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1. Für Präparandenanstalten - S. 252

1913 - Halle a.S. : Schroedel
werden. ^ Der geräumige Hafen an der W-Seite der Bucht wird uns als Flottenstation die besten Dienste leisten. Endlich ruht seine Bedeutung in den ausgedehnten Steinkohlenfeldern im S und N der Halbinsel Schantung. Sie sind durch eine Eisenbahn zugänglich gemacht, die weiterhin an das Eisenbahnnetz der be- nachbarten volkreichen Landschaften sich anschließen wird. Sie nimmt ihren Ausgang von dem Hauptorte T singt au, welcher an der Außenseite der Bucht liegt und gegen die Nw-Stürme durch das Gebirge der n-en Halbinsel geschützt ist. Sie führt in einer Länge von 436 km über Kiautschou zu den Kohlenrevieren von Weihsien und Pescha^n bis Tsinanfu. Durch ein nach Schanghai gelegtes Kabel ist der Anschluß an das die Erde umspannende Telegraphennetz hergestellt. Die Schiffsverbindung mit der Heimat wird durch die Dampser des Norddeutschen Lloyd (Anschluß in Schanghai) und die Hamburg-Amerika-Linie bewirkt. Die Fahrtdauer für Postdampfer beträgt von Bremerhaven etwa 50 Tage. Die Handelsbeziehungen Kiautschous sind sehr lebhaft, und die Ein- und Ausfuhrwerte von Tsingtau waren von allen deutschen Kolonien 1910 am höchsten. Ausgeführt wurden Erzeugnisse des Bodens, besonders Erdnüsse, sodann Seide und Strohgeflechte. Erwerbung, Verwaltung. Aus Anlaß der Ermordung zweier deutscher Missionare wurden im November 1897 von einen: deutschen Geschwader Truppen bei Kiautschou gelandet, die das Gebiet be- setzten. Im folgenden Jahre wurde zwischen Deutschland und China ein Vertrag abgeschlossen, nach welchem das oben angegebene Gebiet mit allen Hoheitsrechten auf 99 Jahre dem Deutschen Reiche verpachtet wurde. Die Verwaltung des Pachtgebiets ist dem Reichsmarineamt übertragen. An der Spitze steht ein höherer Seeoffizier mit dem Titel Gouverneur, der in Tsingtau 2 seinen Sitz hat. Tsiugtau war einst ein Dorf mit Zollhaus, Telegraph und dem Amtsgebäude des chinesischen Generals. Heute ist es eine aufblühende deutfch-chinesische Stadt mit Freihafen, Villen- viertel, Seebad und einem deutschen Postamt (ein zweites be- findet sich in der Stadt Kiautschou); zugleich ist T. Standort des aus Seesoldaten gebildeten Auslandbataillons. Die Gouverne- m en ts sch u l e ist nach dem Lehrplan eines Reformrealgymnasiums eingerichtet. In Tsingtau besteht ferner eine deutsch-chinesische Hochschule mit einer juristischen, einer naturwissenschaftlichen, einer land- und forstwirtschaftlichen und einer medizinischen Abteilung. 1 Ein dahingehender Versuch ist von bestem Erfolg gekrönt worden. Ein Konsortium Creselder Seidenwebereien hat sich die Förderung der Seidenraupenzucht in Kiautschou angelegen sein lassen und bringt nun Fabrikate aus dieser deutschen Chinaseide auf den Markt, Die Kiautschou- Rohseidenstoffe vermögen nach Qualität und Reinheit des Gewebes mit den besten chinesischen Produkten siegreich zu wetteisern. 2 Wunsches Kolonialbilder.- Tsingtau, Stadt und Hafen.
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