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1. Geschichte des Altertums - S. 5

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. Die Kulturvlker der alten Geschiehte. Die ltesten Kulturen des Menschengeschlechts sind in den 1. Tieflndern groer Strme entstanden: die babylonische im Tal des Euphrat und die gyptische in dem des Nil. Hier fhrte die Natur des Landes frhzeitig zur Sehaftigkeit und zum Ackerbau, zur Organisation der Arbeit, zu staatlichem Leben und hherer Kultur. Die Euphratkultur, weit weniger die Nilkultur, bte eine mchtige Einwirkung auf die Völker Vorderasiens aus; von ihnen gingen befruchtende Anregungen auf die Griechen aus. Whrend jene ltesten Bildungen erstarrten, wurden die Mittelmeervlker, vor allen die Griechen und Rmer, die Trger des geschichtlichen Werdens. Die Kulturvlker der alten Geschichte gehren zwei Bassen an, den Chamito-Semiten (vgl. 1. Mos. 9, 18) und den Ariern. I. Unter den Chamito-Semiten hat man zu unterscheiden: 1. die nordafrikanischen Völker, gewhnlich Chamiten genannt; zu ihnen gehren die gypter; 2. die Semiten: a) die Nordsemiten: die Babylonier und Assyrier, die Ka-naaner, zu denen die Hebrer und die Phnizier gehren, und die Aramer; b) die Sdsemiten: die Araber und die Völker Sdarabiens. Ii. Zu den Ariern, die auch Indoeuroper oder Indo-germanen genannt werden, gehren in Asien die Inder und die Völker Irans (Arier im engeren Sinne); in Europa die Griechen, die Italiker und Kelten, die Germanen, die Balten und Slawen.

2. Geschichte des Altertums - S. 40

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Griechische Geschichte. Zweite Periode (500 431). aufgestellten Wache die unheilvolle Botschaft erhielt, entlie er das Heer und blieb, um ihm den Rckzug zu decken, mit seinen 300 Spartanern und 700 Thespiern (Thespi in Botien) auf seinem Posten, entschlossen, den Heldentod frs Vaterland zu sterben. Es geschah. Den Gefallenen setzte man spter die Grabschrift: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. Nun berschwemmten die Scharen des Xerxes ganz Mittelgriechenland. Die Athener verlieen die Stadt, brachten ihre Angehrigen und ihre Habe in Sicherheit und riefen die Verbannten, unter ihnen Aristides, zurck; auf den Rat des Themistokles bestiegen die Waffenfhigen die Schiffe, die hlzerne Mauer" des Orakels. Athen wurde von den Feinden verbrannt. Die Flotte, gegen 400 Schiffe stark, darunter 200 athenische, sammelte sich in den engen Gewssern bei Salamis. Auch die persische Flotte, etwa 100 Schiffe strker, erschien hier; und um sie in dieser fr die Griechen vorteilhaften Stellung zum Schlagen zu bewegen, griff Themistokles zu einer List. Sie gelang. Die Gunst der engen Gewsser, in denen sich die groen persischen Kriegsschiffe gegenseitig hinderten, grere Geschicklichkeit und Tchtigkeit, Begeisterung und heldenmtige Tapferkeit fhrten nach mrderischem Kampfe den Sieg der Griechen herbei. Zu gleicher Zeit wurde auch der Angriff der Karthager von den sizilischen Griechen zurckgeschlagen. Nach der Niederlage trat Xerxes den Rckzug mit der Flotte und einem Teile des Landheeres an. Doch lie er die besten Truppen unter Mardonios zurck, der in Thessalien berwinterte. e) Plat und Mykale 479. Im Frhling des Jahres 479 begann Mardonios den Feldzug. In der richtigen Erkenntnis, da seine gefhrlichsten Gegner die Athener seien, bot er ihnen unter den ehrenvollsten Bedingungen ein Bndnis an; aber entrstet wiesen sie ein solches Ansinnen zurck. Vielmehr verlieen sie zum zweitenmal ihre Stadt, die zum zweitenmal eine Beute der Feinde wurde. Nun erschien das peloponnesische Heer, gefhrt von Pausanias, der fr den unmndigen König die Regentschaft fhrte; er vereinigte sich mit dem athenischen Heere unter Aristides und den Truppen der Kleinstaaten. In der Ebene von

3. Geschichte des Altertums - S. 7

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die semitisch - gyptische Zeit. 7 Mangel an geistiger Freiheit und die Erstarrung, der sie nach hoher Blte anheimfiel. Diese Eigenart des gyptischen Geistes ist zum Teil aus der Natur des Landes erklrbar. 1. Die Euphrat-Kultur: das alt-babylonische Reich. 3. Als die Semiten, wohl im 4. Jahrtausend, in das untere Euphrattal eindrangen, fanden sie dort eine hochentwickelte uralte Kultur vor, wohl die lteste uns bekannte, deren Schpfer ein Volk unbekannter Rasse war. Sie haben sich dieselbe angeeignet und weitergebildet. Die Babylonier wurden die Lehrmeister des gesamten Abendlandes in der Astronomie und Mathematik, in der Kunst des Messgng und "Wgens. In den Hnden der Priesterschaften war alle Pflege der Gelehrsamkeit, auch die Schrift (Keilschrift); sie bten auf das ganze Leben den grten Einflu, sind jedoch nie so allmchtig geworden wie in gypten. Die Bauwerke waren in dem stein armen Lande aus Holz oder Ziegeln und sind deshalb leichter der Vernichtung anheimgefallen als die Steinbauten gyptens. Die Tempel bestanden aus drei bis acht terrassenfrmig aufsteigenden Stockwerken; am bekanntesten ist der Turm des Bei zu Babylon. Babylon wurde die Hauptstadt des Reiches. Im 8. Jh. wurde es von den Assyriern unterworfen. 2. Die gypter und ihre Kultur. 4. a) Die gyptische Kultur finden wir schon um 3000 auf einer betrchtlichen Hhe der Entwicklung. a) Die Religion zeigt eine seltsame Mischung von geluterten Ideen und auffallend rohen Vorstellungen. Die Gottheiten sind vorwiegend Lichtgottheiten, an deren Spitze der Leben verleihende, aber auch vernichtende Sonnengott steht; sein Name und Kultus ist verschieden; er heit Ria, Hr, Osiris, in Memphis Ptah, in Theben Amn. Eigentmlich ist die Verehrung der Götter in tierischer oder halbtierischer Gestalt; der Apis,, die Katzen u. a. Tiere waren heilig. Die Seele des Menschen lebt nach dem Tode als materielles Wesen fort, ist aber gebunden an die Fortdauer des Leibes; daher sorgte man fr die Erhaltung desselben. Die

4. Geschichte des Altertums - S. 42

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
42 Griechische Geschichte. Zweite Periode (500 431). a) Die Stadt Athen wurde wieder aufgebaut und trotz des Einspruches der Lakedmonier mit starken Festungsmauern versehen; dies erreichte Themistokles durch eine List und zog sich dadurch den Ha der Spartaner zu. Auch der Pirus wurde befestigt. Ferner trug Themistokles fr die regelmige Vermehrung der Schiffe Sorge. Die Flotte wurde die Grundlage der athenischen Macht. b) Der delische Seebund. Im Jahre 478 war die griechische Bundesflotte unter Anfhrung des Pausanias nach den politischen Gewssern (Pontos [euxeinos] nannten die Griechen das Schwarze Meer) gesegelt und hatten Byzanz erobert. Hier hatte sich Pausanias durch herrisches Auftreten sehr unbeliebt gemacht und berdies den Verdacht erweckt, er beabsichtige Griechenland an die Perser zu verraten. Als er deswegen von den Ephoren nach Sparta zurckberufen war, erklrten die Griechen der Inseln und Kstenstdte, Athen zum Fhrer haben zu wollen. Damit gewann Athen die Hegemonie zur See und trat deswegen zu Sparta in ein gespanntes Verhltnis. Athen schlo 476 mit den Seestdten zum Zweck der Weiterfhrung der Perserkriege einen Bund, dessen Organisator Aristides wurde; er bestimmte, wie viel an Soldaten, Schiffen und Geld eine jede Bundesstadt spter gab es deren der 200 aufzubringen habe. Die Bundeskasse wurde im Tempel des Apollo zu Delos aufbewahrt; daher nenn? man den Bund den delischen Bund. Anfangs besaen die Bundesgenossen gleiche Rechte mit ihrem Vorort Athen. Spter jedoch wurden die Athener die Herren und die Bundesgenossen Untertanen; aus dem delischen Bunde wurde das attische Reich. Die Bundeskasse wurde nach Athen gebracht, und athenische Richter sprachen der die Bundesgenossen Recht. Die Geldbeitrge, welche diese aufbrachten, verwandten die Athener nach Beendigung der Perserkriege zu eigenen Zwecken, besonders zu prchtigen Bauten: alles Dinge, die bei den Untertanen groe Erbitterung hervorriefen. c) Vollendung der Demokratie. Je mehr sich Athen zur Seemacht entwickelte, desto mehr wurden auch die Theten zu Leistungen, vor allem zum Flottendienst, herangezogen. Daraus folgte, da auch ihre staatlichen Rechte erweitert wurden. Alle

5. Geschichte des Altertums - S. 9

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die semitisch - gyptische Zeit. 9 kamen massenhaft ins Land, wie auch frher gypten sich nie gegen das Ausland abgeschlossen hatte. Die Könige wandten dem Handel ein reges Interesse zu. König Necho lie einen Nilkanal graben und Afrika umsegeln. Gegen die Begnstigung des Griechentums emprten sich aber die zur Kriegerkaste organisierten Sldner, und erhoben Amsis auf den Thron. Doch dieser, ein Freund des Fürsten Polykrates von Samos, war erst recht ein Gnner der Griechen. Sein Nachfolger verlor 525 das Reich an die Perser. 3. Die Assyrier und das neu - babylonische Reich. a) Assyrien. Nrdlich von Babylonien entstand im Tigristale das Reich Assur (griech. Assyrien). Die Assyrier, eines Stammes mit den Babyloniern und spter mit ihnen zu einem Kulturganzen verschmolzen, waren ein vorwiegend kriegerisches Volk. Ihre geschichtliche Bedeutung besteht darin, da sie alle nationalen Staaten Vorderasiens vernichteten und die Völker ihrer nationalen Eigenart entkleideten und so das persische Weltreich, das erste das die Geschichte kennt, ermglichten. Zuletzt reichte Assur nach 0. bis zum westl. Iran, nach S. bis zur Euphrat- und Tigrismndung und bis gypten einschlielich, nach N. bis ins armenische Bergland, nach W. bis ins stl. Kleinasien. Doch das Reich war innerlich morsch geworden, und 606 fand es sein Ende, wo die Meder die letzte Hauptstadt Niniwe (richtig Ninua) eroberten und zerstrten. Die riesigen Trmmerhaufen bei Mossul zeugen von ihrer einstigen Gre. Assyrien wurde geteilt zwischen Medien und Nabo-polassar (richtig Nbpalossor), dem Grnder des neu-babylonischen Reiches. b) Das neu - babylonische Reich. Nmlich der Fall von Niniwe befreite Babylonien von der assyrischen Herrschaft. Der bisherige Statthalter Nabopolassar, ein Fürst chaldisehen Stammes, wurde der erste König des neu-babylonischen Reiches. Auf ihn folgte sein groer Sohn Nebukadnezar (richtig Nbkudrossor), der Schpfer der gewaltigen Befestigungen und Bauten der Riesenstadt Babel. Nach seinem Tode verfiel das Reich rasch, bis es schlielich von den Persern erobert wurde.

6. Geschichte des Altertums - S. 44

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
44 Griechische Geschichte. Zweite Periode (500 431). aus dem gischen Meere, suberte es von den Seerubern, die sich dort festgesetzt hatten, und schlug die Perser in einer groen Doppelschlacht zu Wasser und zu Lande am Bur^medon in Pam-phylien an der Sdkste Kleinasiens. Zuletzt unternahm er einen Zug nach Cypern. Hier starb er bei der Belagerung fw Stadt Ttition 449- Sein Heer aber errang noch einen glnzenden Sieg bei Salamis _auf_cypern. Damit hatten die Perserkriege 449 ein Ende. 4. Athen und Griechenland im Zeitalter des Perikles. Perikles. der Sohn des Xanthippns und einer Nichte des Kleisthenes, hatte eine ausgezeichnete Erziehung genossen. Whrend seines ganzen Lebens war er bemht um den persnlichen Umgang mit den grten Geistern der Nation: in seinem Hause verkehrten die Philosophen Anaxgoras und Protgoras, der geniale Bildhauer Phidias, der heranwachsende Sokrates u. a. Mit einer Athenerin nicht glcklich verheiratet, schlo er nach erfolgter Scheidung einen neuen Bund mit der durch Schnheit, Anmut und Geist ausgezeichnetenjmilesierin Aspasia, die im Gegensatze zu der unwrdigen Stellung, zu der die Frauen jetzt herabgedrckt waren (vgl. dagegen ihre geachtete Stellung in den Homerischen Gedichten), ihm eine wahre Gefhrtin wurde. Seit etwa 460, mehr noch seit 445 beherrschte er das Volk durch die berlegenheit seiner Persnlichkeit. Er war stets erster Strateg und bte als solcher auch auf die Leitung der Finanzen und die auswrtige Politik den bestimmenden Einflu aus, gehrte stets den Bauausschssen an, erhielt auch fter auerordentliche Vollmachten anderer Art. So fand in der Tat dem Namen nach eine Demokratie, in der Tat aber die Herrschaft des ersten Mannes statt" (Thukydides). Eine harmonische Natur, getragen und erfllt vom hchsten Idealismus, kam er an staatsmnnischer Begabung Themistokles fast gleich; berwltigend war die Macht der Bede des Olympiers". Durch seine Sittenstrenge, Unbestechlichkeit und Ehrlichkeit, seine wahrhaft vornehme Haltung gewann er aller Achtung. Sein Ziel war, fr Athen die Hegemonie von Hellas zu erringen und seine Vaterstadt stark zu machen zum bevorstehenden, unvermeidlichen Entscheidungskampf mit Sparta. So war er der Erbe der Themistokleischen Politik ( 38b).

7. Geschichte des Altertums - S. 11

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die semitisch - gyptische Zeit. 11 erlangten einige tapfere Männer allgemeine Anerkennung als Richter und Heerfhrer. Die Folge war die Unterwerfung des Volkes unter die Philister. Um 1000 gab der Benjaminit Sau! das Zeichen zum Aufstande, besiegte die Philister und wurde vom ganzen Volke als König anerkannt, fand aber in neuen Kmpfen gegen die Philister den Tod. Inzwischen hatte sich der Stamm Juda von Israel losgerissen: der Juder David aus Bethlehem hatte sich zum König unter philistischer Oberhoheit gemacht, erkmpfte sich nun gegen Sauls Sohn die Knigs wrde in ganz Israel, schlug wiederholt die Philister und stellte die Unabhngigkeit der Hebrer gegen dieses Volk dauernd fest. Unter ferneren Kmpfen erweiterte er das Reich, das sich vom Libanon und Hermon bis /nm Meerhusen _von Akaba erstreckte. Hauptstadt wurde Jerusalem, wo Salomo. Jqavids Sohn, (um 910) den Knigspalast und den Tempel Jahwes baute. Trotz ueren Glanzes war die Regierung dieses Fürsten, der das Volk durch schwere Steuern und Fronden drckte, verhngnisvoll: nach seinem Tode machte sich der nie beseitigte Gegensatz zwischen dem Sden (Juda) und Norden in der Weise geltend, da um 925 der Norden sich von Salomes Sohn Reha-beam lossagte und Jerobeam zum König whlte. Es gab nun zwei hebrische Staaten: Israel (Hauptstadt Samarla) und Juda (Hauptstadtjerusa 1 emjl, Es folgten wilde Brgerkriege, während zugleich die Hebrer in schweren Kmpfen gegen die syrischen Staaten sich mit Mhe behaupteten und im Osten jiie Magkl-Assyiiens^Jmmer drohender wurde. In diese und die nchstfolgende Zeit fllt die reformatorische Ttigkeit der ^ltren^Propheten (Arnos. Hosea, Jesajal: zugleich begann die Aus-bildungder theokratisclientverfassung. 722 wurde Samaria _von dem Assyrierknig Sarrukin (unrichtig Sa^n)~erobert7"Js Reich Israel zerstrt und ein Teil des Volkes nach Assyrien weggefhrt. Juda erkaufte seine Erhaltung durch schwere Tribute an die Assyrier. König Josia von Juda, unter dessen Regierung 621 die theokratische Verfassung endgltig begrndet wurde es jst die Zeit jlasjpropheten Jeremia , fiel im Kampfe gegen Necho von gyptenzjuda wiircteten gyptern Untertan. Als Necho

8. Geschichte des Altertums - S. 46

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Griechische Geschichte. Zweite Periode (600 481). Arbeiterstandes existierte in den alten Staaten das Sklaventum, welches auch fr die Entwickelung der griechischen Geistesbildung die notwendige Voraussetzung war. b) Wirtschaftliche Verhltnisse. Die Geldwirtschaft war nunmehr vllig entwickelt. Einen bedeutenden Aufschwung hatte der reichen Gewinn abwerfende Handel und die fabrikmig meist durch Sklaven betriebene Groindustrie gewonnen. Daneben jedoch nhrten zahlreiche Handwerke und andere Berufe die groe Masse der freien Brger. Alle Handelsstdte, auch Korinth, hatte Athen berflgelt; es war die erste Handelsstadt der griechischen Welt geworden. Besonders wichtig war der pontische Handel und demgem die Beherrschung der politischen Wasserstraen; diesem Zwecke diente die am Bosporos errichtete Zollsttte. Von dort bezog Athen vor allem Getreide, sodann Vieh, Fische, Frchte, Salz, Holz, Flachs, Hanf, Pech u. a. Ausgefhrt wurden die Erzeugnisse der attischen Gewerbttigkeit, vor allem Tpferwaren. Die Hafenstadt Pirus war eine der schnsten Städte. Hier befanden sich Werftanlagen, eine Getreidebrse, groe Lagerhuser. c) Die geistige Kultur. In der bildenden Kunst wie in der Dichtung wurde das Perikleische Athen der hervorragendste Mittelpunkt griechischer Kultur. a) Die bildende Kunst. Baukunst (Architektur). Whrend das mykenische Zeitalter Palste und Grabbauten aufgefhrt hatte (17), baute das klassische Griechenland vornehmlich Tempel, und zwar in Stein (Marmor); man wandte die dorische und ionische Ord-nung, seit dem peloponnesischen Kriege auch die korinthische an.1 1) Der griechische Tempel ist das Wohnhaus des Gottes, nicht das Versammlungshaus der Gemeinde. Rechteckig, mit dem Eingang nach Osten gewandt, erhebt er sich auf einem Unterbau von mehreren Stufen. In seiner einfachsten Gestalt besteht er nur aus dem Tempelhaus (cella), an dessen hinterer Wand das Gtterbild steht. Dazu tritt dann eine Vorhalle (Pronaos), deren Geblk auf zwei Mauerpfeilern und daz wischensteh enden Sulen (Antentempel) oder auf Sulen allein ruht (Prostylos); zu dieser Vorhalle auf der Stirnseite gesellt sich eine solche auf der Rckseite (Amphiprstylos) und endlich ein vollstndiger, sogar auch doppelter Sulengang (Perfpteros, Dipteros). Jue Sule des dorischen Tempels hat keine Basis; Hqr_schaft, nach oben J-Sij-ld-j,. 's.t scharfkantig^ kanneliertj der Sulenhals fhrt zum Kapitl, das aus dem weitausladenden, nach oben leise eingezogenen Wulst (Echinos) und

9. Geschichte des Altertums - S. 13

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die arische Zeit. 13 Die Priester bildeten in Iran einen geschlossenen Stand, Mager genannt, gelangten jedoch nie zu staatlicher Macht 2. Die Begrndung des persischen Weltreiches. 9. Die Perser waren ein ritterliches, tapferes, arbeitsames Volk, das in den gebirgigen Strichen Irans am persischen Meerbusen wohnte. Ursprnglich waren sie Untertanen der ihnen stammverwandten Med er. a) Kyros, aus dem Geschlechte der Achmeniden, schttelte um 550 die medische Oberherrschaft ab, besiegte den König Aslages und unterwarf 1. Madi&n. 2. Darauf bezwang er Lydien. König Krsus, der von dem delphischen Orakel den Spruch erhalten hatte, er werde, wenn er der den Halys gehe, ein groes Reich zerstren, wurde geschlagen, seine Hauptstadt Sard es erobert und er selber gefangen. Kyros behandelte den gestrzten König milde. 3. Nun gerieten auch die Griechenstdte an der Kste unter die persische Herrschaft. 4. Jetzt wandte sich Kyros gegen Babylon. Die Riesenstadt wurde eingenommen, und damit war Babylonien persisch. Den Juden gestattete der König die Rckkehr nach Palstina und den Wiederaufbau Jerusalems_(5s%^ Kyros starb im Kampfe gegen die Nomadenstmme an der Nordostgrenze Irans (528): eine der grten Persnlichkeiten der orientalischen Geschichte, edel dem Feinde gegenber, gleich groß als Feldherr und Staatsmann. b) Kambyses, des Kyros Sohn, zog im Jahre 525 gegen gypten, schlug_den König Psamtztik Iii. bei Pelusium, nahm ihn gefangen und eroberte Memphist~l^"peirw"fde perilsche Provinz. Kambyses war ein launischer Despot. In der Heimat emprte sich ein Mager, der sich fr den Bruder des Kambyses ausgab, welchen der König tatschlich hatte ermorden lassen. Kambyses starb auf der Heimkehr an einer Verwundung. c) Darius. Zum Sturz des Thronrubers verband sich der 10. nchste Thronerbe Darius mit sechs edlen Persern; er wurde König. Unter ihm erstreckte sich das persische Weltreich, 5 Hill.

10. Geschichte des Altertums - S. 48

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
48 Griechische Geschichte. Zweite Periode (500 431). in den Kunstschulen zu Argos, Sikyon und gina zu grerer Naturwahrheit Fortschritten. Unter den lteren Knstlern ragte hervor Myron aus Attika; berhmt ist sein Diskoswerfer (Disko-bolos). Alle bertraf an lebendiger Auffassung, genialer, naturwahrer und doch idealer Gestaltungskraft der Athener Phidias; von ihm und seinen Schlern stammten das Erzbild der Athena Promachos, das Goldelfenbeinbild der Athene im Parthenon, der Marmorschmuck der Giebel, der Metopen und der Cella1 des Parthenons und die sitzende Zeusstatue zu Olympia.2 Unter den Malern ragte Polvgnotok von Thasos hervor; er schuf u. a. das die Marathonschlacht darstellende Wandgemlde in der von Kimon erbauten bunten Halle". ) Dichtung. Die Lyrik erreichte in Simonides und dem Thebaner Pindaros zwischen 500 und 450 ihrerthhepnkt. Von diesem besitzen wir eine grere Anzahl von Siegesliedern aus Anla der vier groen nationalen Festspiele. Die Heimat des Dramas ist Attika. Seine Anfnge reichen bis in die Zeit des Peisistratos Thespis gilt als Begrnder der Tragdie und sind an chorische Auffhrungen bei der Feier der Dinnysien geknpft. Die grten Tragiker der antiken Welt sind schylos, der in den Schlachten gegen die Perser mitkmpfte (Die Perser", Die Sieben gegen Theben", die Trilogie Orestie"), Sophokles, der 16 Jahre vor der Schlacht bei Salamis geboren wurde und kurz vor Beendigung des peloponnesischen Krieges starb (Antigene", Aias", König dipus", dipus auf Kolnos") und sein jngerer Zeitgenosse Euripides (s. 53a). 7) Geschichtschreibung. Herodotos aus Halikarnassos, der Yater der Geschichte", lebte eine Zeitlang in Athen. Er schrieb ein Werk, das den Kampf der Hellenen und Barbaren zum Gegenstande hat, aber episodenartig auch die frhere Geschichte der orientalischen Völker und manches aus der lteren Vergangenheit der Griechen erzhlt. (?) Die Bildung war sehr allgemein und hoch. Die Erziehung, eine gymnische und musische, bezweckte die harmonische Aus- 1) Der Cellafries stellt den Festzug der Panathenen dar. 2) Wir kennen sie aus elischen Mnzbildern. Der Zeus von Otrieoli ist ein realistischer aufgefates Werk spterer Zeit.
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