der Natur der Sache, da neben anerkannten zusammenfassenden Darstellungen auch Abschnitte aus Spezialarbeiteu der bedeutsame Geschichtsstoffe Aufnahme fanden. Ferner muten grere und krzere, leichtere und schwerere Dar-stellnngen miteinander wechseln; besonders an diesen mge der jugendliche Geist sich mit Erfolg versuchen oder auch die Grenzen seiner Kraft erkennen. Insbesondere soll das Lebensbild Rankes in das Werden und Schaffen eines der grten Historiker aller Zeiten sowie in die Entstehung und Bedeutung seiner Werke einfhren und somit dazu dienen, greres Verstndnis fr die Geschichtsbetrachtung berhaupt zu erwecken. Die genaueren literarischen Nachweise finden sich im Inhaltsverzeichnisse. Die Erklrungen" sollen teils wenig bekannte Namen und Ausdrcke erlutern, teils zu weitergehendem Verstndnisse und tieferem Eindringen Anregung geben. Nicht immer ist mit * auf sie verwiesen, um dem Schler nicht die Frage nach dem Umfange des eigenen Verstndnisses zu ersparen. Die bersetzungen aus fremden Sprachen sind unter dem Hauptwort aufzusuchen. Franzsische Aus- drcke sind nicht bersetzt. Auf genauen Abdruck der Texte ist berall Gewicht gelegt; auch da, wo der Gebrauch wie bei den hinweisenden und rckbezglichen Frwrtern in jngster Zeit ein anderer geworden ist, wurde der Ausdruck des Verfassers unverndert gelassen; dagegen ist abgesehen von wrtlichen Anfhrungen aus alterer Zeit berall die neueste Rechtschreibung bercksichtigt. Auslassungen, die im Interesse des Seminarunterrichts ntig schienen, sind mit----bezeichnet. Waren sie so zahlreich, da der Text zu oft unterbrochen worden wre, so ist von diesen Punkten Abstand genommen und Gekrzt" in das Inhaltsverzeichnis gesetzt. Durch die gesamte Lehrerwelt geht zur Zeit ein Verlangen nach hherer Bildung: die Lehrplne vom 1. Juli 1901 zeigen die Ziele. Mge auch dieser Band aus Drrs Deutscher Bibliothek" diese Ziele erreichen helfen! Northeim i. Hann., Michaelis 1903. W. Oering.

6. Geschichte - S. VII

1904 - Leipzig : Dürr
Inhaltsverzeichnis. Seite 1. Die Quellen der Weltgeschichte............1 Aus: Weltgeschichte von Dr. Hermann Schiller, Geheimer Oberschulrat und Universittsprofessor o. D. Band I, Geschichte des Altertums, Berlin und Stuttgart 1900, Spemann. Seite 1518. 2. Geschichtschreibung.................4 Aus: Kulturgeschichte der Neuzeit. Vergleichende Entwicklungsgeschichte der fhrenden Völker Europas und ihres sozialen und geistigen Lebens von Kurt Breysig. Band I, Aufgaben und Mastbe einer allgemeinen Geschichtschreibuug. Berlin 1900, Georg Bondi. Seite 37. 3. Die Bilderschrift der gypter............. 6 Aus: Geschichte des Altertums von Max Duncker. Band I. 3. Auflage. Berlin 1863, Duncker und Humblot. Seite 2932. 4. Der Bibliothek von Ninive..............8 Aus: Ninive und Babylon von Carl Bezold. Aus: Monographien zur Weltgeschichte herausgegeben von Prof. Dr. Ed. Heyck. Band Xviii. Bielefeld und Leipzig (1903), Velhagen und Klasing. Seite 1419,6872. 5. Land und Volk der Griechen.............12 Aus: Griechische Geschichte von Ernst Curtius. Band I, Bis zu den Perserkriegen. 4. Auflage. Berlin 1874, Weidmann. Seite 11,15,2526. 6. Geistiges Leben im Zeitalter des Perikles........16 Ans: Geschichte der Griechen von Oskar Jger, Gymnasialdirektor in Kln. 6. Auflage. Gtersloh 1896, Bertelsmann. Seite 268, 269, 331334, 288292, 296-301, 306311. (Gekrzt.) 7. Der Wegebau der Griechen und Rmer.........20 Aus- Das Leben der Griechen und Rmer von Guhl und Koner. 2. Auflage. Berlin 1864, Weidmann. Seite 398, 399. 8. Der Einflu der rmischen Seemacht auf den zweiten pnnischen Krieg 22 Aus: Der..Einsln der Seemacht auf die Geschichte. Von A. I. Mahan. In Ubersetzung herausgegeben von der Redaktion der Marine-Rundschau. Berlin 1896, Mittler und Sohn. Seite 1827. 9. Csar als Staatsmann...............27 Aus: Rmische Geschichte von Theodor Mommsen. Band Iii, Von Sullas Tode bis zur Schlacht von Thapsus. Berlin 1856, Weidmann. Seite 431436. 10. Aus der Vorzeit der Germanen............30 Aus: Deutsche Geschichte von Karl Lamprecht. Band I, Berlin 1891 R. Gaertners Verlagsbuchhandlung. Seite 2939.

7. Geschichte - S. IX

1904 - Leipzig : Dürr
Ix Seite 22. Die Epoche der Reformation und der Religionskriege.....76 Aus: der die Epochen der neueren Geschichte. Vortrge dem Könige Maximilian Ii. von Bayern im Herbst 1854 zu Berchtesgaden gehalten von Leopold von Ranke. Herausgegeben von Alfred Dove. Zweiter Sonderabdruck, der Vortrge" fnfte Auflage. Leipzig 1899, Duncker und Humblot. Seite 8297. 23. Wallenstein...................89 Aus: Geschichte Wallen st eins von Leopold von Ranke. Smtliche Werke, 23. Band. 3. Auflage. Leipzig 1872, Duncker und Humblot. Seite 187189, 193195, 211218 (gekrzt), 240 u. 241, 257261 290294. 24. Der Groe Kurfürst und die preuischen Stnde......101 Aus: Deutsche Geschichte vom Westslischen Frieden bis zum Regierungs-antritt Friedrichs des Groen. 16481749. Von Bernhard Erdmanns-drffer. Band I. Aus: Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen, herausgegeben von Wilhelm Dritten. Dritte Hauptabteilung, siebenter Teil. Berlin 1892, Grotescheverlagsbuchhandlung. Seite 412421. 25* Die Bedeutung König Friedrich Wilhelms I. fr Preußen ... 108 Aus: Friedrich der Groe. Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit von I)r. Hermann von Petersdorff, Kgl. Archivar. Berlin 1902, A. Hofmann u Comp. Seite 49. 26. Friedrich der Groe als Kolonisator in Westpreuen.....112 Aus: König Friedrich der Groe von Reinhold Koser. Letzte Regierungszeit 17631786. Erste und zweite Auflage. Band Ii, zweite Hlfte: Aus: Bibliothek Deutscher Geschichte, herausgegeben von H. v. Zwiedineck-Sdenhorst. Stuttgart und Berlin 1903, Cotta. Seite 482496. (Gekrzt.) 27. Friedrich der Groe als Feldherr und Mensch im Kriege ... 118 Aus: Friedrich der Groe von Wilhelm Wiegand. Aus Mono-graphien zur Weltgeschichte, herausgegeben von Prof. Dr. E d. H e y ck. Bandxv. Berlin und Leipzig (1902), Veihagen undklasing. Seite 122126. 28. Belle Alliance..................120 Aus: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert von Heinrich von Treitschke. Band I, 6. Auflage. Leipzig 1897, Hirzel. Seite 752763. 29. Die Anfnge der Eisenbahnen in Deutschland.......129 Aus: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert von Heinrich von Treitschke. Band Iv. 4. Auflage. Leipzig 1897, Hirzel. Seite 581599. (Gekrzt.) 30. Friedrich Wilhelm Iii................140 Aus: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert von Heinrich von Treitschke. Band Iv. 4. Auflage. Leipzig 1897, Hirzel. Seite 726728. 31. Persnlichkeit und Absichten Wilhelms des Groen bei der der- 142 nhme der Regentschaft............. Aus: Kaiser Wilhelm I. von Erich Marcks. 4. Auslage. Leipzig 1900, Duncker und Humblot. Seite 125133. 32. Der Eintritt des Ministeriums Bismarck.........146 Aus: Die Begrndung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I. Vor-nehmlich nach den preuischen Staatsakten von Heinrich von Sichel. Volksausgabe, Band Ii. Mnchen und Berlin 1901, R. Oldenboura. Seite 328336. a

8. Geschichte - S. 4

1904 - Leipzig : Dürr
4 der Zeitbestimmung; aber die hier bestehenden Streitfragen und Unklar-Helten kommen nur fr die Wissenschaft in Betracht, während sie die Kennt-nis der Geschichte, soweit sie der allgemein Gebildete erstrebt, nicht weiter beeintrchtigen. 3. Geschichtschreibung. Kurt Breysig. Es gibt sehr verschiedene Beweggrnde, die Menschen dazu treiben knnen, Geschichte zu schreiben und an geschriebenen Geschichtsdarstellungen Anteil zu nehmen. Der naivste, ursprnglichste ist sicher der Wunsch, sich an den bunten Bildern dauernd zu ergtzen, die das Schicksal einmal aufgerollt hat und die es doch im Augenblick schon verschwinden lt, um andere, immer wieder andere an ihre Stelle zu setzen. Das ist die Kindheit der Historie, das sind die Tage, da sie von ihrer Zwillingsschwester Poesie kaum je sich trennt und kaum je sich unterscheiden lt. Aber die Völker wachsen heran, und mit ihnen ihre Werke. Zuvor fragte man wenig nach Tag und Jahr, man war nur froh, immer Neues, Wechselndes zu hren. Nun setzten Könige auf ihre und ihrer Vor-fahren Grabmler Inschriften, in denen sie ihren Ruhm und ihre Taten ver-ewigen wollen. Und mgen sie auch an Steigerung und bertreibung noch hinter den Sngern alter Zeiten nicht zurckbleiben, sie wollen doch ganz Bestimmtes berliefern, man fngt an genau zu werden und gewissenhaft zu prfen, was geschah und was nicht geschah. Vielleicht noch spter beginnt man aufzuzeichnen, was sich im vorigen Jahr ereignete, ganz nchtern, ganz geschftsmig und offenbar mit ganz andern Absichten, als sie einst die Snger hatten, und auch ohne die Ruhmredigkeit der Monumente. Man will nun endlich ohne alle Hintergedanken aufschreiben, was bedeutend genug ist, um es der Nachwelt aufzubewahren. Im Laufe der Zeiten ist alle beschreibende, alle erzhlende Historie aus solcher Annalistik erwachsen, und eine ganze Wissenschaft ist aus dieser Wurzel entsprungen. Zwei Jahrtausende lang aber beschftigte sich alle Gefchicht-schreibung fast ausschlielich mit den strksten, den augenflligsten Handlungen der Menschen, den politischen, vornehmlich mit aller nach auen gerichteten Staatskunst, mit der Fhrung und Leitung politischer Krperschaften in Krieg und Frieden. Die inneren Schicksale der Völker zogen zunchst nur dann die Blicke der Forschenden auf sich, wenn sie zu starken Krisen, d. h. zu sehr ficht-baren Ereignissen fhrten, wenn sie hnlich dramatisch auf den Historiker und seine Leser wirkten, wie Krieg und Kriegsgeschrei. Das Altertum hat nur einen besonderen Zweig der inneren Geschichte sich entwickeln sehen: die Ver-fassungsgeschichte, die der grte Gelehrte der riechen* nach dem Bedrfnis seiner theoretischen Studien aus drftigen Anfngen als erster zu eigener Form gestaltete. Die Kultur der neuen Zeit aber hat seit den Tagender groen Renaissancephilologen und ihrer nchsten Nachfolger immer neue ste au dem alten Stamm hervorgetrieben. Nach und nach und vornehmlich in den letzten anderthalb Jahrhunderten ist zu der lteren Staatsgeschichte eine ganze Reihe einzelner historischer Wissenschaften getreten, die, sehr verschiedenen Ursprungs, doch alle den gemeinsamen Zweck verfolgen, Entstehung und Vergangenheit irgend einer menschlichen Ttigkeit zu erforschen. Die Verfassungsgeschichte ist neu aufgelebt und hat in der Verwaltungsgeschichte eine Tochter erhalten. Kirchen- und Kunstgeschichte, Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte

9. Geschichte - S. 7

1904 - Leipzig : Dürr
7 Schild und Lanze bewehrten Arm, das Binden und Befestigen durch einen gewundenen Strick, den Umsturz durch einen gefallenen Mann andeutend ausdrcken. Schwieriger war es, nicht ins Auge fallende Zustande des Menschen, z. B. Hunger und Durst,., zur Darstellung zu bringen. Fr den Ausdruck des Durstes whlten die gypter das Bildzeichen des Wassers und eines zu diesem laufenden Kalbes, fr den Hunger eine m den Mund gefhrte Hand, die aber auch das Essen bedeutete. Am schwersten war es der Bilderschrift, bersinnliche Gegenstnde, abgezogene Begriffe darzustellen. Fr die Götter freilich besa die Anschauung des Volkes, die Phantasie der Priester ausgeprgte Gestalten, die man fr die Bilderschrift nur abzukurm hatte. Indem man die.. Himmelsgttin zeichnete, hatte man zugleich ein Bild des Himmels. Die gypter dachten den Himmel der dte Erde gebogen, der Himmelsgttin Fe ruhten auf dem einen, ihre Arme auf dem anderen Ende der Erde. Man zeichnete statt der vollen Figur der Gttm m dieser ubergebogenen Haltung eine Linie derselben Art, das abgekrzte Bud des Hnnmels. Brachte man mit dieser Linie die Sonne oder aber einen Stern m dnna, so hatte man zugleich einen Ausdruck fr den Tag und die Nacht. Aber die abgezogenen Begriffe Recht, Gerechtigkeit, Wahrheit, Schutz, Gutes, Bses, Leben u. s. w. konnte die Bilderschrift nicht anders als durch Sinn-bildet: ausdrcken. Sie versinnbildete in gypten die Macht durch eine ge-schwungene Geiel oder durch eine Standarte, die Gerechtigkeit durch die Elle, das Zeichen des gleichen Maes,, das Gute durch das Bild der vielleicht um die Harmonie der Seele auszudrcken, das Bse durch das Bild eines unreinen Fisches, die Wahrheit durch eine Straufeder das Gefieder dieses Vogels sollte stets dasselbe bleiben , den Schutz durch einen flattern-den Geier, das Leben durch ein gehenkeltes Kreuz. War man im Besitz dieser andeutenden oder symbolischen Bilder im-stnde, Reihen von Gegenstnden und Zustnden, und auer diesen auch ge-wisse Reihen von Vorstellungen anzuzeigen, so war diese Bilderschrift doch noch sehr weit entfernt von dem Ausdruck einer bestimmten und deutlichen Rede. Es war ein groer Schritt, den die Bilderschrift gyptens machte, als sie ihren einfachen, ihren tropischen und symbolischen Bildern Lautbilder hinzufgte. Von dem wirklichen Bilde aus war man durch Abkrzung, An-deutung und Symbol zum Bildzeichen gelangt, war man dazu gekommen, durch Figuren einen gewissen Sinn auszudrcken, jetzt trat dieser Darstellung des Sinnes die Anzeige des Lautes hinzu. Die Bilderschrift konnte die Zeichen fr den Laut nur aus dem Kreise der Bildzeichen entnehmen. Demnach wurde z. B. der Laut A durch ein Bildzeichen angezeigt, welches einen mit A an-fangenden Gegenstand darstellte, wozu man in gypten das Bild des Adlers (ctchene) oder das des Schilfblattes (af) whlen konnte und whlte. So kam man dazu, fr Worte, welche sich durch Bildzeichen und Sinnbilder nicht deutlich ausdrcken lieen, den fr solche Worte bereits bestehenden Bildzeichen ein oder mehrere Lautzeichen, eine unvollstndige oder vollstndige Laut-ergnzung hinzuzufgen. Hierdurch entstand eine Reihe von gemischten Bildern, die teils das Bild des Gegenstandes, teils hinzugefgte Laute des Wortes, dessen Sinn dieses Bild ausdrcken sollte, enthielten. Zu weiterer Verdeutlichung sah man sich gentigt, Determinativbilder hinzuzufgen, welche die Gattung und Art des Wortes anzeigten, um das es sich handelte. So gab man den Bild- und Lautzeichen fr Tag und Stunde das Zeichen der Sonne mit, so den Namen der Lnder und Flsse das Bildzeichen fr Land und Wasser. Diese Determinativbilder zeigten ferner an, ob das lautlich oder

10. Geschichte - S. 11

1904 - Leipzig : Dürr
11 der berschickten Gegenstnd angegeben, etwa wie auf der Begleitabresse eines moberneit Postpakets. Auch Sklaven und Sklavinnen bekamen bisweilen einen solchen Begleitvermerk mit ihrem eigenen und dem Namen ihres Besitzers mit, wobei dann das betreffenbe Tonstckchen, das als Schreibmaterial biente, die Form einer Olive hatte, burchlchert war und offenbar an einer Schnur um den Hals getragen wrbe. Die Inschrift eines solchen alten Zettels" lautete z. B., (Frau ober Mbchen) Chip, zu Hanben (b. h. Eigentum) des Siulrisch; Monat Schebat (b. i. Januar ober Februar) 11. Jahr Marbukpalib-bins, des Knigs von Babylon (b. i. wahrscheinlich das Jahr 710 vor Chr.)." Auch rein'persnliche Angelegenheiten kommen auf einigen Erzeugnissen der assyrischen Briefliteratur zur Sprache. In mehreren Fllen lesen wir von Krankheiten und ihrem Verlaufe; ein Briefschreiber verspricht dem König, der von einem Ohrenleiben heimgesucht ist, ihm einen ausgezeichneten Arzt zu schicken; in einem andern Briefe wirb ein Arzt aufgeforbert, einen schwerkranken babylonischen Priester zu besuchen, in einem britten rztliche Hilfe fr eine Hofbame, die keinen Bissen mehr it", beansprucht. Wieber anbere Dokumente beziehen sich auf die Deutung ominser Vorflle, auf den Verkauf von Sklaven, auf die Verteilung bestimmter Snbereien u. f. w. In einem der Schreiben wirb eine Sitzung, zu der sich eine Anzahl Astrologen einge-funben hatte, besprochen, in einem andern die Belohnung eines trefflichen Mannes, dem es gelungen war, eine von einem Maurer aus dem Tempel des Gottes Aschschur entwenbete Golbplatte wieberzuerlangen. Reisen von Hof-beamten und sonstige Angelegenheiten im kniglichen Gefolge sinb aus einzelnen Briefschaften zu unserer Kenntnis gelangt, und ein gnstiger Zusall hat sogar ein Schreiben erhatten, das der die Etikette im Falle einer Hoftrauer berichtet. Der König ist gestorben, die Stadt Aschschur weint," melbet der die Katastrophe verzeichnenbe Korresponbent, der Statthalter hat seine Frau aus dem Palaste entfernt; Opfer sinb gebracht werben, und der Gouverneur hat die Offiziere in die Prsektur beorbert. Man hat bunkle Kleibung angelegt und die golbenen Spangen bei dem Stabtprfekten bepotiiert; Kisai, der Musikbirektor, wirb mit seinen Sngerinnen vor den Leuten Trauer weisen (?) anstimmen" u. s. w. Als besonbere Abart der Briefe und schon in der ueren Form von ihnen unterschieben sinb die Bittschriften und Abressen zu betrachten, neben benen hier der Vollstnbigkeit halber noch die verhltnismig wenigen Proklamationen, die zum Teil auf den Zensus Bezug haben, erwhnt seien. Von besonberer Bebeutung sinb die Gru- und Eingangsformeln dieser Dokumente. Whrenb der in den ltesten babylonischen Zeiten bliche Brief-anfang: so spricht A zu B" noch im fnfzehnten Jahrhundert . . . allgemein gebruchlich war, beschrnkte sich seine Anwenbung in spteren Jahrhunberten auf den schriftlichen Gebankenaustausch zwischen gekrnten Huptern. Der Eingang eines Briefes von einem Untertanen an den König bagegen lautete zu Aschschnrbnipals* Zeit: Dem König meinem Herrn bein Knecht (beine Magb) N." ober an einen Gleichgestellten: .. . bein Bruder (beine Schwester) N." Darauf folgte, nach dem eigentlichen Grue Heil dem König meinem Herrn" u. s. w., bei gewhnlichen Sterblichen die stereotype Segensformel: mgen die Götter Nebo und Merlbach dem Könige meinem Herrn gnbig sein!", whrenb bei allen Beamten von hherem Range und besonbers bei Priestern eine ihrem Range ober ihrer Priesterklasse entsprechend Erweiterung ober Mobifizierung dieser Formel blich und wahrscheinlich sogar durch die Etikette geboten war: der Verwalter einer bestimmten Provinz nahm in dem
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