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1. Geschichts-Bilder - S. 542

1878 - Langensalza : Greßler
542 Frankreichs Uebermacht zur See in diesem Kriege kam nur so weit zur Geltung, daß unser Handel gestört wurde. Deutschlands Küstenvertheidigung war so großartig und so vortrefflich organisirt (eingerichtet), daß der Feind nirgend versuchte, einen Angriff zu machen. Ueberall hatten die Deutschen die Seezeichen entfernt, die Leuchtfeuer gelöscht, die Lootsen ins Innere gezogen und die bedrohten Punkte durch Torpedos unfahrbar gemacht; überall vertheidigten neu angelegte Schanzen mit schweren Batterien die Küsten der Bundesgebiete. Eine Telegraphenleitung längs der Küste verband die ausgestellten Posten mit den zur Vertheidigung bestimmten größeren Abtheilungen. Daher konnte sich die französische Uebermacht zur See nur in verübtem Seeraub geltend machen. Dies geschah denn auch so brutal als möglich, dem Völkerrechte Hohn sprechend. England, als neutrale Macht, hinderte ihre Lootsen nicht, der französischen Flotte jeden Vorschub zu leisten. Man brachte ihr Kohlen, gab ihr Ankerplätze, Munition und Waffen. Auch Amerika kann sich von dieser Schuld nicht freisprechen. — Es sei hier nur noch erwähnt, daß bei einem kleinen Seegefechte, welches der »Meteor« mit einem größeren Kriegsdampfer in den Gewässern des spanischen Amerika hatte, der Franzose vor dem Deutschen ziemlich zerschossen in einen neutralen Hasen flüchten mußte. Das Bombardement von Paris und die Waffenstillstandsbedingungen. Eine Belagerung wie die von -Paris hatte die Welt noch nicht gesehen und auch keine Festung wie diese. Der Kreis, der sie umspannen wollte, mußte 12 Meilen in seiner Ausdehnung haben; denn noch weit hinaus vor die riesigen Festungsgürtel schoben sich die mächtigen Forts, die es, zunächst in etwas weiter Entfernung mit einzuschließen galt. Einer solchen Festung beizukommen, erschien anfänglich als eine Unmöglichkeit. Man mußte sich deshalb auf die Herstellung gewisser Schanzen beschränken, die die schweren Geschütze aufnahmen, mit denen man die Forts mit Wirkung beschießen konnte. Durch große Mühe, Ausdauer und Heldenmuth der Deutschen mar es gelungen, sich durch Einrichtung solcher Schanzen vor den Granaten der Franzosen zu schützen. Hand in Hand mit diesen Arbeiten waren so starke Vertheidigungslinien deutscher Truppen ausgestellt, daß wir doppelte Sicherung gegen Ausfälle und etwaige Ueberrafchungen hatten. 600 schwere Geschütze, bedient von 7200 Mann Artilleristen, befanden sich in den errichteten Schanzen. Jedem Geschütze waren 500 Kugeln zur Verfügung gestellt. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, begann am 27. December im Osten die Beschießung des Mont Avron aus 76 Geschützen in einer Entfernung von 5000 Schritt. Ein Tag
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