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1. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Schulen - S. 12

1908 - Leipzig : Freytag [u.a.]
12 Einführung in die Erdkunde. sie mit ihnen abermals zusammen. Dann schreiten sie von neuem dem Nordpunkte zu. Man nennt den Abstand dieser Orte vom Ost- und Westpuukte die Morgen- und Abend weite der Sonne. Sie ist am größten am 21. Juni und 21. Dezember, am kleinsten, d. h. gleich null, am 21. März und 23. September. ^ 19. Haben die Orte des Sonnenauf- und -Unterganges bei der Rück- kchr die gleiche Stellung wieder erreicht, so ist ein Zeitraum vergangen, den wir ein Jahr nennen. Nach dem wechselnden Stande der Sonne gliedern wir dieses in vier Jahreszeiten. Die Zeit, in welcher der Ort des Sonnenaufganges vom Ostpunkte nordwärts wandert, heißt Frühling. Die Länge der Tage nimmt währenddessen beständig zu, es wird gleichzeitig wärmer. Am 21. Juni ist der längste Tag, der Tag der Sonnenwende. Von da ab nimmt der Tagbogen ab. Es beginnt der Sommer, in dem es zunächst noch wärmer, dann allmählich kühler wird. Er dauert so lange, bis die Sonne am 23. September abermals im Osten ansgeht. Dann ist wie am 21. März Tag und Nacht gleich lang; es ist die Zeit der Tag- und Nachtgleiche. Nun werden die Tage auch weiter immer kürzer, der Herbst ist da. Er erreicht sein Ende am 21. Dezember, dem kürzesten Tage, dem Tage der Winter- sonnenwende, an welchem die Sonne den kleinsten Bogen beschreibt; der Winter beginnt. Jetzt wendet sich der Ort des Sonnenaufganges wieder dem Ostpunkte zu; er erreicht ihn am 21. März, dem Frühlings- ansang. Dam- Mit dem Untergange der Sonne beginnt die Nacht; doch nicht merung. j0j0r^ sondern das Licht der Sonne erhellt auch uach ihrem Untergänge noch den Himmel, es dämmert. Dem Sonnenaufgange geht eine Morgendämmerung voraus. Him- Am Tage beschreibt die Sonne uns sichtbar einen Bogen am gewölbe. Himmelsgewölbe. Sie setzt ihn, uns unsichtbar, bei Nacht fort. Denn das Himmelsgewölbe deukeu wir uns als eine Hohlkngel, in deren Mitte wir uns besinden. Wir überblicken stets nur eine Hälfte des Himmels. In dieser heißt der Punkt gerade über uns der Scheitelpunkt oder der Zenit. Die uns sichtbare Bahn der Sonne ist ihr Tag bogen, die unsichtbare ihr Nachtbogen. Die Erde. L 20. Von dem Gipfel eines Berges aus erblicken wir im Vordergrunde Gestalt alle Gegenstände in ihrer vollen Gestalt. In der Ferne fehen wir da- Erde, gegen nur die Gipfel der Berge. Auch von der Spitze eines Leucht- turmes aus nehmen wir von einem herankommenden Schiffe zunächst uur die Masten und dann erst den Rumpf am Horizonte wahr. Diese Er- scheinung kauu nur durch die Auuahme erklärt werden, daß die Ober- stäche der Erde gekrümmt ist. Tatsächlich hat die Erde die Gestalt einer Kugel. L 21. Auch der Himmel über uns erscheint uns wie eine Kugel; er ist Welt- aber in Wahrheit keine Hohlkugel, sondern der unendliche Weltenraum, raum' in dem in schwer meßbaren Fernen die Gestirne schweben. Das uns nächste Gestirn ist der Mond, dann kommt die Sonne, die schon rund 150 Millionen Kilometer entfernt ist. Es ist das aber
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