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1. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 64

1879 - Braunschweig : Vieweg
64 Zweite Penode. Von 1648 bis 1789. Erste Hlfte. j aim) B' Der nordisch- Krieg, 1700 bis 1731, war ein Kampf um die Herrschaft der die Ostsee. Schweden hatte unter gnstigen Umstnden eine Ausbreitung seiner Herrschast jenseit dieser seiner Naturgrenze erlangt; aber die Völker, deren Ksten und Strme der Ostsee angehren, muten endlich mit diesem Meere in freie Verbindung zu treten suchen. Dazu schien die Zeit gekommen, als in Schweden ein unmndiger König auf dem Throue sa (Karl Xii. seit 1697); Dnemark begann den (schon frher beschlossenen) Krieg alsbald nach der Thronbesteigung F r i e -d r i ch ' s Iv., um dieselbe Zeit suchte A u g u st Ii. von Polen Livland zu gewinnen und Peter konnte auf Eroberung seiner Ostseeksten denken. 1697 bis Karl Xu. (1697 bis 1718), von seiner trefflichen Mutter frh zum Bibel-1718 lesen naebalten. dann von'mnnlichen Erziehern nur durch den Ehrtrieb ge-leitet, verlor, 15 Jahre alt, seinen Bater. Der Reichsrath Piper, der seine dstere Verschlossenheit durchschauete, verhalf ihm noch in demselben Jahre zur Krnung. Als die Nachbaren rsteten, erklrte Karl: er werde in ge-rechtem Kriege einen Feind nach dem anderen schlagen. Karl Xii., in der ersten Hlfte des Krieges siegreich, fhrt seit ^ , ,1709 nur Niederlagen fr Schweden herbei. Zuerst 1) bringt er nach (rqjd)em Siege Dnemark zum Frieden (1700), 2) nach lngerem Kampfe auch Polen und Sachsen (1709), 3) sein Angriff auf R u l a n d scheitert 1709. 4) Nach 5jhrigem Aufenthalt bei den Trken (bis 1714), 5) fllt er endlich in Norwegen (t 1718), worauf 6) Schweden mit allen seinen Gegnern nachtheiligen Frieden schliet, zuletzt mit Rußland 1721. 1. Als Dnemark Karl's Xii. Schwager, Friedrich Iv. von Holstein-Gottorp, angreift, zieht Karl rasch vor Kopenhagen und erzwingt den Frieden 1700 (1700). Inzwischen hatte August Ii. mit Untersttzung des Livlnders Patkul Riga belagert, wurde aber zurckgewiesen; so konnte Karl sich so-gleich gegen Peter wenden, der in Esthland eingefallen war; bei Narwa schlug er dessen weitberlegenes Heer (November 1700). Auf Mannszucht und Gottesfurcht hielt Karl Xu. wie sein Vorbild Gustav Adolf. 2. Karl verfolgte jetzt eigensinnig den Plan, August Ii. vom polnischen Thron zu strzen. 1702 nahm er Warschau und Krakau; 1704 brachte er mit Hlfe des Primas (Erzbischos von Gnesen) die Absetzung August's .zu Wege, lie aber nun einen Feind des Erzbischoss, den 27jhrigen Stanislaus Lescinsky, zum König whlen, dessen Krnung sich bis gegen Ende i705 verzgerte. Inzwischen hatte Karl mit August's Anhngern zu 1703 kmpfen, und lie geschehen, da Peter sich an der Ostsee festsetzte, wo 1703 der Grund zu St. Petersburg gelegt wurde. Bei einer Zusammenkunft Peter's mit August in Litthauen wandte sich Karl erst dorthin; dann zog er jedoch durch Schlesien nach Sachsen, wo er im Frieden zu Altranstdt 1706 (zwischen Leipzig und Merseburg, 1706) die Verzichtleistung August's auf Polen erzwang, sich auch Patkul ausliefern lie, der als Hochverrther" unter entsetzlichen Qualen gerdert ward.
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