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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 91

1891 - Danzig : Gruihn
Die Völkerschlacht bei Leipzig und der Krieg in Frankreichs 91 zingelte und Vandamme mit 10000 Mann gefangen nahm. Steift erhielt später von feinem Könige den Ehrennamen Rietst von Nollertborf. Tenuewitz, 6. September. Napoleon schickte feinen tüchtigsten gelb* Herrn, Ney, zu einem zweiten Zuge gegen Berlin ab. Am 6. September griff Tauentzien die Franzosen bei Dennewitz unweit Jüterbog an. Bulow kam ihm rechtzeitig zu Hilfe, und nachbrnt die Schlacht den ganzen Tag aufs heftigste gewütet hatte, krönte ein vollstänbiger Sieg die Ausbauer und Tapferkeit der Preußen. Ney schrieb an feinen Kaiser: „Ich bm gänzlich geschlagen, und noch weiß ich nicht, ob meine Armee sich wieber gesammelt hat." Dies war bis jetzt der erbittertste Kampf von allen gewesen. Der General von Bütow aber erhielt von feinem Könige den Namen Graf Bülow von Dennewitz. Bülow stammte aus einer alten weitverzweigten Familie und widmete sich schon von früher Jugend an dem Kriegsbienste. Er war ein vortrefflicher Felbherr, liebte feine Soldaten und trug in ieber Art Sorge bafür, daß biefelben nicht Mangel litten. Er sprach mit ihnen nur über das Notwenbigfte und war stets ernst und gemessen. Ganz ähnlich war fein Verhältnis zu den Offizieren. Nur gegen feine nächste Umgebung zeigte er sich fmmblicher und scherzte auch zuweilen mit den ihm näher Stehenben. Wartenburg, 3 Oktober. Als Napoleon zwischen Dresben und bcm Erzgebirge hin- und Herzog, würde seine Lage immer mehr bebroht. Enblich überschritt Blücher bei Wartenburg die Elbe, und York besiegte hier den General Bertranb, den Napoleon gegen ihn fartbte. Von biefer glänzenben Waffenthat erhielt York den Ehrennamen Graf York von Wartenburg. 72. Die Völkerschlacht M Ieipzig und der Krieg in Frankreich. Tie Völkerschlacht bei Leipzig. (16., 18., 19. Oktober.) Napoleon stellte (am 15. Oktober) fein Heer rings um Leipzig auf, den Angriff der Verbünbeten zu erwarten. Ant Morgen des 16. Oktober gaben brei Kancmenfchläge das Zeichen zum Angriff. Es würden am 16. Oktober bei Leipzig eigentlich brei Schlachten geschlagen, bei Wachau, Linbenau und Möckern. Bei Wachau und Lindenau stand Napoleon selbst mit seiner Hauptmacht der böhmischen Armee (unter Schwarzenberg) gegenüber. Bei Möckern kämpfte Blücher und besonbers Yorks Corps allein den schwersten Kampf gegen den Marschall Marmont. Vor der Schlacht sagte Blücher zu den Truppen: „Na, Kinder, heute haut mal auf gut preußisch ein!" York erhob sich vom Frühstückstisch mit seinem Lieblingsspruche: „Anfang, Mittel und Ende, Herr Gott, zum besten toenbe!" Mit bcm Anbruche der Dunkelheit hatten die Ausbauer und der Opfermut der Preußen bei Möckern den Sieg errungen. Blücher lagerte auf bcm Schlachtfelbe; durch die Nacht schallte es: „Nun banset alle Gott!" Bei Wachau und Linbenau war an biefem Tage ohne Entfcheibuug gefochten. — Ter 17. Oktober war ein Sonntag, und es ruhte die Kriegsarbeit. — Am 18. Oktober begann der gewaltige Kampf abermals. Um das Dorf Probstheiba, den Mittelpunkt der französischen Stellung, entbrannte die wütenbste Schlacht; boch konnte die böhmische Armee das Dorf nicht erobern. Dagegen besiegten die Preußen und Russen auf anberen Stellen den Feind. Am Abend verließ Napoleon feinen Stanbort bei der zerschossenen Winbmühle auf dem Thonberge und ritt nach Leipzig, um die
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