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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 101

1877 - Oldenburg : Stalling
- 101 es bestanden zwei Kammern, ein Senat, aber ohne Erblichkeit, und eine Reprsentantenkammer. Der König, der nicht als Herr alles Grundes und Bodens, sondern als erbliches Ober-Haupt der Nation galt, hatte den Titel: König der Belgier. Diese Verfassung wurde am 7. Februar 1831 vom Congre einstimmig angenommen: ein Werk der Migung und der Eintracht, das die Nation vor allen Strmen der Folgezeit bewahrt hat. Es kam nun darauf an, fr den neuen Staat einen König zu whlen. Die Wahl fiel zunchst auf den Herzog von Nemours, den zweiten Sohn Ludwig Philipp's. Allein der König der Franzosen sah voraus, da die brigen Mchte eine solche Vergrerung des franzsischen Einflusses nicht dul-den wrden und lehnte ab. Da wandten sich die Blicke auf den Herzog von Leuchtenberg, den Sohn des ehemaligen Vice-knigs Eugen; aber Ludwig Philipp wollte keinen Enkel Na-poleons zum unmittelbaren Nachbar und lenkte ein; er schien einer Wahl seines Sohnes, des Herzogs von Nemours, nicht mehr entgegen zu sein, und dieser wurde am 3. Februar 1831 mit schwacher Majoritt zum König gewhlt. Nun waren damals die Gesandten der Gromchte in London versammelt, um die Verhltnisse zwischen Belgien und Holland auf fried-lichem Wege zu ordnen. Nachdem die Trennung beider Staaten ausgesprochen, waren durch die Protokolle vom 20. und 27. Januar 1831 die Grenzen des neuen Staates dahin bestimmt worden, da das Groherzogthum Luxemburg, das zum deutschen Bunde gehrte, bei Holland verbleiben sollte. König Wilhelm nahm die Beschlsse der Londoner Conferenz an, aber die Belgier verweigerten die Zustimmung unter dem Vor-wnde, da das Groherzogthum sich mit ihnen gegen Holland erhoben habe und nicht wieder unter die Herrschaft des Hauses Dramen zurckkehren wolle. Diese Weigerung des belgischen National-Congresses brachte neue Schwankungen hervor. Bei der Ungewiheit der Grenzfrage wnschte man wenigstens die ; Wahl des Knigs gesichert zu sehen, und trug dem Herzog von Nemours zum zweiten Male die Krone an. Allein Ludwig Philipp, der keine andere Absicht hatte, als nur den | Herzog von Leuchtenberg zu beseitigen, schlug im Namen sei-nes Sohnes die belgische Krone aus. Nun fiel die Wahl
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