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1. Griechische Geschichte, römische Geschichte bis zum Ende der Republik - S. 12

1912 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
12 Vii. Einende Bande. gefaßt. Lind dieses Phönizierreich behielt in dem Westbecken des Mittelmeers die Vorherrschaft, wenn auch die Griechen Siziliens ihnen gegenüber ihre Selbständigkeit siegreich behaupteten. Erst die römische Erobererfaust bereitete der karthagischen Blüte ein Ende. So war trotz starker Äemmungen im Laufe zweier Jahrhunderte (800—600) eine ungeheure Ausbreitung der Griechen erfolgt. Welche Zersplitterung des Volkes, das einst in so engen Grenzen wohnte, und welche Volkskrast war dazu erforderlich! Vii. Einende Bande. Die Zerstreuung der Griechen über den gesamten vom Mittelmeere bespülten Länderkreis entspricht so recht dem Freiheitsdrange der Äellenen, deren Kolonien sich selbständig nebeneinanderstellten. Auch in der Kolonialwelt des Freiheitsvolkes kam es zu keiner einheitlichen Bundesleitung. And doch traten gerade in dem Zeitalter der zweiten Kolonisation trotz aller Zersplitterung eine Anzahl einender Mächte hervor, die das Gefühl nationaler Zusammengehörigkeit belebten. Der alle Griechen umfassende Name „Pan hellen eit" kam auf, und alle Nichtgriechen wurden als „Barbaren" ausgeschieden. Je weiter die Entfernung in Ost und West, desto stärker wuchs die Liebe zum gemeinsamen Vaterland empor. Die unvergänglichen Epen, die Ilias und die Odyssee, sind nationale und vaterländische Dichtungen; national, weil der trojanische Krieg in der Vorstellung der Enkel als panhellenischer Zug erscheint mit einem griechischen König an der Spitze; vaterländisch, weil die Liebe zum Vaterlande, zu Weib und Kind überall als das ausschlaggebende Gefühl erscheint (Helenas Entführung und Odysseus' Sehnsucht). Neben den Epen und Sagen sind es besonders die Religion und religiöse Veranstaltungen, die um die Griechen einende Bande schlangen. 1. Die griechische Religion. „Alles wies den eingeweihten Blicken, alles eines Gottes Spur". Überall, wo sich Bewegung und Veränderung zeigte, sah der Grieche göttliche Wesen, die dies alles hervorriefen. Im Schaume der Meerflut zeigte Poseidon seine Macht. Der Dreizack ist seine Waffe, mit der er im Zorne die Wogen aufrührt. Ein ioeer von Meergöttinnen (Nymphen) bildet sein nasses Gefolge. Wie der Wald, wo der ziegenfüßige Pan haust, und der Berg, in dessen Tiefe Äephästos mit feinen Gesellen, den Cyklopen, die Blitze schmiedet, so sind auch Bach und Quelle mit göttlichen Wesen bevölkert.
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