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1. Alte Geschichte - S. 47

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 47 — wie Achilles wollte er auch werden. Fleißig übte er sich im Saufen, Springen und Fechten. Doch wollte er bei den Wettkämpfen der griechischen Jünglinge nicht mitspielen, „denn," rief er stolz ans, „ich mag nur mit Königen um die Wette lausen." Er war mit großen Geiftesgaben ausgestattet, und sein Vater gab ihm den größten griechischen Denker zum Lehrer: Aristoteles. Als ihm einst ein Tieg seines Vaters gemeldet wurde, ward er traurig und sagte. „Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übriglassen." Einmal bekam sein Vater ein wildes Pferd, Bueephalns genannt. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst daran aber es ließ keinen aufsitzen. Da bat Alexander seinen Vater, ihm einen Versuch zu gestatten. Dieser willigte ein. Mit fester Hand ergriff Alexander die Zügel des Pferdes und führte es gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß ^ es vor dem eignen Schatten scheute. Dann streichelte er es eine Zeitlang. Plötzlich saß er auf dem Rücken des Tieres, und blitzschnell flog es mit ihm davon? Alle zitterten für fein Leben. Als er aber umlenkte und das Pferd bald rechts, bald links tummelte, ganz nach seinem Gefallen, da entrannen den Augen des Vaters Freudenthränen, und er schenkte feinem Sohne das Pferd. 19 Jahr alt, kämpfte Alexander in der Schlacht bei Chäronea, wo sein Vater die Griechen schlug. Alexander führte die Truppen mit solchem Feuer zum Siege, daß sein Vater ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein andres Königreich, Mace-donien ist für dich zu klein." Kaum 20 Jahr alt, gelangte Alexander durch den Tod seines Vaters auf den Thron und unterwarf sich sofort ganz Griechenland. 2. Alexander und Diogenes. Einst besuchte Alexander den Diogenes in Korinth. Dieser Mann lebte streng nach der Lehre des Sokrates, daß man der Gottheit am nächsten komme, wenn man nichts bedürfe. Er ging in einem zerrissenen Mantel umher und trug einen Vettelfad auf dem Rücken. Seine Wohnung war ein elendes Haus von Thon, das die Korinther spottend eine „Tonne" nannten. Anfangs hatte er auch noch einen Trinkbecher. Als er aber sah, daß ein Hirtenknabe aus der hohlen Hand trank, warf er den Trinkbecher von sich. Er wollte eben nichts besitzen. Diesen Sonderling wünschte Alexander zu sehen. Mit einem glänzenden Gefolge ging er zu ihm. Diogenes lag gerade vor seiner „Tonne" und sonnte sich. Als sich der König nahte, richtete er sich kaum ein wenig in die Höhe, um ihn zu sehen. Alexander fragte ihn mancherlei, und Diogenes wußte stets treffende Antworten zu geben. Darüber erfreut, sagte Alexander zu ihm: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," erwiderte Diogenes, „geh mir ein wenig ans der Sonne!" Das verwunderte den König über die Maßen, und zu seinen Begleitern sagte er: „Beim Zeus, wäre ich nicht Alexander, so möchte ich wohl Diogenes sein." b. Alexanders Zug nach perlten. 1. Zug nach Persien. Sieg am Grainkus. Was der Vater nicht hatte ausführen können, griff der Sohn mutig an. Er rüstete ein großes Heer ans, um damit Persien zu erobern. Bevor er den Zug unternahm, fragte er das Orakel in Delphi um Rat. Die Priesterin Pythia wollte ihm jedoch keine Auskunft geben, denn es sei heute ein unglücklicher Tag, sagte sie. Da faßte Alexander sie an die Hand und zog sie mit Gewalt zum Dreifüße. „Du bist unwiderstehlich, mein Sohn!" ries ihm die Priesterin zu. Lachend versetzte Alexander: „Diese Antwort genügt mir", und zog über den Hellespont. Bald daraus gewann er einen glänzenden Sieg über die Perser am Granikns.
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