Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Das Altertum - S. 83

1879 - Berlin : Gaertner
Das Laad. Die ältesten Völker Italiens. 83 Süden niedrige Berge vorgelagert, auf denen der Liris entspringt. Westlich von diesem Zuge liegen breitere Ebenen, die theilweise von ausgezeichneter Fruchtbarkeit, im Süden jetzt versumpft sind. Sie sind der Schwerpunkt der römischen Macht. * Von der Quelle des Volturnus an zieht sich das Hauptgebirge bogenförmig nach Westen und lässt im Südosten Raum zu einer von kleinen Bergen besetzten Ebene. Seine Fortsetzung findet es auf der Insel Sicilien. 179. Bodenbeschaffenheit und Klima. Der vielfach vulkanische Boden (Aetna und Vesuv) liefert für eine fleissige Bevölkerung hinlänglich Getreide, besonders im Süden südliche Produkte: Wein, Oel, Feigen, feines Obst, Gewürze. Die Gebirgsgegenden sind zur Vieh- und Pferdezucht geeignet. Die Berge enthalten Marmor und Mineralien. Das Klima ist ungleich wie der Boden, im allgemeinen mässig. Die Ebenen vom mittlern und untern, und die Küsten vom obern Italien sind ohne eigentlichen Winter. 180. Kultureinflüsse des Landes. Italien, mit den Kulturländern der alten Welt in naher Berührung, durch seine Häfen nach Westen gewiesen, mit dem europäischen Continente in nicht zu schwieriger Verbindung, war geeignet, die alte Kultur in sich aufzunehmen und sie zu übermitteln. Die Bewohner waren mehr auf Ackerbau und Viehzucht, als auf Handel und Industrie angewiesen. Diese Beschäftigung und das gemässigte Klima bildeten eine kräftige Bevölkerung. Die territoriale Zersplitterung war in Folge des einheitlichen Gebirgssystems nicht so gross wie in Griechenland. Die ältesten Völker Italiens. 181. Die Namen der ältesten Stämme. Von dem überhaupt zweifelhaften Dasein einer Urbevölkerung, der Pelasger, die in Griechenland sich nachweisen lässt, haben sich in Italien keine Spuren erhalten. Unter den Einwanderern, die über die Alpen gekommen sind, gelten die Messapier oder Japygier als das älteste Volk, weil sie am weitesten nach Süden vorgedrungen sind. Ihr eigentümlicher Dialekt hat sich lange erhalten. Der mittlere Theil Italiens wurde anfangs Oenotria genannt. Unter seinen Bewohnern behielten die Umbrer, welche vorher in den weiten Ebenen Norditaliens gewohnt zu haben scheinen, die Sabiuer und Latiner bleibende Bedeutung. Diese drei Stämme redeten die am nächsten verwandten Dialekte. Den Griechen waren sie nahe verwandt und sind wahrscheinlich als Oscer oder Opicer von ihnen bezeichnet worden. Die Etruscer, welche nach den Umbrern, deren 300 Städte sie bekriegt haben sollen, im nördlichen, später im mittleren Italien mächtig waren, sind durch ihre frühe und eigenthümliche Kultur von den ändern Italicern durchaus verschieden und ungewisser Abkunft. Seit der Mitte des 8. Jahrhunderts gründeten die Griechen zahlreiche Colouien im Süden Italiens. Die Landschaften und Völker Italiens in der spätem Zeit ergiebt die Karte. 182. Die etruscische Kultur. Auch in Italien finden wir zur Zeit der Entwicklung griechischen Lebens Föderativstaateu. Am weitesten ausgebildet erscheint diese Verfassung bei den Etruscern. Sowohl in der Poebene als in den neu gewählten Wohnsitzen um Umbro und Arnus hatten sie einen Bundesstaat von 12 Gemeinden, als deren älteste Faesulae, die Mutterstadt von Florenz, genannt wird. Geeinigt waren sie durch gleiche religiöse Anschauungen, durch Opfer 6*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer