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1. Das Mittelalter - S. 91

1891 - Berlin : Grote
Die Erneuerung der kaiserlichen Macht rc. 91 Heinrich Vi. diesen rettenden Glücksfall aus, indem er durch immer erneutes Hinausschieben der Freilassung Richard zu schweren Zu-gestäudnissen zwang und die Verschworenen der Freiheit des Handelns vollends beraubte. Außer einem kaum erschwinglichen Lösegeld (Bedrückung Englands — Sage vom Sänger Blondel) wurde Richard die Anerkennung der kaiserlichen Lehnshoheit auferlegt, während er zur völligen Preisgebung der Welfen nicht zu bewegen war, obgleich sowohl Philipp Ii. von Frankreich wie sein treuloser Bruder Johann den Kaiser zu weiterer Erstreckung der Haft zu bestimmen trachteten. Erst als der junge Welfe Heinrich durch die heimliche Ehe mit der Philipp von Frankreich zugedachten Base des Kaisers, Agnes, der Tochter des Rheinpfalzgrafen Konrad, den Zorn Heinrichs Vi. entwaffnete, kam es zu einer allgemeinen Verständigung. Richard wurde (Februar 1194) sreigelassen, Heinrich der Löwe, der zu Tilleda (am Kyffhäuser) mit dem Kaiser zusammentraf, gab seine ehrgeizigen Pläne auf (f 1195 zu Brauuschweig; Grabmal im S. Blasiusdom); sein Sohn Heinrich, der mit nach Italien zog, erhielt die Aussicht auf die Nachfolge in der Pfalz; sein Bruder Otto (uachmals Otto Iv.) blieb Geisel für das englische Lösegeld; die Fürsten kehrten zum Gehorsam zurück. Nun endlich konnte sich der Kaiser, dessen Gemahlin der bedrängte und um Frieden werbende Tankred freigelassen hatte, zur 13. Eroberung des sizilisch-normannischen Reichs 122 wenden, das nach dem Tode Tankreds (f Februar 1194), dem der 1d ®br=ng seines Sohnes Roger (Gatte der Irene) vorangegangen war, unter dem unmündigen Wilhelm Iii. vollends wehrlos war. Der Zer- Es. störnng Salernos (§ 121) folgte die Einnahme Messinas und Weihnachten 1195 die Krönung Heinrichs in Palermo. Eine gleich darauf entdeckte Verschwörung wurde milde bestraft. Der Besitz des berühmten Schatzes der normannischen Könige (150 Maultierladungen) machte Heinrich hinfort alles möglich. Das Ideal der Weltherrschaft ging schnell der Verwirklichung entgegen. Während in Sizilien unter Konstanze als @tau= Regentin unter dem Schein nationaler Ordnung thatsächlich deutsche sbeiu Herrschaft eingeführt wurde, befand sich auch Italien fast ganz in fthaft. Heinrichs Gewalt, der durch den Bund mit Genua und Pifa die See beherrschte. Frankreich und England folgten seiner Politik, Aragonien, ja Kastilien waren durch ihn bedroht, mehr noch das griechische Reich, als er die Tochter des durch Alexios entthronten
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