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1. Grundzüge der Geographie und Geschichte für Volksschulen - S. 106

1886 - Danzig : Gruihn
Kronprinz Friedrich Wilhelm. — 106 — erstürmten die Stadt sowie den dahinter liegenden Geisberg und schlugen die Franzosen in die Flucht. Bereits zwei Tage daraus (am 6. August) besiegte er den Marschall Mac Mahon bei dem Dorse Wörth im Elsaß, wo man besonders in den Weinbergen blutig kämpfte. An demselben -Lage wurden durch einen Teil der Steinmetz-schen Armee die Spicherer Höhen, unweit Saarbrücken, erklettert. Trotzdem diese Höhen - sich fast senkrecht erheben, wurden sie doch erstürmt und die Franzosen zum Rückzug gezwungen. Hierauf sammelte sich die französische Ämee teils bei Metz, teils bei Chalons. Der französische Feldherr Bazaine hatte die Absicht, mit seinem Heere nach Chalons zu gehen, um sich dort mit dem verstärkten Heere Mac Mahons zu vereinigen. Diese Vereinigung aber sollte durch die deutschen Heere verhindert werden. Die Schlachten bei Metz, 1870. (14., w, u- cy n m 16-' 18- August.) Es kam daher bei der ge-wältigen Festung Metz alsbald zu einer Reihe von Schlachten. Am 14. August warf General von Steinmetz dnrch die siegreiche Schlacht bei ooureelles ein französisches Heer bis unter die Mauern von Metz zurück Zwei Tage darauf (am 16. August) errang dann der Prinz Friedrich Karl den wichtigen Sieg bei Mars la Tour und Vionville und zwang die Franzosen zur Umkehr nach Metz. Dem feindlichen Heere drohte jetzt das Schicksal, von den Deutschen völlig umschlossen zu werden. Ein fernerer Kampf im offenen Felde war ihm dann unmöglich gemacht. Dieser Gesahr zu entgehen, bot der Marschall Bazaine alle seine Kräfte auf. Am 18. August stand fein Heer bei Gravelotte (zwischen Metz und Mars la Tour), um sich den Abmarsch in der Richtung auf Paris zu erkämpfen. Wieder nahmen die Franzofen auf Berghöheu eine sehr günstige Stellung ein. Aber keine Schwierigkeit vermochte den König Wilhelm, der an diesem Tage die vereinigte erste und zweite deutsche Armee selbst anführte, vom Kampfe zurück- zuschrecken. Von einer Höhe aus leitete er die Schlacht, ihm zur Seite General Moltke. Um die Mittagsstunde begann der Riesenkamps. Wie bei Leipzig und Köuiggrätz fochten au 500000 Krieger gegen einander. Ein betäubender Kanonendonner erdröhnte stundenlang ohne Unterbrechung, ohne Entscheidung. Da warfen auf dem linken deutschen Flügel die preußischen Garden und die wackern Sachsen unaufhaltsam den Feind zurück, und als endlich das Gefecht auf dem rechten Flügel noch schwankte, da trafen die treuen Pommern, die erst einen weiten Marsch bis zum Schlachtfelde zurücklegen mußten, ein. Sie eilten, aller Ermüdung vergessend, die Höhen hinan und vertrieben mit dem Bajonett die Franzosen aus ihrer letzten Stellung. Der große Sieg bei Gravelotte war erkämpft, und Bazaines ganze Armee wurde jetzt von den Deutschen wie von einem eisernen Ringe eingeschlossen; sie konnte im Felde nicht mehr erscheinen. König Wilhelm schrieb nach dem Siege von Gravelotte an seine Gemahlin: „Das war ein neuer Siegestag, dessen Folgen noch nicht zu ermessen sind. Ich danke Gott, daß er uns den Sieg verlieh." Moltke.
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