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1. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Gr. - S. 59

1899 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Dritter Abschnitt. Brandenburg - Preussen von 1640 — 1740. 59 gnügen, da Holland, England und Schweden gegen ihn einen Bund schlossen. b) Der zweite Raubkrieg (1672—1679). Es wurde Ludwig § leicht, dieses Bündnis zu sprengen und England und Schweden auf seine Seite zu ziehen. Sein ganzer Groll richtete sich nun gegen Holland, und er beschloss, dieses Land, dessen Handelsflotte trotz Englands Aufschwung noch immer die erste Europas war, zu erobern. Diesem Unternehmen waren die Verhältnisse günstig. Denn 1. hatte Ludwig eine grosse Zahl deutscher Reichsstände, namentlich die rheinischen Kurfürsten und Bayern, durch Bestechungen und sonstige Mittel für sich gewonnen und auch die Minister Kaiser Leopolds I. (1658 — 1705) in sein Interesse gezogen. 2. war Holland selber durch Parteiwirren zerrissen und geschwächt. Hollands einziger Verbündeter war Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Er wies die lockenden Anerbietungen Frankreichs zurück und schloss mit Holland ein Bündnis, wiewohl selbst seine zweite (§ 73) Gemahlin Dorothea von Holstein-Glücksburg ihn davon abzubringen suchte. Denn der Kurfürst erkannte, dass, wenn Frankreich Holland eroberte, seiner Übermacht niemand widerstehen könnte und dann auch den deutschen Staaten und insbesondere dem protestantischen Glauben eine schwere Gefahr drohte. Dem Angriffe der von Conde und Turenne geführten französischen Truppen schien Holland erliegen zu sollen. Doch da wurde durch eine Revolution Wilhelm Iii. von Oranien als Statthalter an die Spitze des Staates gestellt, und mit grösster Thatkraft nahm er die Kriegsleitung in die Hand. Er liess die Dämme durchstechen und hinderte auf diese Weise das weitere Vordringen der Franzosen. Brandenburgische Truppen erschienen, um Holland zu helfen. Friedrich Wilhelm hatte den Kaiser bewogen, mit ihm einen Bund zur Aufrechterhaltung des Westfälischen Friedens zu schliessen, und ein kaiserliches Heer unter Montecuccoli stiess zu ihm. Doch da dieser nur seine Bewegungen hemmte und also
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