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1. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 110

1891 - Danzig : Gruihn
110 Preußens Könige und ihre Zeit. einem Berge von Toten und Verwundeten, die sie verteidigten, hervorgezogen. Wenn die Kronprinzessin dieses Fahnenband wiedersehen wird, werde ich ihr sagen, sie möge stolz auf mein Regiment sein, wie ich es bin." Skalitz, 28. Juni. Nach der Schlacht bei Nachod traf Steinmetz die Österreicher bei Skalitz, besiegte sie nach einem heftigen Gefechte und rückte nun bis zur Elbe vor. Sobald sich nun die drei preußischen Haupt-armeeen unter Friedrich Karl, Herwarth von Bittenfeld und dem Kronprinzen einander auf engerem Raum genähert hatten, verließ König Wilhelm Berlin und begab sich, begleitet von Bismarck und dem Chef des Generalstabes von Moltke, sowie dem Kriegsminister von Roon nach dem Kriegsschauplatz, um den Oberbefehl über alle Streitkrüfte zu übernehmen. 85. Die Schlacht bet Königgräü oder Sadowa am 3. Juli 1866. Beginn der Schlacht. Benedek sammelte das österreichische Heer bei der Festung Königgrätz in Böhmen; er nahm auf den Hügeln von Sadowa eine feste Stellung ein und bereitete einen Entscheidungskampf vor. König Wilhelm langte in Gitschin an, und es wurde beschlossen, dem Feinde bei Königgrätz eine Schlacht zu liefern. Von dem preußischen Heere konnte sich anfangs nur die Armee des Prinzen Friedrich Karl am Kampfe beteiligen. General Herwarth mit der Elbarmee erreichte erst spät den Feind; die Armee des Kronprinzen aber stand noch weit entfernt und konnte bei dem durch Regen ausgeweichten Lehmboden erst nach langem, beschwerlichem Marsche auf dem Schlachtfelde eintreffen. So waren die Österreicher beim Beginn der Schlacht doppelt so zahlreich als die Preußen. Dennoch begann König Wilhelm, der Tapferkeit seiner Krieger vertrauend, am 3. Juli morgens um 8 Uhr den Angriff. Die Preußischen Regimenter, geführt von dem ritterlichen Friedrich Karl, schlugen sich mit Löwenmut und unerschütterlicher Ausdauer, so fürchterlich auch die Feinde mit mehr als 700 Kanonen von den gegenüberliegenden Höhen her in ihre Reihen hineinfeuerten. Todesmutig hielt der General Franfecky in einem Walde der auf ihn einstürmenden österreichischen Übermacht stand; aber zu Tausenden sanken seine Tapfern in dem gräßlichen Kugelregen dahin. Die ganze Heldenschar schien eine Beute des Todes zu sein. Der König ordnet die Fliehenden. Auf der Höhe bei Sadowa hielt der König, ordnete das Vorgehen der Truppen und begeisterte sie durch seine Anwesenheit. Als einzelne versprengte Truppen in seine Nähe tarnen, rief er ihnen mit donnernder Stimme zu: „Halt, wohin ist in der Schlacht die Front?" Sofort machten die Soldaten kehrt; der König stieg vom Pferde und ordnete die Fliehenden nach der Nummer ihrer Regimenter. Daraus kommandierte er: „Bataillon, marsch! schwang sich in den Sattel und rief: „Nun zeigt, daß ihr brave Pommern seid!" Der Kronprinz bringt Hilfe. Schon war die Mittagsstunde vorüber, und noch waren keine Vorteile errungen. Da wurde manch mutiges Preußenherz voll Unruhe, und mit Spannung schauten der König und seine Generale durch die Ferngläser, ob die Armee des Kronprinzen noch nicht anrücke. Endlich erschien der ersehnte jugendliche Held in den ersten
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