Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 8

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
8 Einführung in die Erdkunde. ein kleiner Ort. Die Landstraße führt zu ihm hin. Zuerst erscheinen einige Häuser zur Rechten des Weges, ein Einzelhof; dann treten mehrere Häuser zusammen und bilden eine Ortschaft, das Dvrf. Größere Orte bezeichnen wir als Stadt. Nicht überall auf der Erde wohnen die Menschen in der gleichen Art. Bei vielen Stämmen bilden kleine Hütten die Wohnungen. Es gibt auch zahlreiche Menschen, welche gar keinen festen Wohnsitz haben; sie wandern unstet von Ort zu Ort, Nahrung suchend, und hausen unter freiem Himmel oder unter einem leicht tragbaren Zelte. Ihre Nahrung Äd° forden durch Sammeln der Pflanzenfrüchte und kleinerer Tiere oder Mch- durch Jageu und Fischen. Zuweilen halten sie sich auch Vieh, das Bich.' sie dann auf ihren Wanderungen mitnehmen. Solche wandernde Hirten "'cht. nennt man Nomaden. Damit sich Menschen dauernd an einem Orte niederlassen können, muß genügend Nahrung für sie vorhanden sein. In einzelnen besonders gesegneten Ländern der Erde bietet ihnen diese die Natur iu über- schweuglicher Fülle dar. Meist aber reicht die natürliche Nahrung nicht aus; dann muß der Mensch der Natur nachhelfen, er muß den Boden 'bau.' bearbeiten und ihm größeren Ertrag abgewinnen, er muß Ackerbau treiben. Doch auch der kultivierte Boden kann nicht alles liefern, was der Mensch zur Erhaltung seines Lebens bedarf. Da muß er sich wieder aus das Wandern begeben und muß iu anderen Ländern das Fehlende zu erwerben suchen. Er tut das, indem er die Erträge seines Heimat- H°ud-l Hodens dagegen eintauscht. So eutsteht der Handel. Dieser erstreckt sich Verkehr, nicht nur auf die Erzeugnisse des Bodens, sondern umfaßt auch audere Gegenstände, die der erfinderische Mensch erst gefertigt hat. Zur Bestellung des Bodens braucht er Geräte; diese müsseu hergestellt werden; dazu bedarf es wieder anderer Geräte, die ebenfalls gemacht werden müssen. w?rbc kommt der Mensch znr Gewerbtätigkeit, zur Industrie. Wir finden in der Umgebung unseres Heimatortes genügend Zeugen dieser. Unten im Tale erblicken wir eine Mühle, welche Baumstämme zu Brettern zer- schneidet, dort auf dem jenseitigen Ufer sehen wir eine Windmühle sich lustig drehen, der eben ein Bauer einen kornbeladenen Wagen zuführt, und dicht vor deu Toren der Stadt ragen rancheude Schornsteine empor, die einer großen Fabrik angehören. § 14. Die industrielle Tätigkeit erfordert Kräfte, Maschiueu. Dort mue" rt,or das Wasser und der Wiud, hier ist es die Heizkraft der Kohle, die sie liefert. Das Vorhandensein von Kohle ist für die Industrie eines Landes von ganz besonderer Bedeutung; denn diese arbeitet vielfach mit Maschinen, die durch Dampfkraft betrieben werden. Der Dampf wird durch Kohleufeuer erzeugt. Berkehr Handel und Industrie rufen Verkehr hervor. Zu seiner Förderung Lande, hat der Mensch Straßen angelegt. Auf der Laudstraße fahren Wagen, die den Bewohnern der Stadt die Erzeugnisse des Landes zuführen. Daneben aber eilt ein ganzer Wagenzug auf eiserneu Schienen, eine Eisen- bahn, durch das Land. Diese ist das schnellste Verkehrsmittel. Für den Gedanken und das gesprochene Wort gibt es freilich ein noch schnelleres, den Telegraphen und das Telephon.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer