Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 54

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Das Zeitalter des Emporkommens Preußens. 1648 —1786. Versuche, die Kaunitz machte, um Frankreich für ein Bündnis mit Österreich zu gewinnen, scheiterten; indessen war sich Friedrich über die Schwäche und Unzuverlässigkeit dieses von einem unfähigen König und seiner Mätresse, der Marquise von Pompadour, beherrschten Hofes völlig klar. Da brach 1755 ein englisch - französischer Kolonialkrieg in Nordamerika aus; es handelte sich dabei um den Besitz des Ohiobeckens. Um das Kurfürstentum Hannover gegen einen französischen Einfall sicher zu stellen, schloß England mit Rußland einen Vertrag, der ihm für diesen Fall gegen Subsidienzahlung ein russisches Heer zur Verfügung stellte. Da schloß Friedrich, um das Erscheinen seiner russischen Feinde in Norddeutschland zu verhindern und womöglich durch ein gutes Verhältnis zu England den Frieden Neutralitäts- mit Rußland zu sichern, mit der englischen Regierung den Vertrag äeftmvfter von Westminster ab, durch den sich beide Mächte zur Sicherung der San. 1756. Neutralität Norddeutschlands vereinigten. Damit Übernahm Friedrich den Schutz von Hannover. Die Dies verstimmte aber in hohem Grade den Hof von Versailles. Bündnisse. cve|t erst kam zwischen Frankreich und Österreich ein Bündnis zu stände; allerdings war es zunächst aus die Verteidigung bschränkt, doch versprach Österreich schon jetzt für den Fall der Erwerbung Schlesiens die Abtretung eines Teiles der Niederlande. Schlimmer noch war es, daß Elisabeth von Rußland sich bereit erklärte diesem Bündnis beizutreten; sie wünschte sogar den sofortigen Beginn des Krieges und forderte die Erwerbung von Kurland, wofür Polen Ostpreußen erhalten sollte. Erst allmählich gewann Friedrich durch die Nachrichten, die er durch Bestechung von einem sächsischen und einem österreichischen Sekretär erhielt, und durch vertrauliche Mitteilungen aus dem Haag und anderswoher über die gefahrvolle Lage Klarheit. Er begann sofort seine Rüstungen, um den Gegnern zuvorzukommen. Zwei Anfragen, die er an Maria Theresia über die österreichischen Truppen-zusammenziehungen in Böhmen und Mähren richtete, wurden unzu-Einfall in reichend beantwortet. Da begann er den Krieg durch einen Einfall iitguft me *n Sachsen, das sich unter der Leitung des verschwenderischen, gewissenlosen Grafen Brühl, des Günstlings Augusts Iii., ohne dem Bündnis seiner Gegner förmlich beigetreten zu sein, auf das stärkste an den diplomatischen Intriguen gegen Preußen beteiligt hatte, und dessen Besetzung aus militärischen Gründen unbedingt geboten erschien. In dem darauf folgenden Winter und im nächsten Frühjahr sind dann die endgültigen Bündnisse zwischen Österreich, Rußland, Frankreich und dem sich ihnen anschließenden Schweden abge-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer