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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 80

1904 - Cöthen : Schulze
— 80 — War der Umstand, daß Österreich mit der Besetzung polnische» Gebietes wirklich den Anfang machte, und daß auch Preußen Elbing nahm. Unter Verzicht auf die Erwerbung der Donau-sürstentümer (Walachei und Moldau) bekam Rußland in dieser ersten Teilung den Löwenanteil, Weißrußland jenseits der Düna und des Dnjeprs; Österreich nahm Galizien und Lodomerien; Preußen erhielt Westpreußen außer Danzig und Thorn und den Netzedistrikt (177*2). So war die Verbindung zwischen Pommern und Ostpreußen hergestellt; von nun an nannte sich Friedrich Ii. König von Preußen. Es war altes deutsches Kolonialgebiet, das nun wieder einem deutschen Fürsten zufiel, einem Fürsten, der sich redlich bemühte, der neuen Erwerbung die Segnungen einer geordneten Staatsverwaltung zuteil werden zu lassen. Preußische Beamte machten der polnischen Wirtschaft ein Ende. Der Staat nahm die Landeskultur in die Hand (Kanal, Bruchurbarmachung, Straßenbau, Posten). Die Städte blühten auf. Handel und Gewerbe nahmen einen kräftigen Aufschwung. — Kaiser Franz I. war im Jahre 1765 gestorben. Sein Sohn *$n) Joseph, 1763 zum römischen Könige gewählt, folgte ihm im 3?fc$rn Jahre 1765. In seiner auswärtigen Politik verfolgte Joseph Ii. (i765-i79o.)Odr aßem die Erweiterung Österreichs durch Bayern. Hier starb Maximilian Joseph 1777, der letzte der bayerischen Wittelsbacher. Sein Erbe war Karl Theodor von der Pfalz, ein Pfalz-Sulzbacher. Dieser war kinderlos und ohne Interesse an Bayern. Er war Josephs Eroberungsplänen nicht abgeneigt; in einem Vertrage (1778-crhärte er sich bereit, dem Kaiser gegen spätere Austauschungen Teile von Bayern abzutreten. Sofort besetzte Österreich Teile von Niederbayern und die Oberpfalz. Doch Friedrich Ii. sicherte dem Erben Karl Theodors,dem Herzoge Karl vonzweibrücken,seine Unterstützung zu; auch verband sich Friedrich der Große mit Friedrich August 111. von Sachsen, der auf Grund verwandtschaftlicher Beziehungen zu Bayern die Allodien dieses Hauses beanspruchte. Zu Regensburg protestierte Pfalz-Zweibrücken, Brandenburg und Kursachsen gegen die Eroberungsgelüste der Habsburger. Doch der Kaiser ließ nicht ab von seinen Plänen. So rückte denn ein preußisches Heer unter Friedrich Ii. und ein zweites unter dem Prinzen Heinrich in Böhmen ein (1778). Zu größeren Taten kam es jedoch nicht. Maria Theresia war von Anfang an gegen das ganze Unter- i
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