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1897 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Hinterindien.
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Wesens führte. Jnfvlge einer-früheren Herrschaft mohammedanischer Mongolen
bekennt sich aber ein Teil der Bevölkerung auch zum Islam.
Unter der englischen Verwaltung hat das Land einen großen Auf-
schwnng genommen. Durch die bessere Ausbeute der natürlichen Schätze
brachte es dem Mutterlande ungeheure Reichtümer. Handel und Verkehr
erblühten. An der Küste entwickelten sich wichtige Hafenplatze. Unter
ihnen sind Calcntta (kalkätta) an einem Mündungsarm des Ganges und ^d-
Bombay und M a d r a s die bedeutendsten. Auf Ceylon wurde C o l o m b o
als Station auf den Dampferlinien nach Ostasien und Australien ein
wichtiger Hafenort. Im Innern des Dekan liegt Haiderabad, die
Hauptstadt eines großen einheimischen Staates und in dem Tiefland von
Hiudostan der den Hindus heilige Ort Benares und Delhi, die Residenz
des einstigen Mongolenreiches.
Hinterindien.
Die Halbinsel Hinterindien wird voll mehreren Gebirgen durchzogen, §188.
welche sich an die östlichen Ketten Centralasiens ansetzen. In den Thal- sffntu1'*
senken zwischen den Gebirgen fließen die großen Ströme Jrawad i, Salnen
nlld Mekong, die im Unterlans zum Teil von weitem Schwemmland
umgeben find. In diesen Niederungen finden wir eine dichte Bevölkerung,
die vorwiegend vom Ackerbau, namentlich Reisbau, lebt. Unter dem echt
tropischen Klima gedeiht die Pflanzenwelt vortrefflich. Die Tierwelt gleicht
der Vorderindiens.
Die Eingeborenen sind M o ll g o l e n, sogenannte I it dochinese it. Diese ^
sind wie die meisten ostasiatischen Mongolen Anhänger der in Vorderindien
gestisteteten Bnddhisten-Religion. Im Innern stehen sie noch auf niedriger
Kulturstufe. An den Küsten treffeil wir viele eingewanderte Chinesen.
Die äußerste Südspitze, die Halbinsel von Malaka, wird von mohamme-
danischen Malaien bewohnt.
Die einheimischen Staaten haben meist ihre Unabhängigkeit verloren. § 189.
Birma mit der Hauptstadt Rang von (rängnn) ist britischer Besitz, Staaten.
Cambodja und Ann am an der östlichen Küste stehen unter französischer
Oberhoheit. Sie bilden mit C o ch i u ch i n a und Tongkingfranzöfi s ch-
Jndochina. Die Hauptstädte siud Saigon und Hanoi. Nur der
Staat Siam ist noch unabhängig. Der König von Siam hat seine Re-
sidenz in Bangkok, der größten Stadt der Halbinsel. Den Engländern
gehört auch die Südspitze von Malaka. Auf einem kleinen Eiland an der
Südküste liegt die Freihafenstadt Singapore (singapur), welche von den
Dampfern der Linien nach Ostasien angelaufen wird.
Ule, Lehrbuch der Erdkunde. I. g