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1. Leitfaden bei dem Unterrichte in der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 14

1873 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
14 Die beiden Hochländer Asiens. §. 10. Großen Oceans. Die zwei Terrassen desselben sind sowohl an horizontaler Ausdehnung, als an senkrechter Erhebung sehr ver- schieden. a. Die größere und höhere, östliche Terrasse, oder das Hoch- land von Hinterasien, hat eine durchschnittliche Höhe von 2500—3000 m. ü. d. Meere. Es bildet ein unregelmäßiges Viereck, desseu Westseite nur 100 Meileu laug ist, während die drei übrigen Seiten mindestens die vierfache Länge (400 bis 480 M.) haben. Das Innere desselben ist eine Hochebene, welche durch drei von O. nach W. fast parallel laufende Gebirgsketten, den Tian-schan oder das Himmelsgebirge, den Künlüu und den Karakornm unter- krochen wird. Am Nordfuße des Künlün liegt die große Sand- wüste Gobi. Der Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln, die während des ganzen Jahres vorherrschende, im Winter unerträgliche Kälte, die kalten Nordwinde, welche deu Winter manchmal bis Ende Juni verlängern und oft plötzlich zu ge- waltigen Stürmeu anwachsen, machen die östliche Gobi (welche keine Oasen hat, wie die westliche) zu jeder bleibenden Ansiedlung unfähig. Zahlreiche Heerde» wilder Kameele und wilder Pferde machen den Reichthum der Mongolen ans. Wie das einbucklige Kameel oder Dromedar iu Westasien und Afrika, so ist hier das zweibucklige oder Bactriau das eigentliche „Schiff der Wüste." Die Randgebirge des Hochlandes von Hinterasien sind der Altai im N. und der Himälaya im S. aa. Das Altaisystem ist nur in seinem größern, Mittlern Theile Nandgebirge, wogegen sein westlicher und östlicher Flügel, das dsungarische Bergland und das da-urische Alpenland, dnrch tiefe Thäler (im W. durch das des Jrtifch, im O. durch das des Amur) vom Hochlande getrennt und also mehr isolirte Umwallunaen desselben sind. dl>. Der Himalaya. Die größte Massenerhebung der Erdrinde ist im S. durch das höchste Gebirge der Erde begrenzt. In seiner Hanpt- richtung von W. nach O. nimmt der Himalaya (Hima — Schnee, alaya — Ort) durch immer mehr auseinander laufende Parallelketten so an Breite zu, daß diese von 5 Breitengraden (am obern Indus) bis zu 15 Graden (vom obern Hoangho bis zum Golf von Toukin oder dem von Eanton) anwächst. Der bis jetzt bekannte höchste Gipfel der Erde ist der Ganrisankar (9000 m.), welchen die Engländer Mount Everest nennen; diesem und km Dapsang (8500 m.) in der Karakornmkette folgen zunächst: der Kinchinjnnga, der Sihsur und der Dhanlagiri. b. Die kleinere und niedere, westliche Terrasse, oder das Hochland von Vorderasien, hat nur 1300 in. mittlerer Erhebung ü. d. M. und zerfällt wieder in zwei ungleiche Hälften: das Plateau von Iran und die Hochfläche von Klein-
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