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1. Rom - S. 17

1891 - Breslau : Freund
Kurze Übersicht der Geschichte der Stadt. 17 Zweiter Abschnitt: Kurze Übersicht der Geschichte der Stadt. I. Die palatinische Stadt. Die Gründung Roms erfolgte nach übereinstimmender Überlieferung nach etruskischem Ritus1), nach dem das Stadtgebiet durch den Pflug bezeichnet wurde. Der Gründer stellte Auspicien an. Waren ihm diese günstig, so spannte er, angethan mit der gabinisch gegürteten2) Toga, vor einen Pflug mit eherner Pflugschar zur Rechten (nach außen) einen Stier, zur Linken (nach innen) eine Kuh. So zog er eine Furche (sulcus primigenius) um den Ort der künftigen Stadt. Dabei wurde darauf geachtet, daß die Erdschollen immer nach innen fielen. Die Furche stellte den Graben, die Schollen stellten die Mauer dar, so daß die Ansiedler schon am ersten Tage sinnbildlich durch Graben und Mauer geschützt erschienen. Außerhalb wie innerhalb dieser heiligen Linie wurde nun durch Steine ein Streifen Landes abgegrenzt, der — wie Glacis und Wallstraße in unseren Festungen — nicht bebaut werden durfte: er heißt Pomerium»). Nun ist uns von zuverlässiger Seite*) der Gang des ältesten Pomeriums von Rom überliefert. Es umschließt den Palatin, und somit dürfen wir mit Sicherheit annehmen, daß die erste städtische Ansiedelung Roms sich hier befand. Das Pomerium lief vom Forum Boarium, wo zur Zeit des Tacitus das Bild eines Stieres stand, am Fuße des Berges um die Ara Herculis zur Ara Consi, dann zu den Curiae veteres, endlich zum !) Liv. I, 44. Yarro L. L. V, 143. Plut. Rom. 11. 2) Die gabinische Gürtung besteht darin, daß der Zipfel der Toga, der für gewöhnlich über die linke Schulter zurückgeschlagen wurde, gürtelartig unter der Brust um den Leib geschlungen und geknotet wurde. 3) Liv. I, 44. 4) Tac. ann. Xii, 24.
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