Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der biographische Unterricht - S. 80

1874 - Berlin : Gaertner
— 80 — gwg er nach Spanien zurück. Die Königin, seine Beschützerin, lebte nicht mehr, und Ferdinand betrug sich treulos gegen ihn. Kolumbus starb in Spanien. Sein Leichnam und seine Ketten wurden nach Domingo und später nach Havanna gebracht. Diego Kolumbus muffte von dem Könige die Statthalterschaft über die entdeckten Länder zu erzwingen. Ein Florentiner, Amerigo Vespucci, lieferte Zuerst eine Beschreibung der neuen Welt und nannte sie nach sich Amerika. §. 101. Entdeckung Peru's. Die entdeckten Länder wurden bald mit Spaniern angefüllt. Diese verfuhren gegen die armen Indianer sehr grausam, indem sie dieselben mit Gewalt zu Bergwerksarbeiten zwangen. Nur einige Geistliche, namentlich Franziskanermönche, nahmen sich der Unglücklichen an; ein großes Verdienst erwarb sich um sie der ausgezeichnete Las Casas. Ums Jahr 1512 wurde Balboa, ein sehr kühner Seefahrer, durch einen jungen Kaziken auf die Entdeckung von Peru geführt. Er kam mit vielen Mühseligkeiten bis an die Grenze des Landes. Später drang Franz Pizarro (1531), ein Mann ohne Bildung, aber von außerordentlicher Kühnheit, in das Innere des Goldlandes ein und fand Tempel und Paläste, aber außer der Hauptstadt Cuzco keine Städte. Die Peruaner waren in verschiedene Stände eingetheilt; ihr oberster Fürst hieß Anca. Pizarro nahm den Athahualpa, einen Sohn des 3)nca Huana (Eapcc gefangen. Dieser bot für feine Befreiung ein ganzes Zimmer voll Gold. Das Gold wurde herbeigeschafft, Athahualpa aber dennoch an einem Pfahle erdrosselt. Die Beute der Spanier war so groß, dass jeder Soldat an 8000 Thaler erhielt. Pizarro verfuhr grausam nicht bloß gegen die Peruaner, sondern auch gegen seine Landsleute und wurde von diesen unter Anführung des jungen Al-magro in Lima, der neuerbauten Hauptstadt des Landes, ermordet. §. 102. Entdeckung und Eroberung Mexikos. Die Spanier suchten von ihren Inseln aus das Land auch in nördlicher Richtung genau kennen Zu lernen. Der Statthalter der Insel Kuba, Velasquez, ließ 1518 die Küsten des mexikanischen Meeres untersuchen und erfuhr von den Bewohnern, dass sie einem mächtigen Monarchen, Montezuma, der über das große mexikanische Reich herrsche, Unterthan seien. Das reizte den Statthalter. Es wurde eine Flotte ausgerüstet; Ferdinand'(Sortez, ihr Befehlshaber, landete bei St. Juan de Ulloa. Montezuma, davon unterrichtet, schickte reiche Geschenke und forderte Cortez auf, das Land zu verlassen. Allein Cortez fand im Lande selbst Anhang. Die Kaziken von Cempoalla, Tlascala und Cholula, welche mit der drückenden Herrschaft Montezuma's unzufrieden waren, schloffen sich ihm an. Er drang weiter vor und sah endlich die Hauptstadt mit ihren weißen Häusern und Tempeln aus einer Insel liegen. Montezuma erschien aus einem Tragseffel und begrüßte Cortez. Dieser war jetzt noch viel weniger zum Rückzüge zu bewegen; er hielt vielmehr seinen Einzug in die Stadt und ließ Montezuma bewachen. Dann bemühte er sich, den grausamen Götzendienst der Mexikaner abzuschaffen. Unterdessen wurde Velasquez gegen Cortez mißtrauisch und schickte ihm einen Befehlshaber, Narvaez, nach, der ihn gefangen nehmen sollte. Cortez ließ in Mexiko Soldaten zurück und schlug Narvaez bei Cempoalla. Während dessen waren in Mexiko Unruhen ausgebrochen. Bei Unterdrückung derselben wurde Montezuma tödtlich verwundet; Cortez aber gerieth in große Lebensgefahr. Er musste sich zurückgehen, wurde während der Nacht _ überfallen und verlor den größten Theil seines Heeres. Dennoch wollte er das Äußerste wagen. Nach einer kräftigen Anrede an die deinen stürzte er sich in die Feinde. Da fiel ihm ein, dass die Mexikaner den Glauben hatten, von dem Besitze der Reichsfahne hänge der Sieg ab. Augenblicklich sprengte er aus den Fahnenträger zu, entriss ihm die Fahne, und bald
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer