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1. Geschichte des Altertums - S. 60

1902 - München [u.a.] : Franz
60 Alexander der Große 336—323. bemächtigten, erklärten ihnen die Amphiktyonen den „heiligen" Krieg und riefen Philipp zu Hilfe, wie auch später in dem heiligen Kriege gegen die Lokrer. Rasch rückte Philipp in Mittelgriechenland ein, verriet aber durch die Besetzung der Stadt Elatea seine auf die Unterwerfung Griechenlands gerichteten Pläne. Jetzt fand der Demosthenes, athenische Redner Demosthvnes („Philippische Reden") bei seinen Landsleuten Gehör. Er eilte als Gesandter Athens nach Theben und brachte einen Bund der beiden Städte gegen Macedonien Schlacht bei zustande. Aber bei Clliironea*) wurden sie 338 von Philipp voll-Chäronea 338. ständig besiegt. Seitdem war es mit der Selbständigkeit der griechischen Staaten vorbei. Philipp berief ihre Vertreter' zu einer Nationalversammlung nach Korinth und schlug ihnen hier, um seine Herrschaft bei ihnen beliebt zu machen, einen Rachezug gegen die Perser vor, zu dessen unumschränktem Heerführer er erwählt wurde. Ehe er aber nach Asien aufbrechen konnte, wurde er von einem Macedonier aus Privatrache ermordet (336).2) Ihm folgte fein jugendlicher Sohn Alexander der Große 336—323?) Aristoteles. Alexander war 356 geboren und erhielt zum Erzieher Aristo-teles, den bedeutendsten Forscher und Gelehrten des Altertums. Unter solcher Leitung gelangten die geistigen und körperlichen Anlagen4) des Königssohnes zur schönsten Entfaltung, so daß in ihm am Ende der Geschichte von Hellas die glänzenden Eigenschaften des Hellenentums wie verkörpert erscheinen. Zum Vorbild nahm er sich Achilleus, den ersten Helden der Ilias, und pries ihn glücklich, daß er einen Sänger wie Homer gesunden. Alexander. Als er, zwanzig Jahre alt, durch den Tod seines Vaters auf den Thron berufen wurde, versuchten die Völker südlich und nördlich von Macedonien, die Philipp in Abhängigkeit gebracht, sich wieder selbständig zu machen. Alexander zeigte sich rasch in Griechenland und verhinderte dadurch den offenen Ausbruch der Empörung, zu der Theben und Athen schon Miene gemacht. Großmütig verzieh er ihnen und wandte sich gegen die abgefallenen illyrischen und thracischen Stämme. Siegreich durchzog er den Norden der Balkanhalbinsel und überschritt die Donau um die nördlich davon wohnenden Völker von einem Einfall abzuschrecken. Da verbreitete sich in Griechen- 1i Lies „Auf dem Schlachtfelds von Chäronea" von Geibel. 2) Die Pythia, bezüglich des Rachekrieges befragt, hatte folgende Äußerung getan: „Nah ist das Ende, bekränzet der Stier, schon harret der Opfrer." Philipp bezog dies Orakel auf den Perserkönig, in Wahrheit aber war er selbst gemeint. s) Lies „Alexander" von Lingg. 4) Lies die Erzählung vom Bukephllos („Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für dich.").
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