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1. Der biographische Unterricht - S. 18

1874 - Berlin : Gaertner
— 18 — §..J3- Schlachten bei Platää und bei Mykale. Das Ende des Lyemrstokles. Den Griechen war es darum zu thun, alle Perser aus Griechenland zu vertreiben. Jetzt hatten sie schon Vertrauen zu sich gewonnen. Sie gingen J>ei Platää in folgenden Jahre (479) den Persern entgegen, tödteten ihren Feldherrn und vertrieben das Heer. Die Beute der Griechen war unermesslich. Spartaner und Athener zeichneten sich in gleichem Maße aus. Der spartanische Feldherr Pansanias führte das Heer an. An demselben Tage, wo bei Platää gekämpft wurde, brachte die griechische Seemacht unter Ansühruna des Spartaners Leotychides und des Atheners Xanthippus in der Nähe von Mykale den Persern eine große Niederlage bei. Nun dachten diese nicht mehf daran, es mit den Griechen aufzunehmen. Themistokles aber wurde in Athen und Sparta mit Ehrenbezeugungen überhäuft, und bei den olympischen Spielen, wo man sonst auf die Kämpfer zu sehen pflegte, wandten die Griechen ihre Augen nicht von ihm. Dcls war für den ruhmbegierigen Mann die größte Ehre. Allein es ging ihm ebenso wie dem Miltiades. Obwohl er den Athenern noch einen sehr großen Dienst dadurch leistete, dass er das wieder ausgebaute Athen mit einer starken Mauer umgeben ließ, vergaßen sie doch ganz und gar dieser Verdienste. Athen war nämlich ein Freistaat, in welchem jeder Bürger gleiche Rechte und an der Regierung theil hatte. Zeichnete sich nun einer aus, so entstand Neid unter den übrigen, welche leicht vermutheten, dass der eine nach der Oberherrschaft strebe. Kamen noch Berläumdungen hinzu, dann wurde nicht fetten das Urtheil zur Verbannung ausgesprochen. So geschah es dem Themistokles. Man sagte, er stehe mit dem Könige von Persien in heimlicher Verbindung. Sogleich sprach man über ihn das Todesurtheil aus. Glücklicherweise befand er sich nicht in Athen, als dies geschah, und er hatte Zeit zu fliehen. Nachdem er an verschiedenen Orten umhergeirrt war, begab er sich nach Ephesus und flüchtete zu dem Könige der Perser, Artaxerxes, dem Sohne des Xerxes. Er bat um seine Freundschaft und wurde gut ausgenommen. Als er gar dem Könige versprach, er wolle ihm ganz Griechenland unterwerfen, erhielt er die Stadt Magnesia zum Geschenk. Bald darauf starb er. Wahrscheinlich hat er sich selbst ge-tobtet, als Artaxerxes von ihm die Erfüllung des gegebenen Versprechens verlangte. Denn ein edler Grieche, er mochte noch so hart von seinem Vaterlande behandelt worden sein, konnte es nicht über sich gewinnen, gegen dasselbe die Waffen zu erheben. Sokrates. §• 14. Das Leben des Sokrates. Wir betrachten nun das Leben eines Mannes, der sich nicht durch glückliche Kriege um sein Vaterland verdient machte, sondern der durch Weisheit, welche er den atheniensischen Jünglingen lehrte, unsterblichen Ruhm erworben hat. Es ist der Weltweise oder Philosoph S o -k rat es (450). Unter einem Philosophen versteht man einen solchen Mann, der sich damit beschäftigt, das Wesen aller Dinge vongrundaus zu begreifen. Sokrates war der Sohn eines Bildhauers und soll als Jüngling auch die Kunst seines Vaters getrieben haben. Später that er Kriegsdienste und kämpfte für sein Vaterland. _ Dann ging er in die Einsamkeit und beschäftigte sich mit Erforschung göttlicher Dinge. Er lebte in Armut, ging einfach gekleidet und war sehr enthaltsam. Es gab damals Leute in Athen, welche verwerfliche Lehren verbreiteten und in langen Reden den Jünglingen zeigten, dass man besonders nach Reichthum und Genüssen streben solle. Das war den Ansichten des Sokrates ganz entgegen. Er sagte, das höchste Gut des Menschen sei Ausübung der Tugend
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