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1. Teil 3 - S. 9

1911 - Leipzig : Freytag
9 Mittelmeergebiet mit Vorderasien hat Sommerdürre und Winterregen; 2. das westliche und nördliche Tiefland hat Sommerregen; 3. Ostsibirien und Ostasien bis zum Wendekreise hat kalte trockene Winter und warmtrockene Sommer, 4. Zentralasien und Nordarabien ist regenarm; 5. Südasien und Südarabien hat tropisches Klima. 8. Erzeugnisse. Die Pflanzenwelt Asiens zeigt im S. die tropische Mannig- faltigkeit und Reichhaltigkeit, in Vorderindien viel Ähnlichkeit mit Afrika und besonders Reichtum an Palmen. (Fig. 1.) In Innerasien müssen sich die Pflanzen der Trockenheit anpassen und ziehen sich einen großen Teil des Jahres in den Erdboden zurück, weshalb dort viele Gräser und Zwiebelgewächse vorkommen. Im N. reicht der Wald in geschützten Tälern weit nach Sibirien hinein, doch ist der äußerste N. von der Eissteppe der Tundra bedeckt. In den Gebirgen des 5. geht die Baumgrenze hoch hinauf, im Himalaja bis zu 5000 m. Sehr reich ist Asien an Nutzpflanzen. Auch an Tieren aller Art ist Asien reich. Ein Austausch scheint mit Amerika stattgefunden zu haben, von wo Spitz- und Springmäuse und Beuteltiere kamen, während Bären, Antilopen, Wasserratten und Maulwürfe dorthin übersiedelten. Von Australien ist Asien seit langer Zeit abgeschnürt. Südasien birgt in seinen tropischen Urwäldern viele Vögel, Kletter- und Flattertiere, und einige Gegenden haben dieselben Halbaffen wie Madagaskar. Unter den Nutztieren ist der auf den höchsten Höhen noch vorkommende Yak und der indische Elefant bemerkenswert. Südostasien züchtet seit alters den Seidenspinner;- Die Küsten sind reich an Perlmuscheln. 9. Einwohner. Die Bevölkerung von Asien ist ungemein groß, denn in einigen Gebieten, wie in China und in Indien, haben der fruchtbare Boden und die alte Kultur eine starke Verdichtung der Menschen hervorgerufen; die Hälfte der ganzen Menschheit wohnt in Asien, und zwar hauptsächlich in den Rand- ländern des S. und 0. a) Der größere Teil gehört der mongolischen Rasse an, die sich durch vor- springende Backenknochen, schrägliegende Augen, straffes Haar und gelblich- graue Gesichtsfarbe, durch körperliche Zähigkeit, meist auch durch Genügsamkeit und Fleiß, in ihren edleren Vertretern durch hohe geistige Regsamkeit und schnelle Auffassung auszeichnen. Sie sind in den Randgebieten seit uralten Zeiten seßhaft, aber im trockenen Innern führen sie ein Nomadenleben und brechen von dort gelegentlich in die östlichen, ja sogar in die europäischen Kulturländer als wilder Völkersturm ein. Im W. und S. bis zum Golf von Bengalen wohnen Angehörige der kaukasischen oder arischen Rasse, deren einen Zweig man als Indogermanen bezeichnet, weil sie von Indien bis zum westlichen Germanien reichen. Zu ihnen gehören ebenfalls alte Kulturvölker wie die Hindu in Vorderindien, die Iranier in Persien und die Semiten in Arabien und Syrien; von letzteren sind einige bis heute Nomaden geblieben. Die Bevölkerung der Sundainseln, die malaiische Rasse, ist hoch und schlank gebaut, hat krauses Haar und zeichnet sich namentlich durch ihre Ver- trautheit mit dem Meere aus. Von jeher sind die Völker aus Asien, wo wahrscheinlich die Wiege der ganzen Menschheit stand, nach W. hinübergeflutet. Nach Afrika brachen die sogenannten Hyksos oder Hirtenkönige ein, die zu Josefs Zeiten Ägypten beherrschten, später
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