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1. Neuere Zeit - S. 97

1891 - Münster i. W. : Schöningh
Noorden: Die Schlacht bei Hochstätt. 97 Eugens. Auf beschwerlichen Pfaden durch zahlreiche kleine Löcher und Gräben und ebenfalls durch dichtes Gebüsch behindert, mußten seine Truppen auf weiten Umwegen ihre Stellungen gewinnen. Die Kanonade des Feindes traf die Kolonne des Prinzen in die Flanke, und, noch im Aufmärsche begriffen, vermochte die kaiserliche Artillerie das französische Geschützfeuer kaum zu erwidern. Unbegreiflich, daß man auf französischer Seite sich die Vorteile entgehen ließ, welche vereinzelte Ausfälle auf die Brückenarbeiten im unteren Thale und auf die noch nnentfalteten Kolonnen Eugens im Laufe des Vormittags versprachen. Von Stunde zu Stunde wartend, begnügten sich die Marschälle indessen mit den Wirkungen gutgezielter Geschützsalven. Von sieben Uhr morgens bis eine halbe Stunde nach Mittag danerte auf seiten der Verbündeten die Formierung der Treffen. Nicht eher hatte Eugen bis zu den Abhängen des Gebirges vorzudringen und mit unzureichender Truppenmacht sich der Front des Feindes gegenüber zu entfalten vermocht. Schon hatten die Soldaten seit ihrem nächtlichen Ausbruche beinahe eines vollen Tages Last getragen, und sowohl die unnütze Vergeudung an Menschenleben, wie die unvermeidliche Abspannung der Truppen vertieften den englischen Herzog in sorgenvolle und unmutige Gedanken. Endlich brachte ein Adjutant Engens dem Herzog von Marlborongh die ungeduldig ersehnte Nachricht, daß der Aufmarsch des rechten Flügels beendet und auch der Prinz von Savoyen zur Eröffnung des Angriffes bereit sei. So wie nun gegen ein Uhr nachmittags die Entwickelung der Verbündeten geordnet war, standen in der äußersten Rechten, der Einbucht des Gebirges entlang, die preußischen und dänischen Fnßregimenter Eugens unter dem Prinzen von Anhalt-Dessau in zwei Treffen; diesen schloß sich zur Linken die kaiserliche Reiterei an. Mit seinen 18000 Mann hatte Eugen eine unverhältnismäßig ausgedehnte Front entfalten müssen und deshalb bei der Formierung der Angriffslinie sogar die Reservetruppen seiner Armee verwendet. Von Oberglanheim abwärts dem Nebelbache entlang dehnten sich die Bataillone und Eskadronen Marlboronghs. Dieselben waren in vier Linien ausgestellt, und zwar schloß sich abweichend von der damals üblichen Bildung der Treffen die Reiterei nicht an die Flanke der ^'nßbrigaden, sondern das Fußvolk stand im ersten und dritten, die Reiterei aber im zweiten und vierten Treffen. Endlich war die äußerste Linke Marlboroughs und auf dieser zehn Bataillone britischer Kerntruppen als selbständiges Korps den befestigten Stellungen an der Donau gegenübergestellt. Auf den Wink des Feldherrn brach die Armee Marlboroughs in ihrer ganzen Ausdehnung zum Angriff gegen die französischen Frontlinien vor: ihr rechter Flügel gegen die Position des Feindes in Oberglauheim, ihr Centrum gegen die festgeschlossenen Reihen der Tallardschen Kavallerie Aus allen Jahrhunderten. Iii. n
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