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1. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 30

1883 - Heidelberg : Winter
30 Sokrates. göttin von Athen; sie war von Erz gebaut und von Pheidias aus der marathonischen Bente gegossen. Man nannte das Bild auch die „vorkämpfende Athene" (Athene Promachos); denn ihr Schild war gehoben wie zur Abwehr von Geschossen. Ihr Helmbusch leuchtete beit Schiffern, die vom Vorgebirge Sunion her sich Athen näherten, meilenweit entgegen. Aber auch die Stadt selbst war mit den herrlichsten Gebäuden, mit Tempeln, Altären, Theatern, Gymnasien geschmückt. Der besuchteste Platz Athens war der Markt, der Mittelpunkt des gesamten öffentlichen Lebens. Hier wurde nicht bloß gekauft und verkauft, sondern dort kam auch die Volksgemeinbe zusammen, um über die Annahme neuer Gesetze zu beraten, hier versammelten sich auch die Richter um Recht zu sprechen. So gelangte Athen unter der Leitung des Perikles auf den Gipfel der Macht und des Glanzes. Vierzig Jahre hindurch hat dieser bewunderungswürdige Mann nicht durch Tyrannei, sondern durch Klugheit und Gerechtigkeit Athen beherrscht. Allein sein großer Plan, alle Hellenen zu einem großen Bundesstaat zu vereinigen, dessen Haupt Athen sein sollte, scheiterte an der Eisersucht der Spartaner. Noch unter Perikles führte der lange unterdrückte Haß Spartas zwischen beiden Großmächten -404 den Ausbruch des peloponnesischen Krieges herbei, in welchem Sparta und fast der ganze Peloponnes 27 Jahre lang gegen Athen kämpften, und welcher mit dein Sturze Athens endigte. Perikles erlebte denselben nicht. Er, der edelste Bürger Athens, der größte Staatsmann aller Zeiten, starb bereits im Anfange des Krieges (429) als ein Opfer der damals die Stadt verheerenden Seuche. Sosiuiltef (von 469 — 399 v. Chr.). (Von Ludwig Stacke.) Nach dein Tode des Perikles, der allein das Volk zu zügeln ver-stanben hatte, trug die Vermehrung der Macht, welche dem Volke zu teil geworben, die verberblichsten Folgen. Eigennützige Menschen warfen sich zu Volksführern auf, die nicht für das Wohl des Staates, fonbern nur für ihre Macht und ihr Ansehen zu wirken suchten und deshalb den Leidenschaften der Menge schmeichelten und ihr die Leitung der Staatsgeschäfte nach Willkür überließen. Die unheilvollsten Folgen einer zügelllosen Pöbelherrschaft blieben nicht ans. Das ehedem so mächtige Athen erlitt im peloponnesischen Kriege durch die Spartaner eine Demütigung nach der anderen und nach der völlig verunglückten See-
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