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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 131

1887 - Leipzig : Freytag
- 131 folger war der Feldherr Quintilius Varus, welcher, von dem verrterischen Cheruskerfrsten Segestes untersttzt, wie ein Landvogt waltete, rmisches - Gerichtswesen einfhrte und freie Deutsche geieln lie. Da erstand dem Volke in dem Heldenjngling Armin ein Befreier, welcher eine Verschwrung an-stiftete und den Varus aus seinem festen Lager zu locken wute, indem ein kleines Gauvolk an der Weser auf Verabredung sich emprte. Varus, von Segest vergeblich gewarnt, lie sein Heer, dem sich Armin mit den Seinen anschlo, ausrcken und wurde mit seinen Truppen in der Schlacht im Teutoburger Wald (bei Detmold oder bei Osnabrck) bis zur Ver-nichtuug geschlagen. (9 n. Chr.) Germanims, der Sohn des Drnsus, unternahm 9 zwar 6 Jahre spter einen neuen Feldzug nach Deutschland und drang sieg-reich bis zu dem Feld der Varusschlacht, wo er die Gebeine seiner gefallenen - Laudsleute bestattete. Aber Armin ermutigte seine Landsleute und die be-nachbarten Stmme aufs neue zum Kampf gegen den Erbfeind, der dann auch den Rckzug antrat. Nochmals drang Germanieus auf 1000 Fahrzeugen durch die Nordsee in die Weser eiu, kehrte aber trotz eines der Armin er-fochtenett Sieges wieder zurck. Deutschland blieb bis zum Rheine frei (spter wurde das Zehntland" abgelst). Armin, der Sohn des Cheruskerfrsten Segimer, geb. 17 v. Chr., lebte als Jngling mit feinem Bruder Flavins in Rom, wo er Brgerrecht und Ritter-wrde erhielt, aber feinem Vaterlande treu blieb. Thusnelda, die Stocher Segests, welche er gegen den Willen ihres Vaters zur Gemahlin genommen hatte, war nach der Varusschlacht wieder in Segests Gewalt gekommen., Dieser, von Armin belagert, rief die Rmer zu Hlfe, welche Thusnelda in ihre Gewalt bekamen. Germanicns feierte nach seiner Abberufung aus Germanien einen Triumphzug in Rom (26. Mai 17), bei welchem auch Thusnelda mit ihrem dreijhrigen Shnchen Thnmelicus aufgefhrt wurde. Armin geriet spter mit dem Markomaunenfrsten Marbod in Krieg, der unentschieden blieb; er fiel (20) durch die Hinterlist seiner eigenen Verwandten. Armin war unzweifelhaft der Befreier Deutschlands. Nicht wie andere Feldherrn hat er die Anfnge des rmischen Volkes, sondern das Reich in seiner vollen Blte bekmpft; in den einzelnen Schlachten nicht immer erfolgreich, war er im Kriege unbesiegt". Tac. 3. Whrend die Rmer in der Folgezeit sich darauf beschrnkten, die Grenzen gegen die Einflle der Germanen durch Anlagen von Kastellen und des Pfahlgrabens zu sichern, bildeten sich in Deutschland neue Stammes-gruppen (Vlkerbndnisse), von denen die wichtigsten sind: die (Sachsen (Nordseekste), Alemannen (Main), Franken (Mittelrhein), Thringer (Mitteldeutschland), Bojaren (Bhmen) und B n r g n n d er (zwischen Franken und Alemannen). Seit dem zweiten Jahrhundert entstand unter diesen Stmmen eine Bewegung, welche als Vorbote der Vlkerwanderung gelten kann, und welche eine dem Rmischen Reiche immer gefhrlicher werdende Ver-schiebuug der Vlkerwohnsitze zur Folge hatte. So drangen die Goten aus der Gegend der Weichselmnduug nach Sden vor lind lieen sich in Dacieu 9*
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