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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 60

1906 - Langensalza : Gressler
Go Pferde mitgenommen hatten. Moritz verhieß ihm 100 Kronentaler und zwei andere Pferde. So brach der Morgen an. der Johann Friedrichs Schicksal entscheiden sollte. Ein dicker Nebel lag über der Flnr und dein Strome. Einige spanische Scharfschützen versuchten dnrch die Furt zu setzen, aber die Sachsen feuerten stark herüber. Da meinte der Kaiser: „Wenn man sich nur der Schiffe, die jenseits stehen, bemächtigen konnte!" Sogleich warfen die Spanier den Harnisch ab, nahmen die Säbel zwischen die Zähne, sprangen ins Wasser, schwammen hinüber und jagten den Sachsen einige Schiffe ab, welche sie mm im Triumph herüberbrachten. Sie wurde» mit Schützen bemannt, die den Übergang der Reiterei beschützen sollten. Vom Müller geführt, ritten jetzt der Kaiser, Ferdinand, Moritz, Alba und andere Führer durch die Furt. die ganze Reiterei mit. Schnell ordnete Karl seine Scharen; das Fnßvolk, für welches eine Schiffbrücke geschlagen wurde, wartete er nicht ab. Er hatte sich wie zum Siege geschmückt. Mit der Linken tummelte er sein starkes andalnsisches Roß, in der Rechten schwang er seine Lanze, und die eben durchbrechende Morgensonne spiegelte sich an seinem vergoldeten Helme und Panzer. Indessen brachten Boten auf Boten dem Kurfürsten, der ungeachtet der Gefahr in einer Kirche dem Gottesdienst zuhörte, — es war gerade Sonntag — die Nachricht, Karl rücke au. Aber der Kurfürst wollte es nicht glauben; auch könne er jetzt nicht kommen, sagte er; erst müsse der Gottesdienst beendigt sein. Aber als dieser beendigt war, hatte er kaum noch Zeit, sich eilends in seinen Wagen zu setzen und davonzujagen, denn mit dem Rufe: „Hispanio! Hifpania!" stürzten die trefflichen kaiserlichen Reiter auf die Sachsen ein. Moritz focht unter den Vordersten. Seicht wurden die sächsischen Reiter in die Flucht gejagt; sie warfen sich auf ihr eigenes Fußvolk und brachten nun auch dies in Verwirrung. Ohne Ordnung liefen die Unglücklichen auseinander und wurden dnrch die ganze Heide von den Siegern verfolgt. Der Kurfürst warf sich endlich, so schwer er auch wegen seiner Dicke reiten konnte, ans ein starkes Pferd und jagte fort. Einige leichte Reiter holten ihn
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