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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 65

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der bayrische Erbfolgekrieg und der deutsche Fürstenbund. 65 Forderung, ihnen politische Gleichberechtigung zuzugestehen, zurückwies, vereinigte sie den russisch gesinnten Teil des Adels zu einer Konföderation, der auch der König beitreten mußte; und als diesem Adelsbündnis eine Gegenkonföderation entgegentrat und der Bürgerkrieg ausbrach, rückten russische Truppen ins Land. Auch in einem jetzt ausbrechenden Türkenkriege war Rußland siegreich. „ Indessen drohte der Ausbruch eines Krieges zwischen Rußland Josef n. und Österreich; Josef Ix, der seit 1765 deutscher Kaiser war, wäh- 1765-1790-rend seine Mutter die Regierung der österreichischen Erblande fortführte, wollte einem weiteren Vordringen der Russen nicht ruhig zusehen. Er näherte sich Friedrich dem Großen, mit dem er zweimal, in Neiße und in Mährisch-Neustadt, zusammentraf. Der Weltfriede wurde gesichert, indem der zuerst von Friedrich ausgesprochene Gedanke einer Teilung Polens ausgeführt wurde. Rußland eig- Teilung nete sich das Gebiet östlich der Düna und des Dnjepr an, Öfter- ^772§ reich Galizien und Lodomirien, Preußen Westpreußen außer Danzig und Thorn, dazu Ermeland und den Netzedistrikt; Friedrich nannte sich nunmehr König von Preußen. Der polnische Staat hat seinen Untergang durch seine innere Schwäche selbst verschuldet. Preußen hat sich an der Teilung deshalb beteiligt, um nicht den gesamten Raub in die Hände Rußlands fallen zu lassen. Was es aber damals erwarb, war zum größten Teile altes deutsches Gebiet, das durch den Thorner Frieden verloren gegangen war, und das nunmehr durch die Thätigkeit deutscher Beamten, deutscher Bauern und Bürger auf eine höhere Stufe der Gesittung erhoben wurde. Der bayrische Erbfolgekrieg und der deutsche Fürstenbund. § 54. Der bayrische Erbfolgekrieg. 1778—1779. Das Einvernehmen zwischen Preußen und Österreich dauerte nicht lange; Friedrich sah sich bald genötigt der unruhigen Eroberungssucht Josefs Ii. entgegenzutreten. Als 1777 der Kurfürst von Bayern kinderlos starb, 1777. dessen Erbe der ebenfalls kinderlose Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz war, versuchte Jofef diesen Anlaß zur Erwerbung Bayerns Josefs An-zu benutzen, das im achtzehnten Jahrhundert bereits zweimal, im ^Bayern spanischen und im österreichischen Erbfolgekriege, in Gefahr gekommen war, eine Provinz Österreichs zu werden. Er erhob auf größere Teile des Landes als auf erledigte Lehen Anspruch, und Karl Theodor ließ sich zu ihrer Abtretung bestimmen. Da forderte Friedrich, der keine Vergrößerung Österreichs in Süddeutschland zugeben wollte, den Herzog Karl von Pfalz-Zweibrücken, der nach Karl Theodors Tode Pfalzbayern erben mußte, zum Wider- Neubauer, Lehrbuch der Geschichte. V. Teil. 5
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