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1. Oldenburgische Geschichte für Schulen - S. 3

1913 - Oldenburg : Schmidt
Die Römer. — Die Franken und das Christentum. Z die Weser und darüber hinaus auch nach Land Würden vor. Noch war das Christentum nicht eingedrungen. Die Friesen und Sachsen verehrten Wodan, Thunar, Tiu und seine Gemahlin Fria zur Zeit der Römer in heiligen Hainen, später in Tempeln, die mit Gütern ausgestattet waren und von Priestern verwaltet wurden. Es ist sehr merkwürdig, daß das Christentum einige Ortsnamen, die an die alten Götter erinnern, nicht verdrängen sonnte. Donnerschwee in der 9iähe der Omeresburg oder Omeresburg Ammerburg, einer alten Volksburg an der Stelle des heutigen Schlosses Oldenburg zu Oldenburg, wird als Donnars Wald, Godensholt als Wodans Holz, Blexen als Blitzheim gedeutet. 8 3. Die Franken und das Christentum. Heftig widerstrebten die Sachsen, als Karl der Große in ihr Land Die Franken eindrang, um sie zur Taufe zu zwingen; ihr Führer Widukind, der um und das Wildeshausen großen Grundbesitz hatte, hielt sie lange mit Macht zu- Christentum sammen. Nach dem Blutbad von Verden zuckte der Ausstand durch das 782 Land. Kirchen, die Willehad von Bremen aus gegründet hatte, gingen in Karl d. Große Flammen auf, königliche Beamte und Geistliche wurden erschlagen oder verjagt, Willehad floh die Weser hinab zu den Rüstringern und entkam nach Franken. Dann erfolgte der Rückschlag, Karl der Große zog verheerend durch das Sachsenland und verwüstete den Dersegau an den Dammer 735 Bergen. So hielt das Christentum wieder seinen Einzug, Widukind erschien auf einer Pfalz des Frankenkönigs und ließ sich taufen. Karl führte die fränkische Verwaltung ein, und seine Grafen leiteten Heerbann und Gericht in den Gauen, die sie vorfanden. Als erster sächsischer Bischof wurde Willehad geweiht, sein Missionsbezirk umfaßte den Wigmodigau um Bremen, den Largau auf der Delmenhorster Geest, Rüstringen, Öst- ringen, Wangerland und Norden in Ostfriesland. Auf das Ammerland erstreckte sich seine Wirksamkeit also nicht. Acht Tage nach der Ein- Willehad f weihung des ersten Doms zu Bremen starb er zu Blexen an einem Sonn- 739 tag kurz nach Sonnenaufgang. Einige Jahre später hielt es König Karl infolge wiederholter Ausstände der Sachsen sür nötig, noch einmal einen Strafzug zu unternehmen. Er kam bis Alisni an die Unterweser, rückte hinüber und verwüstete den Wigmodigau. Nun erst trat völlige Be- 790 ruhigung ein. An den Bezirk Willehads grenzte schon unter Karl dem Großen im Kloster Visbek Süden die Missionsabtei Visbek für den Lerigau, Hasegau und Ammerigau, dem also nicht von Bremen, sondern von diesem Kloster das Christentum zuerst gebracht sein wird. Im Dersegau entstand die Mutterkirche von Damme. Das Kloster Visbek gründete, wie angenommen wird, zahlreiche
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