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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 81

1918 - Breslau : Hirt
§ 44. Die späteren Kaiser aus dem Sächsischen Hause. 81 gegen die Deutschen vorgingen. Er siegte bei Cotrone (in Kalabrien), wurde aber bei der Verfolgung vöüig geschlagen. Nach dieser Niederlage und seinem bald darauffolgenden Tode (Sarkophag in den vatikanischen Grotten der Peterskirche) trat ein Stillstand in der unteritalischen Eroberungspolitik ein. Otto Iii., für den während seiner Minderjährigkeit seine Mutter Theophauo und später die Großmutter Adelheid, beide Frauen beraten vom Erzbischof Willigis von Mainz, die Regentschaft führten, war von dem kunstsinnigen Bernward von Hildesheim sowie dem gelehrten Mönche Gerbert, dem späteren Papste Silvester Ii., erzogen worden und brachte Rom und dem Süden eine übertriebene, aber durch Abstammung und Erziehung erklärliche Vorliebe entgegen. Er griff den Gedanken, ein theo-kratisches Universalreich zu gründen, wieder auf und sah darum in Karl dem Großen sein Vorbild, ging aber in seinen Plänen über diesen weit hinaus. Von bleibenden Erfolgen seiner kurzen Regierung kann nicht gesprochen werden. In den stark überspannten Vorstellungen des Jünglings von einem allgemeinen Christenreich unter Kaiser und Papst spiegeln sich durchaus die Gedanken seiner Zeit, die von Cluny aus beeinflußt war. Tiefen Eindruck machte auf ihn die Nachricht von der Ermordung seines Freundes Adalbert von Prag, der im Aufträge des Polenherzogs eine Missionsreise nach Preußen angetreten hatte. Einem Zuge der Zeit folgend, wallfahrte er an dessen Grab, wie er auch das Karls des Großen besuchte. Auf der Burg Paterno bei Rom ist er gestorben und im Aachener Münster beigesetzt worden. In Heinrich Ii. waltete der nüchterne, praktische, auf das Erreichbare gerichtete Herrschergeist vor, der die jüngere Linie des Sächsischen Hauses auszeichnete. Er war fromm und (im Sinne der kluniazensischen Richtung) aus die Verbesserung der Kirchenzucht bedacht, hielt aber fest an der Besetzung der Bistümer ganz in der Weise Ottos I. Seine Stiftung Bamberg schließt sich den großen Bistumsgründungen Ottos würdig an, denn von hier ging später die Bekehrung Pommerns aus. Auf drei Zügen nach Italien stärkte er hier den Einfluß der Deutschen. Die östlichen Verhältnisse gewannen damals besondere Bedeutung denn kaum war Otto Ii. bei Cotrone geschlagen worden, so erhoben sich alle Slawen vyn der Quelle bis zur Mündung der Elbe und vernichteten unterstützt vom Dänenkönige, Ottos Werk sür mehr als ein Jahrhundert' Bald trat die Gefahr wieder ein, die man unter den Karolingern bekämpft hatte, die Gefahr der Bildung eines großen Slawenreiches. Boleslav Chrobry von Polen war sein Schöpfer. Otto Iii. hatte ihn noch dadurch unterstützt, daß er bei seiner Wallfahrt zum Grabe Adalberts Gueseu, das bisher unter Magdeburg gestanden hatte, zum Erzbistum erhob und dadurch nicht nur die kirchliche Selbständigkeit Polens begründete sondern auch der deutschen Kirche die Möglichkeit der Ausdehnung nach Osten nahm. In derselben Zeit bekehrte sich Stephan von Ungarn zum Christentum und empfing aus der Hand des Papstes die Königskrone. Pfeifer. Geschichte V. B. g
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