1897 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Westturkistan, Sibirien.
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asiatischen Gebirge sammeln. Dort wurzelt auch die gewaltige Kette des
Karakorum, die nördlich des Himalaja aufsteigt, und der Knenlun.
Weiter nach Norden setzt sich der Tianschan an die Pamir an. Er§181.
bildet mit dem Altai und den Jablonoigebirge die nördliche Grenze
des Hochlandes Hanhai. Dieses ist ebenfalls vorwiegend Wüste, erfreut Hanhai.
sich aber infolge seiner geringeren Erhebung von 80t) bis 1000 m eines
weit milderen Klimas als Tibet. Im westlichen Teile, in Ostturkistau, wird
es durch die Flüsse, die vou deu hohen Randgebirgen herabkommen, noch
reichlicher bewässert. Der Hauptfluß ist der Tarim, der in den Lobsee
fließt. Hier leben einige türkische Stämme von Viehzucht, Ackerbau und
Handel. An einer wichtigen Straße, welche West- und Ostasien mit ein-
ander verbindet, entstand der Handelsplatz Jarkand.
Im Osten erweitert sich das Hanhai. Es beginnt die Wüste Gobi.
Sie ist infolge der Nähe der paeifischen Küste bereits reicher benetzt und
bietet vortreffliche Weideplätze für die Viehzucht dar. Im Norden liegt die
Mongolei, die Heimat der Mongolen. Sie wird bewohnt von einen?
kräftigen Hirtenvolk, das Kamele, Pferde und Schafe züchtet. Über die
Mongolei hinweg bewegt sich auf mehreren Karawanenstraßen ein lebhafter
Verkehr nach China.
Tibet, Osttnrkistan und die Mongolei stehen unter der Herrschaft des
Kaisers von China.
Wordasten.
Westturkistan, Sibirien.
Der Norden Asiens ist fast ganz Tiefland. Nnr im Osten erhebt sich § 182.
der Boden zu niedrigen Bergländern, welche das Tiefland nach dem stillen
Ocean abschließen. Im Westen breitet es sich aber weit nach Süden aus
und reicht östlich des kaspischeu Sees bis zum Hochland von Iran.
Hier liegen T n r a n oder W e st t n r k i st a n und die K ir g is e u st e p p e. T»r°n..
Sie sind im Sommer überaus heiße, trockene Länder, in denen die Gewässer Men-
zum Teil versiegen. Selbst das große Becken des kaspischen Sees ver- ftewe-
kleinert sich stetig unter der starken Verdunstung. Sein Spiegel liegt bereits
26 m unter dem des schwarzen Meeres. Auch der Aralsee mit seinen
Zuflüssen Amu- und Syrdarja schreitet zurück. Ein drittes abflußloses
Becken ist der Balkaschsee.
Auf dem öden vegetationsarmen Boden können nur wandernde Hirten
wie die Kirgisen ihr Leben sriflen. Gleichwohl treffen wir, wo künstliche
Bewässerung möglich ist, auch Ackerbau. Die Bewohner sind meist türkischen
Stammeß; sie sind fast sämtlich dem russischen Kaiser nnterthan, nur die