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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 36

1917 - Leipzig : Freytag
36 Euroüaj und schlesischen Lager von Kohlen sind noch auf viele Jahrhunderte hin unerschöpflich. Da sich auch ergiebige Erzgruben vorfinden, so konnte Deutschland zu einem Industrielande aufbliihen, das gegenwärtig nur von England übertroffen wird. H^ddel Fruchtbarkeit des Bodens und Mineralschätze sind nicht gleichmäßig verteilt. Verkehr. ^as einen Austausch der Erzeugnisse zwischen den einzelnen Gebieten hervor. Der Handel wurde begünstigt durch die Wegsamkeit des Landes, dem unüber-schreitbare Gebirge fehlen, und durch die zahlreichen natürlichen Straßen, die sich in den breiten Strömen darbieten. Diese Straßen weisen fast alle nach dem Meere. Ihnen folgte der Handel. Von unseren Hansastädten gingen schon im Mittelalter nach fernen Ländern Schiffe hinaus, die die Erzeugnisse des Bodens und der Industrie ausführten und dafür der Heimat die des Auslandes zurückbrachten. Gegenwärtig ist Deutschland unter den seefahrenden Nationen Europas eine der ersten. Auch die Gründung deutscher Kolonien ist zum Teil hervorgegangen aus kaufmännischen Unternehmungen; sie dienen in erster Linie der Förderung des Handels. In der steten Erweiterung der überseeischen Dampferverbindungen gibt sich der Anteil am Weltverkehre zu erkennen. Im Inneren des Landes legt die große Zahl der Straßen von der Rührigkeit der Bewohner Zeugnis ab. Das Deutsche Reich besitzt nach Belgien unter den Staaten Europas das dichteste Eisenbahnnetz. Die Schienenlänge sämtlicher Bahnen hat 60 000 km erreicht. Auch für den Ausbau und die Instandhaltung der Wasserstraßen geschieht außerordentlich viel. Die Flußsysteme sind durch Kanäle miteinander verbunden, und die Flüsse selbst werden ununterbrochen im Dienste der Binnenschiffahrt geregelt. Geistige Eine solche Entfaltung von Industrie und Handel war in Deutschland nur Blldung' möglich durch gleichzeitige Pflege der Wissenschaft. Auf diesem Gebiete stehen die Deutschen keinem Volke der Erde nach, ja sie sind vielfach die Führer geworden. Dabei haben sie keineswegs die Wissenschaft aus Sucht nach äußerem Gewinne betrieben, sondern die deutschen Universitäten sind freie Stätten des Strebens und Forschens um der Erkenntnis der Wahrheit willen. Mit der Wissenschaft zugleich fand die Kunst allezeit einen guten Boden. Bewohner. § 21. Unter diesen Verhältnissen mußte sich die Bevölkerung stark verdichten. Volks- Auf der 540 000 qkm umfassenden Fläche des Reiches wohnen rund 65 Millionen dlchte' Menschen. Der Einwohnerzahl nach nimmt Deutschland unter den europäischen Staaten die zweite Stelle ein, der Fläche nach dagegen erst die dritte. Bei gleichmäßiger Verteilung würde das Quadratkilometer 120 Bewohner aufweisen. Nur Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Italien sind dichter bewohnt. Aus- Aber das Land vermag nicht hinreichend der sich stetig vermehrenden Be-v,’^de" völkerung den Unterhalt zu gewähren. Alljährlich wandern darum viele Tausendo g nach überseeischen Ländern aus. In allen Erdteilen leben deutsche Kolonisten, die oft viele Generationen hindurch ihr deutsches Wesen bewahrt haben, öfter freilich auch in der herrschenden Nation der neuen Heimat aufgegangen sind. Überall haben sie sich als tüchtige und brauchbare Ansiedler bewährt. Fthno- Die Bewohner sind vorwiegend deutscher Herkunft. Doch ist s 1 a w i-schever-s c h e s und keltisches Blut dem deutschen in beträchtlichem Ma.ße bei-haitrisse. gemischt. In den östlichen Gebieten wohnen noch heute in großer Anzahl Slawen,
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