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1. Übersetzungen zu dem Quellenbuch zur Geschichte der Neuzeit - S. 19

1890 - Berlin : Gaertner
— 19 — pfinde, daß ich während des vergangenen Feldzuges nicht durchführen konnte, was ich mir vorgenommen hatte, und daß ich mich mit meiner Armee nach Schlesien habe zurückziehen müssen; aber obgleich ich alle möglichen Anstrengungen gemacht habe, eine Entscheidung herbeizuführen, war doch alles vergeblich, da der Feind beständig entweder hinter großen Seen und Sümpfen, oder auf hohen und steilen Gebirgszügen Stellung nahm, wo er durchaus unangreifbar war. Inzwischen hat mir der Feind durch die außerordentlich große Anzahl seiner leichten Truppen den Unterhalt unendlich erschwert, was ihm wohl nicht so gut gelungen sein würde, wenn er nicht alle Bewohner des platten Landes für sich gehabt hätte, und wenn nicht das äußerst ungleichmäßige und schwierige Böhmerland, in welchem man von Viertelstunde zu Viertelstunde aus Engpässe, Sümpfe und sehr dichte Wälder trifft, es seinen Streifcorps leichter Truppen so bequem gemacht hätte, mir die Wege für meine Zufuhr zu versperren. Und da ich durch das treulose Mauöver des sächsischen Hofes und durch die sehr gebirgige sächsische Grenze, deren Pässe verschanzt und von sächsischen Truppen besetzt waren, von meinem Lande abgeschnitten war, und da außerdem der Marschall Traun beabsichtigte, mir nach Kuttenberg zuvorzukommeu, wodurch er mich von Schlesien abgeschnitten hätte, so sah ich mich, indem mir kein anderer Ausweg blieb, vor die Wahl gestellt, meine Armee aus Mangel au Nahrungsmitteln umkommen zu sehen, oder Böhmen aufzugeben. Da ich das letztere gewählt habe, bin ich nur zu sehr davon überzeugt, daß Ihr Scharfsinn es nicht billigt. Es fehlt mir indes nicht an Hülfsmitteln, im nächsten Frühling einen Feldzug zu unternehmen, welcher unsere Feinde in dieselbe Verlegenheit bringen wird, der sie jetzt eben entschlüpft sind; und da mir die Zeit nicht erlaubt, mich über diese Angelegenheit jetzt weiter zu verbreiten, indem ich im Begriff stehe, nach Berlin zu reifen, um einige Anordnungen zu treffen, werde ich, sobald ich dort angekommen bin, nicht verfehlen, Ihnen weiteres hierüber mitzuteilen und Ihnen gleichzeitig einen ziemlich ausführlichen Bericht zu senden über alles, was sich während dieses Feldzuges ereignet hat . . . Friedrich. 149. 3mx Arterie über Leopold von Dessau. Prinz August Wilhelm von Preußen1 schreibt an Fouque: Der Tod des alten Fuhrmanns ist so rasch gekommen, daß er nicht Zeit hatte, das Geringste zu äußern, als er das Ende fühlte. Ich glaube, daß jeder Soldat ihn beklagen muß, da er in der Kriegskunst ein großer Mensch war. Wenn Menschlichkeit mit seiner Tapferkeit und Begabung sich.vereinigt hätte, würde er vollkommen gewesen sein. Aber das Schicksal gönnt den Menschen nicht die Vereinigung aller Tugenden; 2*
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