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1. Grundriss der römischen Altertümer - S. 245

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
125. Zeitrechnung und Kalenderwesen. 245 Dezember. Am 4. Opfer der Bona Dea. 17. — 21. die Saturnalia, ein grofses Freudenfest zur Erinnerung an das goldene Zeitalter; eine volle Woche Stillstand aller Geschäfte, Sklaven und Kinder werden beschenkt. Opfer und Mahl im Saturnustempel am Forum. Zahlreiche Gebräuche an diesem Feste. — Am 23. die Larentalia zu Ehren der Hauslaren und der Larenmutter Acca. Letztes Fest im Jahre. Eine Art Festtag waren endlich die öfteren Jahrmärkte (mercatus) oder Messen und mit Opfer verbunden. § 125. Zeitrechnung und Kalender wesen. 1. Zeitrechnung. Mit dem Religionswesen stand der Kalender in enger Beziehung; denn die Beobachtung der Feste und religiösen Gebräuche richtete sich nach gewissen, regelmäßig wiederkehrenden Jahreszeiten innerhalb desselben ,Umkreises1 (annns; vgl. annulus Ring) oder eines Jahrganzen. a) In der ältesten Zeit hatte das Kalenderjahr nach etruskischer Zählung 10 Monate, von welchen 6 je 30, 4 (März, Mai, Juli und Oktober) je 31 Tage enthielten, im ganzen 304 Tage oder 38 Wochen zu je 8 Tagen. Der März war hiebei der erste, der Dezember der letzte (zehnte) Monat. Dies das sogen, romu-lische Jahr, eingeteilt nach dem Dezimalsystem. b) Das Mondjahr von Numa bis Cäsar. Dieses Mondjahr richtet sich nach dem Umlauf des Mondes und zerfällt nach dem Duodezimalsystem in 12 Monate, von denen der März der erste, der Februar der letzte war. Der erste Monat, welcher nach Mars Martius benannt ist, fällt in den Frühlingsanfang. Die drei folgenden haben ihre Namen vom Sprossen oder Aufgehen (Ajjulis von aperio), Wachsen (Malus, vgl. magis, magnus) und Gedeihen (Junius), der fünfte bis zehnte von den Ordnungszahlen (Quinctüis, Sextilis, September, October, November, December), der elfte von Janus und der zwölfte vom Reinigen (februare = ex-piare). Dieses Mondjahr soll von Numa eingesetzt sein. Es hatte 355 Tage, und um die fehlenden 10 Tage des Sonnenjahres ein-zubiingen, führte man den Schaltcyklus ein, so zwar, dafs jedes zweite und vierte Jahr einen Schaltmonat (mensis intercalaris oder mercedonius, Arbeitsmonat) von je 28 und 27 Tagen erhielt, welche aber, da die Zahl zu hoch war, von den Dezemvirn auf 23 und 22 herabgesetzt wurden. Weil aber auch so noch eine Disharmonie zwischen dem natürlichen oder Sonnen- und diesem künstlichen Jahr bestand, so überliefs man den Pontifices, die allein im Besitze der Kalenderkunde waren, beliebig zu interkalieren (intercalare, intercalatio). Um dieses künstliche oder bürgerliche
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