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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 12

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 12 — ehrbare Leute saßen bei ihm und tranken den Abendtrank. Da baten sie ihn, daß er ihnen etwas Neues sage, tote er denn immer dergleichen wußte, und darum so war man gern bei ihm. Da stund er vor ihnen auf und schaute unverwandt die Gestirne an. Die Herren fragten, was er am Himmel sähe. Klingsor sagte; »Heut in dieser Nacht wird meinem Herrn, dem Könige von Ungarn, eine Tochter geboren; die wird schön und tugendreich sein und dem Sohne eures Herrn, des Landgrafen, vermählt werden." 11. Kkisaöeths Ankunft aus dem Mngarntande. Im Jahre 1211 sandte der weitberühmte Landgraf Hermann herrliche Boten von Mann und Weib zu dem Könige in Ungarn um seine Tochter Elisabeth, daß er sie nach Thüringen sendete seinem Sohne zum Ehegemahle. Fröhlich zogen die Boten zu Roß und Wagen und wurden unterwegs, durch welche Landschaft sie kamen, herrlich bewirtet und, als sie im Ungarnlande eintrafen von dem König und der Königin lieblich empfangen. Der König war ein guter, fittiger Mann, aber die Königin schmückte ihr Töchterlein mit Go!b und Silber zu der Reise und entsanbte sie nach Thüringen in silberner Wiege, mit silberner Babewanne und golbenen Ringen, auch köstlichen Decken ans Purpur und Seibe, Bettgewanb, Kleinodien und allem Hausrat. Dazu gab sie viel tausend Mark Goldes, bis daß das Mägdlein groß würde, begabte auch die Boten gar reichlich und ließ dem Landgrafen sagen, daß er getrost und in Frieden lebe. Als nun Elisabeth mit ihrer Amme in Thüringen ankam, da war sie vier Jahre alt, und Ludwig war elf Jahre alt. Da wurde sie höchlich empfangen und auf die Wartburg gebracht, auch mit allem Fleiß erzogen, bis daß die Kinder zu ihren Jahren kamen.
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