Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Lübeck mit ihrem Gebiete - S. 30

1910 - Breslau : Hirt
30 Landeskunde der Provinz Schleswig-Holstein. ursprüngliche regelmäßige Bauart bewahrt. Sturm der schleswig-holsteinischen Armee auf Friedrichstadt, 4. Oktober 1850, nach einer mehrtägigen Beschießung, die einen großen Teil der Stadt in Trümmer legte. Eisenbahnbrücke über die Eider. In der von Eider und Treene gebildeten Niederung die Landschaft Stapel- Holm: Süderstapel und Erfde, an der Treene Schwabstedt und weiter aus- wärts Hollingstedt. Husum, „die graue Stadt am Meere" Theodor Storms, 9000 E., an der Marschbahn. Bahn nach Tönning und nach Jübeck an der Linie Altona—vamdrup. Großartig angelegter „Ochsenmarkt". Bedeutende Biehmärkte und Viehhandel nach den großen Städten Deutschlands und dem Rheinlande. Breklum, Missionsanstalt. Bredstedt, Tabakindustrie. Niebüll, an der Marschbahn. Bahn nach Dagebüll. Von hier Dampsschisfahrtsverbiuduug nach Föhr und Amrum. Tondern an der Widau, an der Marschbahn. Verbindung mit Tingleff an der Bahn Altona—vamdrup und mit Hoyerschleuse. Das Wappen der Stadt, ein dreimastiges segelndes Schiff, erinnert an die Zeit, da Tondern eine lebhafte Schiffahrt auf dem weiten Mündungsbusen der Widau betrieb. Die Ein- deichung des angeschlickten Landes hat diese Erwerbsquelle der Stadt genommen. In der Nähe Mögeltonderu ^ Großtondern. Hoyer an der unteren Widau. Von Hoyerschleuse, bis wohin direkte Eisenbahnzüge von Hamburg führen, regelmäßige Dampfschiffahrt nach Munkmarsch auf Sylt. Lügumkloster, sehenswerte Kirche. Viii. Abriß der Geschichte. Tie erste, wenn auch noch dunkle Kunde von den ältesten Bewohnern der cimbrifchen Halbinsel geben die stummen Gräber und Geräte aus ungewisser Vorzeit. In der ältesten Zeit verwendet der Mensch außer Knochen von Tieren nur Steinsplitter und geschliffene Steine zu Waffen und Werkzeugen. Einen ganz bedeutenden Fortgang in der Entwicklung zeigt die Benutzung der Metalle, nament- lichderbronze (einer Mischung von Kupfer und Zinn) und deseisens. Man unter- scheidet demnach eine Steinzeit, die von ungefähr 3000 bis gegen 1000 vor Chr. G. angesetzt wird, eine Bronzezeit und eine Eisenzeit. Ungefähr das Jahr 400 vor Chr. G. wird als die Zeit angenommen, wo das Eisen den Völkern des Nordens be- kannt wurde. Die Steingräber (Hünengräber) und Urnengräberfelder, die Fundorte der steinernen und metallenen Geräte, lassen auf eine Ackerbau treibende Be- völkerung schließen. An der Ostküste des Landes hat man große Anhäufungen von Muschelschalen gefunden, Überbleibsel von Mahlzeiten, Kjökkenmöddinger, Küchen- absälle genannt. Sie gehören der Steinzeit an. Die erste schriftliche Kunde von den Ländern an der Nordsee stammt von dem Griechen Pytheas von Massilia (Marseille), der zur Zeit Alexanders des Großen lebte. Die Bruchstücke davon in den Berichten späterer Schriftsteller eut- halten ein Gemisch von Wahrheit und Dichtuug. Strabo berichtet von dem Unter- gang ganzer Küstenstriche. Die Cimbern, die 113 an der Grenze des Römischen Reiches erschienen, werden von römischen Schriftstellern nach Jütland verlegt, daher der Name „cimbrifche Halbinsel".
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer