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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 53

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Siebenjährige Krieg. 1756 — 1763. 53 lust Österreichs ererbter Einfluß in Deutschland offenbar stark erschüttert war; sie wurde in diesen Plänen durch den Grafen, später Fürsten Kaunitz unterstützt, der ihr seit 1753 als Staatskanzler zur Seite stand. Verhängnisvoll waren die ungünstigen Beziehungen Preußens zu Rußland, das in dem aufstrebenden norddeutschen Staat einen Nebenbuhler sah und dessen bestechlicher Großkanzler Bestuschew auf der Seite der Gegner Preußens stand. Zweimal drohte in jener Zeit ein Krieg mit Rußland auszubrechen; der diplomatische Verkehr wurde völlig abgebrochen.^'.Eng-land gegenüber kam es zu keinem näheren Verhältnis. Dagegen blieben die guten Beziehungen zu Frankreich im allgemeinen bestehen. Die Versuche, die Kaunitz machte, um Frankreich für ein Bündnis mit Österreich zu gewinnen, scheiterten; indessen war sich Friedrich über die Schwäche und Unzuverlässigkeit dieses von einem unfähigen König und seiner Mätresse, der Marquise von Pompadour, beherrschten Staates völlig klar. Da brach 1755 ein englisch-französischer Kolonialkrieg in Nordamerika aus; es handelte sich dabei um den Besitz des Ohiobeckens. Um das Kurfürstentum Hannover gegen einen französischen Einfall sicherzustellen, schloß England mit Rußland einen Vertrag, der ihm zur Besetzung Hannovers ein russisches Heer zur Verfügung stellte. Das Erscheinen seiner russischen Feinde in Norddeutschland mußte Friedrich zu verhindern suchen: so schloß er denn mit der englischen Regierung den Neutralitätsvertrag von Westminster ab, durch den sich beidene^aiitäts- ' vertrag von Mächte zur Sicherung der Neutralität Norddeutschlands vereinigten. Da- Westtmnster mit übernahm Friedrich den Schutz von Hannover. Dies verstimmte aber in hohem Grade den Hof von Versailles. Jetzt erst kam zwischen Frankreich und Österreich ein Bündnis zustande; allerdings war es zunächst aus die Verteidigung beschränkt, doch versprach Österreich schon jetzt für den Fall der Erwerbung Schlesiens die Abtretung eines Teiles der Niederlande. Elisabeth von Rußland trat diesem Bündnis sofort bei. Erst allmählich gewann Friedrich durch die Nachrichten, die er durch Bestechung von einem sächsischen und einem österreichischen Sekretär erhielt, und durch vertrauliche Mitteilungen aus dem Haag und anderswoher über die gefahrvolle Lage Klarheit. Er begann sofort feine Rüstungen, um den Gegnern zuvorzukommen. Zwei Anfragen, die er an Maria Theresia über die österreichischen Truppenzusammenziehungen in Böhmen und Mähren richtete, wurden unzureichend beantwortet. Da begann er den Krieg durch einen Einfall in Sachsen, dys sich unter der Leitung des Einfall in 1 * ©fldjfcn verschwenderischen, gewissenlosen Grafen Brühl, des Günstlingsaug. 1756. Augusts Iii., ohne dem Bündnis seiner Gegner förmlich beigetreten zu
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