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1. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 52

1903 - Karlsruhe : Lang
— 52 — Aben überhaupt vieles zu danken hat. Auch für Kunst und Wissenschaft geschah Bedeutendes uuter der Regierung Leopolds: das Hoftheater, die Gemäldegalerie in Karlsruhe und mancher anderer ihren Zwecken dienender Bau, das Standbild Karl Friedrichs auf dem Schloßplatz u. a. zeugen davon. So ging es auf allen Gebieten frisch voran. Gleichwohl fand die im Frühjahr 1848 aus Frankreich eingedrungene Revolutionsbewegung im Lande willige Aufnahme; und es kam zu einem Aufstand, der allerdings mithilfe einiger Truppen des Deutschen Bundes rasch unterdrückt werden konnte. Aber schon das Jahr darauf brach aufs neue eine Empörung aus, die anfangs im Zusammenhang mit wohlgemeinten nationalen Einheitsbestrebungen stand, bald aber sehr'bedenklich ausartete. Es kam zu schweren Ausschreitungen und Soldatenmentereien in Rastatt und Karlsruhe, wodurch der Großherzog mit seiner Familie und der Regierung zu schleunigster Flucht genötigt wurde. Die Aufständischen riefen die Republik aus und nahmen von der Landeshauptstadt Besitz. Erst das Eingreisen preußischer Truppen unter Führung des Prinzen Wilhelm, des späteren Königs und Kaisers, vermochte nach mehrfachen blutigen Kämpfen in der Gegend von Rastatt, Karlsruhe und Mannheim die Ordnung wiederherzustellen und den Großherzog in seine Residenz zurückzuführen. Strenge Strafen wurden über die Empörer verhängt, von denen ein Teil zu Rastatt standrechtlich erschossen wurde. Auf Großherzog Leopold wirkten diese Ereignisse niederschmetternd, hatte doch all sein Denren und Tun demselben Volke gegolten, das ihm mit solchem Undank lohnte. Er konnte den Schmerz darüber nicht verwinden, blieb aber gleichwohl seinem Volke ein treubesorgter, wohlmeinender Landesvater. Freilich lange überlebte er diese Schicksalsschläge nicht: nach einer schweren Krankheit verschied er am 24. April 1852. Großherzog Leopold war seit 1819 mit der schwedischen Prinzessin Sophie vermählt; diese überaus glückliche Ehe war mit sieben Kindern gesegnet: l.^-Prinzessin Alexandrine, geb. 1820, 1842 vermählt mit Herzog Trnst Ii. von Sachsen-Koburg-Gotha, 1893 verwittwet; %. Pri.nz Ludwig, 1824 gebülw, 1852—1856 dem Namen nach"großherzog (Ludwig Ii.), doch nicht Regent, 1858 gestorben;.Z. Prinz Friedrich; der jetzige Großherzog; 4. Prinz Wilhelm, 1829 geboren, heldenmütiger Führer badischer Truppen im deutsch-sranzösischen Krieg, bei Nuits am 18. Dezember 1870 schwer verwundet, 1897 gestorben (aus seiner Ehe mit der russischen Prinzessin Maria Maximilianowna „stammen Prinz Maximilian von Baden, derzeit 1900 mit der Prinzessin Maria Luise von Cnmberland Vermählt ist, und Prinzessin Marie,' die Gemahlin^, des
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