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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 68

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
68 Das Zeitalter Friedrichs des Großen und die Aufklärung griff Rußlands, dem es Subsidien zahlte, zu sichern. Da Frankreich die Westminsterkonvention als gegen sich gerichtet auf faßte und den Krieg gegen England lieber zu Lande als zur See führen wollte, ging es auf die Anerbietungen des österreichischen Staatskanzlers, des Grafen Kaunitz, ein und schloß am i. Mai 1756 zu Versailles ein Defensivbündnis mit Österreich, das es jahrhundertelang bekämpft hatte. Im Fall eines preußischen Angriffs sollte Frankreich die österreichischen Niederlande, Maria Theresia Schlesien erhalten. Zugleich rüsteten Österreich und Rußland. Auch Sachsen schloß sich an das Haus Habsburg an. Auf Wunsch Österreichs wurde indessen der Angriff auf Preußen ins Frühjahr I757 verschoben. Friedrich aber, der von den Plänen Österreichs erfuhr, entschloß sich seinerseits zum praevenire und rüstete offen. Darauf machten die Österreicher mobil. Als auf dreimalige Anfrage nach dem Zweck dieser Rüstungen eine ausweichende Antwort erfolgte, fiel er Ende August in Sachsen ein, obwohl er dadurch als Friedensbrecher erschien. Denn er mußte Sachsen in seine Gewalt bringen, da es ihm sowohl für die Verbindung nach Böhmen, wie finanziell und militärisch von Nutzen war. Schon vor Friedrichs Angriff auf Sachsen war die förmliche Kriegserklärung Englands an Frankreich erfolgt. § 62. Siebenjähriger Krieg. Offensive. Friedrich fand in Sachsen stärkeren Widerstand, als er geglaubt hatte. Erst nachdem ein österreichisches Entsatzheer bei Lobositz (1. Oktober) geschlagen war, streckten die Sachsen bei Pirna die Waffen (16. Oktober). Er Das jahr mußte daher den geplanten Einfall in Böhmen auf das folgende 'sepfembt Jahr verschieben. Infolge seines Losbruches kam es aber zu einem Offensivbündnisse Österreichs mit Rußland (Februar) und mit Frankreich (Mai). Auch Schweden wurde von den sich sonst in Stockholm entgegenarbeitenden Russen und Franzosen zum Kampfe gegen Friedrich genötigt. Ebenso beschloß der deutsche Reichstag den Krieg gegen Friedrich. Dennoch rückten im Frühling die Preußen auf drei Wegen in Böhmen ein. Bei Prag, wo sich die Heeresteile trafen, wurden die Österreicher besiegt (6. Mai), aber die Festung mußte erst belagert werden. Als Friedrich mit einem Teil seines Heeres dem österreichischen Entsatzheer unter Daun entgegenging, wurde er bei Kolin (18. Juni) geschlagen und mußte Böhmen räumen. Ferner drangen die Russen in Ostpreußen ein und siegten bei Groß jägersdorf (30. August); das englisch-hannoversche Heer wurde von den Franzosen bei Hastenbeck an der Weser geschlagen (Juli), nach Norden gedrängt und löste sich gemäß der Konvention von Kloster Zeven (September) auf. Zugleich drangen die Österreicher nach dem Sieg bei Moys (September) in Schlesien ein. Ausbruch des Sieben-jähr. Kriegs 1756
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