Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 1 = Mittelstufe - S. 3

1913 - Breslau : Handel
Dieser hatte den Kragen des Mantels nicht ordentlich herunter geschlagen, so daß sein Name sichtbar war. Der Unteroffizier hatte es nicht gesehen, wohl aber der Kaiser. Er rief den Mann zu sich und sagte: „Sie müssen nicht allen Leuten zeigen, daß sie Meier heißen." Denjenigen Soldaten, die am besten schießen konnten, schenkte er goldene Uhren, und zu Weihnachten machte er seiner Kompagnie eine Einbescherung. Um sich auch als Reiteroffizier auszubilden, trat er in das Gardehusarenregiment ein. In wenigen Jahren wurde er Major, dann Oberst. 5. Regierung unsers Kaisers. Am 15. Juni 1888 starb der Vater unsers Kaisers, Kaiser Friedrich. An demselben Tage übernahm Wilhelm Ii. die Regierung. Das teilte er den Soldaten und dem ganzen Volke in einem Schreiben mit, das in allen Zeitungen bekannt gemacht und an den Straßenecken angeschlagen wurde. Darin versprach er, den Armen ein Helfer zu sein, den Frieden zu schirmen und die Frömmigkeit zu pflegen. Das hält unser Kaiser treulich. Wenn Feuer einen Ort verheert oder das Wasser das Land überschwemmt, gibt er viel Geld, um den unglücklichen Menschen zu helfen. Oft schon hat er brave Knaben ausbilden lassen oder einer armen Nähterin eine Nähmaschine gekauft. In Berlin hat er einmal an seinem Geburtstage die fleißigsten Kinder jeder Schule ins Theater gehen lassen. Damit die Leute die Kirche besuchen können, spendet er auch Geld zu dem Bau von Gotteshäusern. Die Soldaten läßt er tüchtig ausbilden und hält selbst alle Jahre große Kriegsübungen oder Manöver ab, damit die Feinde uns nicht angreifen. Die Herrscher von Rußland, England, Österreich, Italien, Schweden und Dänemark hat er besucht, damit sie seine Freunde bleiben. Weil unser Land an das Meer grenzt, hat Kaiser Wilhelm auch dafür gesorgt, daß Kriegsschiffe gebaut werden, welche die Küste beschützen. Der Prinz Heinrich ist ein tüchtiger Seeoffizier; er hat einmal eine Seereise nach Asien gemacht, die länger als zwei Jahre dauerte, und ist auch im Auftrage des Kaisers in Amerika gewesen. Für das Volk sorgt Kaiser Wilhelm wie ein Vater. Unter seiner Regierung ist ein Gesetz gegeben worden, wonach die Arbeiter und Arbeiterinnen, welche alt sind und nichts mehr verdienen können, bis zu ihrem Tode ein jährliches Geld (Rente) erhalten. Man nennt darum auch Kaiser Wilhelm Ii. den Kaiser der Arbeiter. Unser Kaiser ist sehr fleißig. Täglich besichtigt er die Soldaten, dann berichten ihm die Minister, wie es im Lande geht, hierauf beantwortet er Briefe und Gesuche. Zur Erholung geht er gern auf die Jagd. Gott segne, beschütze und erhalte unsern Kaiser! 6. Die Kaiserin. Am 27. Februar 1881 hat sich unser Kaiser vermählt. Seine Gemahlin, unsere Kaiserin, heißt Auguste Viktoria. Am 22. Oktober 1858 wurde sie in Dolzig, einem Dorfe in Brandenburg, geboren. Sie ist die Tochter des Herzogs von Schleswig-Holstein. Ihre Jugendjahre verlebte die Kaiserin auf dem Schlöffe zu Primkenan in
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer