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1. Griechische und römische Geschichte - S. 85

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Hannibal in Italien. Iv 3s—43. 85 waren Söldnerscharen, wie sie England gegen seine Feinde aussandte; Rom aber füllte, wie heute Deutschland, seine Heere mit seinen Söhnen! Zunächst schloß der römische Senat mit Karthago einen Vertrag, der den Ebro als Grenze der beiderseitigen Interessensphären bestimmte und die Grenzstadt Sagunt unter seinen Schutz stettte.d □ Als Hannibal die Stadtt Sagunt erstürmte, forderten die Römer in Karthago seine Auslieferung. „In dem Bausche meiner Toga," rief der Sprecher ihrer Gesandtschaft, „liegt Krieg und Frieden: wählet!" „Gib uns, was du willst!" antwortete der Rat. Der Greis ließ die Toga fallen: „Da habt ihr den Krieg!" Festen Mutes nahmen ihn die Punier auf. 2. Seit dem Ende des Ersten punischen Krieges beherrschte Rom die See. Daher konnte Hannibal Italien nur auf dem Landweg erreichen. In Gallien und Oberitalien fand er kriegskundige Verbündete. So verließ er wohlvorbereitet die Iberische Halbinsel und überschritt unter unsäglichen Mühen und Gefahren die unwegsamen Alpen. Kaum die Hälfte des Heeres gelangte halb verhungert und erfroren in die Po-Ebene. 218 ^Hannibals Alpenübergang gehört zu den verwegensten Taten der * Geschichte. An der Issre hinaufgehend, überschritt er vermutlich den Paß des Kleinen St. Bernhard. Die himmelhohen Zinken und die unabsehbaren Schneefelder schreckten seine Tapfern nicht; durch die offenen und versteckten Feindseligkeiten der Älpler bahnten sie sich den Weg. Nach neun unsäglich mühevollen Tagen war der Kamm erreicht. Aber die höchste Not brachte erst der Abstieg. Auf dem Neuschnee glitten Menschen und Tiere aus; das Vieh brach durch die Eisdecke und blieb stecken; die Elefanten stürzten samt ihrer Last in die Abgründe. 3. Für seine Verluste fand Hannibal Ersatz: die in Oberitalien wohnenden „cisalpinischen Gallier", die eben erst von den Römern niedergeworfen waren, schlossen sich ihm an. In ihrem Gebiete erfolgten die ersten Schlachten, die Hannibal gewann. □ □ Im nächsten Frühling ging er über den Apennin. Der Konsul des Jahres 217, C. Flaminius, trat ihm siegesgewiß entgegen. Er war ein hervorragender Mann. Die Römer verdachten ihm, daß er die ungünstigen Vorzeichen mißachtete. Hinter den Höhen am Nordrande des Trasimenischen Sees legten ihm
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