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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 333

1896 - Leipzig : Freytag
Die physikalischen Erscheinungen. Die Entstehung der Erde. Die Entstehung der Erde ist uns unbekannt. Auf Grund der gegeu- § 244. wärtigeu Erscheinungen im Weltall und auf der Erde hat man gleichwohl versucht, ihr Werden zu erklären. Alle Theorien darüber sind aber nur Vermutuugen oder Hypothesen, Der Forschung bot sich hier eine besondere Schwierigkeit dar in der Un- Möglichkeit, von dem Erdinnern sich eine sichere Borstellung zu schaffeu. Wir wissen nur, daß es aus dichteren Massen bestehen muß als die Erd- rinde; denn die Dichte der gesamten Erde ist zu 5,6 ermittelt worden, während die oberflächlichen Schichten nur 2,5 mal schwerer als Wasser sind. In dieser äußeren Schale hat man auch eine stete Wärmezunahme mit der Tiefe wahrgenommen; allein die Tiefe der Schächte und Bohr- löcher, durch die man in den Boden eingedrungen ist, ist im Verhältnis zur Gesamterde zu gering, um daraus einen Schluß auf die Temperatur des Erdinnern ziehen zu können. Diejenige Hypothese, welche noch immer das meiste Ansehen genießt, ist von dem großen Philosophen Kant erdacht und dann oou dem Mathe- sche matiker Laplace wissenschaftlich begründet worden. Nach ihr entstand die Theorie. Erde aus einem ursprünglich glühenden Gasnebel, der den ganzen Raum des Sonnensystems erfüllte. Durch Abkühlung verdichtete sich derselbe und begann um eine Achse zu rotieren. Der immer dichtere Gasball plattete sich dnrch die Drehung zur Scheibe ab, löste sich iu Ringe auf, die dauu zerrissen und nun selbständige rotierende Weltkörper wurden. Ein solcher Weltkörper war die Erde, die durch weitere Abkühlung ans dem gasförmigen, in den glühendflüssigen Zustand überging und schließlich an der Oberfläche zur harten Kruste erstarrte, auf der sich Wasser und Land sonderten. Mit dieser Scheidung von Wasser und Land hatte die Erde den Zustand erreicht, den sie noch gegenwärtig besitzt. An ihrer weiteren Um- gestaltung arbeiteten von nun an nur noch die Kräfte, welche auch jetzt thätig sind. In der Folgezeit erhielt auch die Gashülle der Erde ihre gegenwärtige Zusammensetzung. Das Land. Die Zusammensetzung der Erdrinde. Die feste Erdrinde besteht aus sehr verschiedenartigen Gesteinen. §245. Diese können nach ihrer Entstehung in zwei große Gruppen zusammengefaßt Gesteine, werden. Entweder sind sie in glüheudem und flüssigem Zustand aus der Tiefe
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