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1. Das Deutsche Reich - S. 176

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 176 — fahren, bis aus einzelne wenige, die den höchsten Teil, die Oberbramstange, um- legen müssen. Der Kanalbau kostete 156 Mill. Mk., auf 1 km 1,58 Mill. Wr). — Für Handel und Verkehr ist der Kanal der kürzeste Weg zwischen Ost- und Nordsee und wird den Handel der deutschen und niederländischen Nord- seeküste, sowie den deutschen Ostseehandel bedeutend heben. Für die Marine ermöglicht er zu Kriegszeiten eine einheitliche und schnelle Aktionsfähigkeit.. 3. Crtefmibe. a) In Schleswig-Holstein: Schleswig, Hst. der Provinz am Westende der Schlei und an der großen südnördlichen Verkehrs- bahn, Sitz der obersten Provinzialbehörden und der Regierung. Die Stadt liegt langgestreckt an der Schlei zwischen dem Wasserspiegel und den nahen Höhen und bildet im wesentlichen nur eine 4 Icin lange Straße. Nur an zwei Stellen (Altstadt und Friedrichsberg) haben sich kleine Straßenkomplexe gebildet. Wäre Berlin nach einem ähnlichen Plane angelegt, so würde es sich vom Westen bis nach dem Osten des ganzen Königreichs erstrecken. Unter den Bauten ist der Dom, die größte Kirche der Provinz, und Schloß Gottorp besonders hervorzuheben. — Rendsburg, an der Eider und dem Kaiser Wilhelmkanal, hat lebhaften Verkehr und bedeutende Gewerbetätigkeit (Eisen- und Glockengießerei). — Neu- münster, größer als Schleswig, in der Mitte Holsteins gelegen, daher Knotenpunkt der holsteinschen Bahnen, treibt bedeutende Industrie (Tuch- sabriken). — Plön, in malerischer Lage zwischen Seen. Das königl, Schloß ist zu einer Kadettenanstalt eingerichtet. — Im ,,Herzogtum Lauenburg" das reizend gelegene Ratzeburg aus einer Seeinsel (ein Teil der Stadt gehört zu M.-Strelitz), Mölln, wohl die älteste Stadt des Landes, und mitten im ,,Sachsenwalde" (70 qkm groß) Friedrichsruh, Wohnsitz des Fürsten Bismarck, endlich Lauen- durg an der Elbe. b) Im oldenburgischen Fürstentum Lübeck: Eutin, in schöner Lage am gleichnamigen See. (Wirkungsstätte von Voß, Geburts- ort von Karl Maria v. Weber.) 3. Die ostdeutsche Tieflandsmulde. Zwischen dem nördlichen und südlichen Landrücken des ostdeutschen Tieflandes, von der Weichsel bis über die Elbe hinaus gestaltet sich das Bodengebiet zu einer großen, flachen Talmulde. In derselben lassen sich deutlich drei große Längstäler unterscheiden, welche nach O. zu auseinander streben, im W. sich aber einander nähern. Das nördliche Haupttal zieht sich vou der Weichsel durch die Senke des Bromberger Kanals, das Netze-, Warthe- und Oder- b r n ch, und weiter durch die Senke des Finow- Kanals und des Rhins bis zum Elbtal hin (Thorn-Eberswalder Tal). Das mittlere Tal läßt sich erkennen in der Richtung der Warthe bis Schrimm; dem Obrabruch, dem Odertal in der ostwestlichen Laufstrecke über Krossen, dem Friedrich-Wilhelmkanal, dem untern Spreelaus, *) Der Kio km lange Suezkanal kostete pro km 2,28 Mill. Mf., der 6,34 km lange Kanal von Korinth gar 6,78 Mill. Mk. pro km.
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