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1. Geschichte des Altertums - S. 31

1902 - München [u.a.] : Franz
Griechenland und die Hellenen. o-l- gegennahmen. — An einzelnen Tempelstätten wurden zum Preise bestimmter Götter auch Festspiele abgehalten; so zu Delphi die Apollo Festspiele, gewidmeten pythischen, bei einem Poseidontempel aus dem Isthmus von Korinth die isthmischen/) bei Nemea in Argolis die dem Zeus heiligen nemeischen und zu Olympias in Elis die demselben Gotte geweihten olympischen Spiele. Die letzteren, die seit 776 alle vier Jahre stattfanden, waren die besuchtesten. Sie bestanden in Wettlauf, Wagenrennen, Ringkampf, Faustkampf, Diskuswerfen u.dgl.; bald traten bei dieser Gelegenheit auch Schriftsteller, Dichter und Musiker aus und trugen dem versammelten Volke Teile ihrer Werke vor. Der Preis war ein Kranz aus den Zweigen des dem Zeus geweihten heiligen Olbaumes. außerdem durste ein Sieger von Olympia in dem Hl. Haine daselbst sein Standbild errichten lassen und wurde bei seiner Rückkehr nach Hause von seiner Vaterstadt gewöhnlich mit ausgesuchten Ehren empfangen. So hoch hielten die Griechen die olympischen Spiele, daß sie nach ihnen ihre Zeitrechnung einrichteten. Ein Zeitraum von 4 Jahren hieß demnach eine Olympiade. Diese Ära begann mit dem Jahre Olympiaden. 776 v. Chr. Schon die Festspiele der Griechen zeigen, wie hoch dies Volk Erziehung, körperliche Gewandtheit schätzte. Das Schöne und allgemein Menschliche an der hellenischen Erziehungsweise besteht oor allem darin, daß sie in gleicher Weise die Kräste des Leibes und der Seele zu wecken und zu stählen suchte. Zu diesem Zweck wurde der Knabe durch einen hiezu geeigneten Sklaven seines Vaters oder in Privatschulen im Lesen, Schreiben und Rechnen (grammatischer Unterricht), in Handhabung eines Saiteninstrumentes (musischer Unterricht) und in sog. Palüstren (Turn- oder Ringschulen) in Ringkümpfen wie anderen Spieleu geübt, die alle die Erstarkuug des Körpers, die Ausbildung der Geistesgegenwart und die Stählung der Willenskraft zum Ziele hatten. Auch die Jüugliuge und die Erwachsenen lagen noch solchen Übungen in den Gymnasien ob. Geistige und körperliche Gesundheit, Schönheit und Kraft erschienen nebst politischer Freiheit den Hellenen als die erstrebenswertesten Güter des Lebens. Die Erziehung der Mädchen zielte vor allem auf Tüchtigkeit in Erziehung der der Hauswirtschaft ab. Spinnen, Weben, Waschen sind die Haupt- Mädchen, beschästiguugeu; Erholung finden sie in Spiel, Tanz und Musik (Gesang- und Saitenspiel). Die liebenswürdige, sittsame, schamhafte, gastfreundliche Naufitaa vereinigt so recht in ihrer Person alle Tugenden Nausikaa, und Vorzüge einer griechischen Jungfrau. Nicht durch große Mitgift ist sie begehrenswert, sie ist die vielumworbene, die nur durch reiche ') Lies „Griechische Spiele" von Pfizer. — Sieh Lehmann, kulturgeschichtliche Bilder: „Die Olympischen Spiele". 2) Ausgrabungen auf Kosten des Deutschen Reiches 1875—1879.
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